„Einer für alle“: Musketier-Modell für die Kulturvereine
Pressemitteilung vom 15.08.2019
Für die Zukunft der bezirklichen Kulturvereine in Treptow-Köpenick zeichnet sich eine tragfähige Lösung ab. Nachdem es erhebliche Vorbehalte gegen eine direkte Anmietung der Liegenschaften durch die Kulturvereine gab, wird diesen nunmehr das „Musketier“-Modell angeboten. „Es gilt das Prinzip »Einer für alle«“, erklärt Bezirks-Kulturstadträtin Cornelia Flader: „Ein Verein wird als Mieter möglichst aller Liegenschaften auftreten und mit den anderen für die von ihnen genutzten Immobilien jeweils eigenständig (entgeltfreie) Nutzungsüberlassungsverträge abschließen.“ Das notwendige Geld für die Mietzahlung stellt das Bezirksamt im Rahmen der Kulturfinanzierung zur Verfügung. Die Vertragsdetails sollen nun bis zum Jahresende geklärt werden. „Bis dahin können die Vereine einfach weiterarbeiten wie bisher“, so Cornelia Flader, „Ich bin sehr froh, wenn wir so die ehrenamtliche Kulturarbeit in den Ortsteilen verlässlich fortführen können.“
Bislang wurden die notwendigen Immobilien von den bezirklichen Kulturvereinen auf Grund eines Bezirksamtsbeschlusses kostenfrei genutzt. Dies hat der Landesrechnungshof beanstandet und angekündigt zu verlangen, dass künftig eine ortsübliche Miete bezahlt wird. Für die Kulturvereine wäre dies das Ende gewesen. Sie sind fast ausschließlich ehrenamtlich für die Kulturangebote in den Ortsteilen tätig. Das Bezirksamt hatte deshalb ein Vermieter-Mieter-Modell entwickelt, das bei den Vereinen auf Ablehnung stieß. Das „Musketier-Modell“ vereint die rechtliche Notwendigkeit der Erzielung einer ortsangemessenen Miete entsprechend den Vorgaben des Landesrechnungshofes mit dem Interesse der Kulturvereine, auch künftig eine kostenfreie Nutzungsüberlassung zu erhalten. Die ersten Reaktionen der Kulturvereine waren durchweg positiv.
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