Vorbeugen gegen die Afrikanische Schweinepest
Pressemitteilung vom 04.02.2020
Information des Bezirksstadtrates für Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung, Rainer Hölmer
Nach Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft handelt es sich bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) um eine hoch ansteckende Tierseuche, die bisher noch nicht in Deutschland aufgetreten ist.
Der Erreger ist ein Virus, das ausschließlich Schweine (Haus- und Wildschweine) und keine anderen Tierarten erkranken lässt. Die ASP ist nicht auf Menschen übertragbar, weder durch den Verzehr von Schweinefleisch, noch über direkten Tierkontakt.
Die Erkrankung hat sich von Osten her inzwischen bis nach Polen, einige Kilometer vor der deutschen Grenze, ausgebreitet.
Infektionsquellen sind erkrankte Schweine, aber auch ASP-virushaltige Lebensmittel, insbesondere frische, gefrorene, gepökelte oder geräucherte Fleischerzeugnisse sowie Wurstwaren; in Schinken und Salami kann der Erreger bis zu sechs Monate überleben. Es ist daher sehr wichtig, Lebensmittel so zu entsorgen, dass weder Wild- noch Hausschweine mit ihnen in Kontakt kommen können!
Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung hat die Berliner Bevölkerung aufgefordert, folgende Hinweise zu beachten:
- Bringen Sie keine tierischen Erzeugnisse aus Ländern und Regionen mit, in denen die Afrikanische Schweinepest verbreitet ist (Estland, Lettland, Litauen, Belgien, Bulgarien, Rumänien, Ukraine, Polen, Tschechische Republik).
- Füttern Sie keine Wildschweine und sichern Sie Ihre Abfälle gegen tierischen Zugriff.
- Werfen Sie keine Lebensmittel an für Wildschweine zugänglichen Stellen weg, sondern entsorgen Sie Lebensmittel nur in fest verschlossenen Abfallbehältern.
- Sorgen Sie als Hundebesitzende dafür, dass Wild nicht gehetzt wird.
- Verhindern Sie als Schweinehaltende den Kontakt zwischen Ihren Hausschweinen und Wildschweinen.
Falls Sie ein totes Wildschwein auffinden:
1. Berühren Sie nicht den Kadaver!
2. Prägen Sie sich den Fundort gut ein beziehungsweise halten Sie den Standort per GPS über Ihr Handy fest!
3. Informieren Sie bitte umgehend das zuständige Forstamt https://www.berlin.de/forsten/ueber-uns/forstaemter-und-reviere/
oder
- die Veterinäraufsicht beim Ordnungsamt des jeweiligen Bezirkes. https://service.berlin.de/veterinaer-lebensmittelaufsichtsaemter/
oder
- die Polizei per Notruf 110
Der Ausbruch dieser Tierseuche in Deutschland hätte enorme wirtschaftliche Auswirkungen, nicht nur für die Tieragrarwirtschaft. Ein Ausbruch im Land Berlin könnte beispielsweise zur Sperrung von Waldflächen, Grünanlagen, Wegen und Straßen, selbst Bundesstraßen führen – auch im Bezirk Treptow-Köpenick.
Der Fachbereich Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Ordnungsamtes Treptow-Köpenick bereitet sich seit dem Jahr 2018 intensiv für den Ausbruchsfall vor. Neben zahlreichen Absprachen mit anderen Ämtern, Behörden und dem Technischen Hilfswerk wurde eine spezialisierte Firma gebunden, die im „Standby-Betrieb“ sofort auf ein Seuchengeschehen reagieren kann. Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr alle Halterinnen und Halter von Hausschweinen informiert und kontrolliert. Jagdausübende, Revierförsterinnen und Revierförster sowie Stadtjägerinnen und Stadtjäger wurden sensibilisiert und die Tierseuchenalarmpläne wurden aktualisiert.
Für Hinweise und Rückfragen im Bezirk Treptow-Köpenick können Sie sich telefonisch unter (030) 90297 – 4629 an die Zentrale Anlauf- und Beratungsstelle des Ordnungsamtes wenden.
Sprechzeiten:
Montag und Dienstag 09:00 bis 15:00 Uhr
Donnerstag 10:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 09:00 bis 14:00 Uhr
Kontakt
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Abteilung Öffentliche Ordnung
Ordnungsamt
Fachbereich
Veterinär- und Lebensmittelaufsicht
Postanschrift:
PF 910240
12414 Berlin
- Tel.: (030) 90297-4811
- Fax: (030) 90297-4810
- E-Mail an den Fachbereich Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Ordnungsamtes