Ich frage das Bezirksamt:
- Welche Leistungen, welchen Auftragswert und welche Vertragsdauer umfasste die Ausschreibung des Bezirksamts zur Implementierung einer adaptiven Heizregelung für bezirkliche Liegenschaften?
- Wie viele Firmen haben sich auf die Ausschreibung beworben?
- Wie hat die Firma Valovo, die erst seit November 2020 existiert, das Bezirksamt davon überzeugt, den Auftrag umsetzen zu können?
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management -
Sehr geehrte Frau Dr. Kallmann,
Ihre Fragen beantworte ich wie folgt:
1. Welche Leistungen, welchen Auftragswert und welche Vertragsdauer umfasste die Ausschreibung des Bezirksamts zur Implementierung einer adaptiven Heizregelung für bezirkliche Liegenschaften?
Der Auftrag wurde aufgrund einiger Alleinstellungsmerkmale direkt vergeben. Diese wurden anhand einer Bedarfsfeststellung an technischen Merkmalen und der nach diesen Merkmalen durchgeführten Marktanalyse herausgearbeitet.
Im Ergebnis waren folgende Punkte gegeben und in dieser Kombination am Markt nicht vorhanden:
- Geringinvasive Eingriffe in das Gebäude,
- durch die thermohydraulische Regelung niedrige Rücklauftemperatur, welche besonders effizienzverbessernd auf die Fernwärme- und Wärmepumpenoffensive einwirkt,
- die besondere Ausregelung des sogenannten Verschwendungspotenzials und das damit einhergehende Einsparpotential von 10-15% an Endenergie und CO2,
- ein im Angebot enthaltenes Energiemonitoring (Feldebene, Automationsebene, sowie Managementebene),
- die geringe Amortisationszeit von ca. einem Jahr (Kosteneinsparung).
Das Verfahren wurde intensiv mit der bezirklichen zentralen Vergabestelle, die im Rechtsamt angesiedelt ist, durchgeführt und erst nach Prüfung und Freigabe dieser Stelle weiterbearbeitet.
Die Firma Valovo wurde danach mit der Installation einer thermohydraulischen Leistungsregelung an den Liegenschaften mit dem größten Gasverbrauch beauftragt, um eine nachhaltige Maßnahme zum Klimaschutz und der Energiewende aber auch zur Erfüllung der EnSikuMaV sowie der EnSimiMaV im Rahmen der Gasmangellage am bezirklichen Gebäudeportfolio zu implementieren.
Der Auftrag umfasste eine Investitionssumme von 291.000,00 € brutto.
Ein Vertrag bezieht sich auf die Nutzung (Lizenz) des Algorithmus (Software). Die Lizenzkosten belaufen sich auf ca. 5000 €/Jahr brutto pro Gebäude. Der Vertrag wird nach einem Jahr geprüft. Eine mögliche Verlängerung ist abhängig von den tatsächlich nachgewiesenen Energieeinsparungen und den Anforderungen des Vergaberechts.
2. Wie viele Firmen haben sich auf die Ausschreibung beworben?
Entfällt.
3. Wie hat die Firma Valovo, die erst seit November 2020 existiert, das Bezirksamt davon überzeugt, den Auftrag umsetzen zu können?
Die entsprechenden Abfragen im Vergabeverfahren (z.B. das ABau Formular 233.HF Verzeichnis der Nachunternehmerleistung) zeigt auf, dass die Firma dazu in der Lage ist, die angebotenen Arbeiten/Leistungen auszuführen.
Weiterhin hat die Firma dieses System bei einigen Wohnungsbaugesellschaften und anderen öffentlichen Einrichtungen schon eingebaut und erfolgreich evaluiert. Wir haben uns im Vorfeld intensiv mit den technischen Abteilungen der Referenzobjekte ausgetauscht. Das Feedback war durchweg positiv.
Auch die Schnelligkeit der Umsetzung war ein wichtiges Kriterium. Im Ergebnis hat die Firma von der Beauftragung bis zur fertigen Installation nur ca. 3 Monate gebraucht.
Mit freundlichen Grüßen
Andy Hehmke
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DGS
