30 Jahre Mauerfall - Gedenken an Chris Gueffroy
Bild: BA Treptow-Köpenick
Pressemitteilung vom 17.01.2019
Im Jahr 2019 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal. Mit diesem Jubiläum jährt sich auch ein trauriges Ereignis in unserem Bezirk. Am 5. Februar 1989 wurde Chris Gueffroy am Britzer Zweigkanal an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Treptow und Berlin-Neukölln erschossen.
Aus diesem Grund gedenkt das Bezirksamt Treptow-Köpenick am
- 5. Februar 2019 um 13 Uhr,
dem 30. Todestag von Chris Gueffroy, dem letzten Opfer des Schießbefehls an der Berliner Mauer.
Bezirksbürgermeister Oliver Igel wird gemeinsam mit dem Europaabgeordneten Michael Cramer einen Kranz an der Gedenkstele am Ufer des Britzer Verbindungskanals niederlegen.
Chris Gueffroy wurde am 5. Februar 1989 am Britzer Zweigkanal, nahe den Kleingartenkolonien “Harmonie” und “Sorgenfrei” an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Treptow und Berlin-Neukölln erschossen, als er mit einem befreundeten Jugendlichen die Sperranlagen überwinden wollte, wenige Meter westlich der Britzer Allee. Etwa 40 Meter von Chris Gueffroy entfernt ging ein Grenzsoldat in die Hocke und schoss Einzelfeuer auf seine Füße; er traf auch, doch der Getroffene stand unter Schock und zeigte keine Reaktion. Da hielt der Schütze höher. Mit dem Rücken zum Zaun wurde Chris Gueffroy von einer Kugel ins Herz getroffen. Er sackte zusammen und starb innerhalb weniger Minuten an den Folgen, noch keine 21 Jahre alt. Sein Freund wurde verletzt, von dem Grenzertrupp festgenommen und im Mai 1989 wegen „versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts im schweren Fall” zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt.
An Chris Gueffroy erinnert heute eine Gedenksäule, die anlässlich seines 35. Geburtstages am 21. Juni 2003 am Britzer Zweigkanal in Treptow errichtet wurde.