Bezirksbürgermeister Oliver Igel erklärt:
Die Errichtung einer neuen Gasdruckregelanlage im Ortsteil Müggelheim ist derzeit stark umstritten. Im historischen Dorf Müggelheim ist die Erweiterung der bisherigen Gasdruckregelanlage notwendig geworden. Der Ausbau dient der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Hierfür finden derzeit auf dem historischen Dorfanger erste Bauarbeiten statt.
Das bisherige – ebenfalls auf dem Dorfanger befindliche – Gebäude soll unmittelbar nach Fertigstellung der Anlage abgerissen, die Fläche wieder allen zugänglich werden.
Die Anordnung und vermutete Bauweise des neuen Gebäudes sorgen jedoch für Unmut, da sich das Gebäude in voller Breite über den Dorfanger erstrecken wird und damit künftig den ersten Blick auf die historische Anlage bietet. Das neue Gebäude kann als störend und zugleich prägend empfunden werden.
Das Bezirksamt muss zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung solche Anlagen auch unter Zurückstellung der Belange des Denkmalschutzes hinnehmen und kann die Genehmigung hierfür nicht verweigern.
Dennoch habe ich mich als Bezirksbürgermeister an den Vorstand der Gasag gewandt und ein Gespräch mit dem Chef der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg NBB geführt.
Ich habe darum gebeten, eine andere Standortvariante auszuwählen. Für einen Standort im historischen Teil Müggelheims oder in Blickrichtung der historischen Gebäude wäre es zudem dringend notwendig keine moderne Baugestaltung vorzunehmen, sondern sich in der Bauausführung dem Angesicht der Altbauten anzupassen. Besser wäre jedoch auf jeden Fall eine Standortwahl im Neubaubereich Müggelheims.
Im Gespräch mit der NBB wurde deutlich, dass die Gasdruckregelanlage in Müggelheim jetzt auf einen neuen Stand der Technik gebracht werden muss. Gleichzeitig herrscht aber eine große Offenheit, andere Varianten zu prüfen, mit denen einerseits die Versorgungssicherheit der Müggelheimerinnen und Müggelheimer weiterhin gewährleistet wird und sich eine Vereinbarkeit mit dem Ortsbild ergibt.
Diese Gespräche sollen nun auch unter Beteiligung des Heimatvereins Müggelheim fortgeführt werden.