Zeitreihen der Einschulungsdaten

Inhaltsübersicht

Einleitung

Für die Gesundheitsberichterstattung ist nicht nur die Betrachtung der jeweils aktuellen Daten von Interesse, sondern auch die zeitliche Entwicklung der untersuchten Merkmale über mehrere aufeinander folgende Einschulungsjahrgänge.

Hier werden Zeitreihen der zehn Einzelmerkmale vorgestellt, die in den ESU-Index gesundheitliche Herausforderung eingehen (vgl. Bericht „Einschulungsuntersuchung 2018. Daten zur Kindergesundheit in Steglitz-Zehlendorf“, Kapitel 7, S. 42ff.). Der Gesamt-Index gesundheitliche Herausforderung besteht aus vier Teilindizes:

  • Risikoverhalten,
  • Impfen,
  • Gesundheit,
  • Entwicklung und Teilhabe.

In jedem Teilindex werden zwischen einem und fünf Merkmale zusammengefasst. Diese werden hier in ihrer zeitlichen Entwicklung betrachtet – einmal für Steglitz-Zehlendorf im Vergleich mit den übrigen elf Bezirken sowie dem Wert für Berlin insgesamt und einmal für die acht Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf.

Ergänzend werden Zeitreihen für das nicht mehr im Index gesundheitliche Herausforderung enthaltene Merkmal „eigener Fernseher/eigenes elektronisches Gerät“ und für den Anteil der Kinder mit einem Kitabesuch von über zwei Jahren Dauer dargestellt, ebenfalls im Bezirksvergleich und im Vergleich der acht Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf.

In diesem Artikel werden ausschließlich Daten zusammengestellt und bewertet. Handlungsbedarfe und Empfehlungen finden sich aktuell im Bericht über die Einschulungsdaten 2022 und speziell zu den Merkmalen des Index gesundheitliche Herausforderung und deren sozialräumlicher Verteilung in der Auswertung der Einschulungsdaten 2019.

Bezirksvergleich

Die Daten für den Vergleich auf Bezirksebene sind den jährlichen Grundauswertungen der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege entnommen. Für die meisten der Merkmale liegen Daten seit 2005 vor. In den Jahren 2020 und 2021 konnten aufgrund der Corona-Pandemie in mehreren Bezirken die Einschulungsuntersuchungen nicht vollständig durchgeführt werden. Daher hat die SenWGP für diese Jahre keine Grundauswertung angefertigt. Somit entsteht in diesen beiden Jahren eine Lücke in der Zeitreihe. In Steglitz-Zehlendorf waren die Daten im Jahr 2020 nicht ganz vollständig (88 % der geplanten Einschulungsuntersuchungen wurden durchgeführt) und im Jahr 2021 vollständig. Die Ergebnisse aus der bezirklichen Auswertung werden für diese beiden Jahre eingefügt, sodass für Steglitz-Zehlendorf eine vollständige Zeitreihe abgebildet ist.

In den Bezirksvergleichen wurde der Wert für 2022 jeweils doppelt eingetragen, damit der Datenpunkt für alle Bezirke in der Grafik sichtbar wird.

Zu berücksichtigen ist, dass sich vom Einschulungsjahrgang 2012 zu 2013 die Datenbasis verändert hat. Bis einschließlich 2012 gingen die tatsächlich eingeschulten Kinder in die Auswertung ein, nicht jedoch die Kinder, die zwar untersucht, aber dann vom Schulbesuch für ein Jahr zurückgestellt wurden. Diese wurden im Folgejahr erneut zur ESU eingeladen und gingen dann in den Datensatz ein. Dies musste 2013 geändert werden, da längst nicht mehr alle im Vorjahr zurückgestellten Kinder erneut eingeladen wurden. Daher bilden beginnend mit dem ESU-Jahrgang 2013 die erstmals untersuchten Kinder die Datenbasis für die Auswertung, nicht jedoch die nach Zurückstellung im Vorjahr erneut untersuchten Kinder.

Die SenWGP hat mit der Grundauswertung der Einschulungsdaten 2013 analysiert, welche Veränderungen in der Zeitreihe mit diesem Methodenwechsel einhergingen. Demnach ist bei den Merkmalen im Index Risikoverhalten kein Effekt zu beobachten gewesen und in den Merkmalen der Indizes Impfen und Gesundheit (Übergewicht) kaum ein Effekt. Jedoch sind in den Merkmalen des Index Entwicklung und Teilhabe deutliche Effekte zu verzeichnen, da die erstmals untersuchten Kinder im Durchschnitt jünger sind und gegebenenfalls noch nicht das zusätzliche Jahr der vorschulischen Förderung in der Kita durchlaufen haben wie die im Vorjahr zurückgestellten Kinder. Daher sind ab 2013 mehr Auffälligkeiten in den Tests des Entwicklungsscreenings zu verzeichnen als zuvor. Das Ausmaß dieser Steigerung ist in den entsprechenden Zeitreihen-Grafiken in der Fußzeile vermerkt.

Vergleich der Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf

Die Zuordnung der Einschulungsdaten zu Bezirksregionen ist erst ab 2008 möglich. Zwar sind die Fallzahlen in den Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf hinreichend groß für eine statistische Auswertung in Einzeljahrgängen, aber die Werte zeigen recht starke Schwankungen von Jahr zu Jahr. Diese lassen sich teilweise aus Besonderheiten eines Einschulungsjahrgangs in der einen oder anderen Bezirksregion erklären, teilweise sind die Gründe für die Schwankungen auch unbekannt.

Um zu vermeiden, dass aus den Werten eines einzelnen Einschulungsjahrganges in einer oder mehreren Regionen des Bezirks Handlungsbedarfe abgeleitet werden, die im vorangegangenen oder nachfolgenden Jahrgang so nicht zu erkennen sind, werden für die längsschnittliche Auswertung jeweils drei Jahrgänge zusammengefasst, so dass die Werte in der Zeitreihe als „gleitender Mittelwert“ dargestellt sind. Die Zeitreihen für die Bezirksregionen beginnen somit mit den zusammengefassten Werten der Jahrgänge 2008-2010 und enden bisher mit den zusammengefassten Jahrgängen 2020-2022.

Index Risikoverhalten

Der Index Risikoverhalten berücksichtigt das Rauchen im Haushalt des Kindes und in der aktuellen Version den Anteil der Kinder mit einem Bildschirm-Medienkonsum von über einer Stunde am Tag. Zuvor ging in den Index die Frage ein, ob das Kind über ein eigenes elektronisches Bildschirmgerät verfügt. Hierfür wird die Zeitreihe zusätzlich fortgeschrieben.

Im Rauchverhalten der Haushaltsmitglieder ist in allen Bezirken eine rückläufige Tendenz seit zu erkennen. In Steglitz-Zehlendorf ist der Anteil der Kinder, die in Haushalten mit Raucher*innen aufwachsen, von 30 % im Jahr 2005 auf 19 % im Jahr 2019 gesunken. Dabei weist der Bezirk fast durchgehend die niedrigste Quote von Haushalten, in denen geraucht wird, auf. Nur im Jahr 2018 lag der Anteil in Charlottenburg-Wilmersdorf noch niedriger.

In den Bezirksregionen Teltower Damm, Drakestraße und Zehlendorf Nord, in denen schon 2008-2010 der Anteil der Raucher*innen-Haushalte niedrig war, hat sich seit 2008 der Anteil der Haushalte von Einschulungskindern, in denen geraucht wird, kaum noch verringert. In den übrigen fünf Bezirksregionen ist er im Zeitverlauf gesunken, in der Bezirksregion Albrechtstraße sogar sehr deutlich von 31 % auf 19 %, was fast dem Bezirksdurchschnitt entspricht. Durchgehend die höchsten Anteile an Haushalten, in denen geraucht wird, weist die Bezirksregion Lankwitz auf, seit 2016 gefolgt von der Bezirksregion Ostpreußendamm.

Die Abfrage zum kindlichen Medienkonsum erfolgt erst seit 2006 in vergleichbaren Kategorien. Sie wurde 2017 umgestellt, weswegen es zu einem Bruch in der Zeitreihe kam. Bis 2016 wurde nach der Dauer des täglichen Fernsehkonsums gefragt, 2017 wurde die Abfrage an die mit der Zeit veränderte Vielfalt an elektronischen Bildschirmgeräten angepasst. Sie bezieht sich nunmehr auf jeglichen Konsum von Bildschirmmedien.

Der Anteil der Kinder mit einem Fernsehkonsum von über einer Stunde am Tag sank in den meisten Bezirken im Zeitraum von 2006 bis 2016 ab, in den Bezirken mit anfangs hohen Werten teils sogar deutlich. Nur in Spandau, Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick lag der Anteil der Kinder mit erhöhtem Fernsehkonsum im Einschulungsjahrgang 2016 geringfügig höher als im Einschulungsjahrgang 2006.

Nach Umstellung der Frage auf den Konsum von Bildschirmmedien allgemein wird in allen Bezirken ein höherer Anteil von Kindern mit täglich über einer Stunde Konsumdauer berichtet, allerdings bis 2019 mit sinkender Tendenz. Im Zuge der Corona-Pandemie ist von 2019 zu 2022 in Berlin insgesamt und in zehn der zwölf Bezirke ein sprunghafter Anstieg zu erkennen, u.a. auch in Steglitz-Zehlendorf. Hinter Pankow ist Steglitz-Zehlendorf aktuell zusammen mit Friedrichshain-Kreuzberg der Bezirk mit dem niedrigsten Anteil von Kindern mit einem Bildschirm-Medienkonsum von mehr als einer Stunde täglich.

Für die Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf erfolgt die Darstellung erst ab den zusammengefassten Einschulungsjahrgängen 2017-2019, da beim Poolen der Daten über drei Jahre aufgrund des Methodenwechsels bei der Erfassung des Medienkonsums eine größere Lücke entstünde.

In allen Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf hat sich in den letzten Jahren der Anteil der Kinder mit einem Bildschirm-Medienkonsum von über einer Stunde am Tag deutlich erhöht. Er liegt im letzten betrachteten Zeitraum 2020-2022 im Bezirk insgesamt bei einem Viertel der Kinder. Am höchsten ist der Anteil in den Bezirksregionen Lankwitz und Ostpreußendamm mit zuletzt über 30 % und am niedrigsten in den Bezirksregionen Zehlendorf Südwest und Zehlendorf Nord mit zuletzt rund 17 %.

Zuvor ging in den Index gesundheitliche Herausforderung statt des Bildschirm-Medienkonsums die Frage ein, ob das Kind über einen eigenen Fernseher verfügt (bis 2016) bzw. über ein eigenes elektronisches Bildschirmgerät (ab 2017). Während der Anteil der Kinder mit eigenem Fernseher im Zeitverlauf von 2005 bis 2016 in allen Bezirken sank, führte die veränderte und allgemeinere Abfrage nach einem eigenen Bildschirmgerät 2017 zu einem sprunghaften Anstieg.

Im Vergleich der Einschulungsjahrgänge 2019 (vor der Corona-Pandemie) und 2022 ist der Anteil der Kinder mit eigenem elektronischen Bildschirmgerät in allen Bezirken mit Ausnahme von Treptow-Köpenick angestiegen. Steglitz-Zehlendorf verzeichnet von allen Bezirken den stärksten Anstieg um fast 10 Prozentpunkte und liegt jetzt mit 33 % im Mittelfeld sogar etwas über dem Wert für Berlin insgesamt.

Die wenigsten Kinder mit eigenem Bildschirmgerät werden in Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow und Neukölln berichtet, wo die Anteile im Einschulungsjahrgang 2022 unter 25 % liegen. Am höchsten sind die Anteile in Lichtenberg, Spandau und Marzahn-Hellersdorf mit bis zu 40 %.

Der starke Anstieg des Anteils der Kinder mit eigenem elektronischen Bildschirmgerät ist in allen Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf zu beobachten. Besonders auffällig ist er in Zehlendorf Südwest. Dies war im Zeitverlauf lange zusammen mit Zehlendorf Nord die Bezirksregion mit dem geringsten Anteil von Kindern mit eigenem Gerät. Zuletzt steigt der Anteil dort aber sprunghaft an und liegt in den zusammengefassten Daten der Einschulungsuntersuchungen 2020-2022 mit 35 % sogar höher als in Lankwitz, wo zuvor die meisten Kinder mit eigenem Gerät zu verzeichnen waren.

Index Impfen

In den Index Impfen gehen Impfungen gegen Hepatitis B und Meningokokken C ein.

In der Zeitreihe ist für die Impfung gegen Hepatitis B berlinweit ein Anstieg des Anteils grundimmunisierter Kinder von 2005 bis 2008 zu beobachten. Mit strengerer Definition der vollständigen Grundimmunisierung ab 2009 sinkt die Impfquote um knapp fünf Prozentpunkte. Seither war sie in Berlin insgesamt weiter leicht rückläufig und lag 2017 bei 85,4 %. Zuletzt ist sie deutlich angestiegen und beträgt im Einschulungsjahrgang 2022 berlinweit 90,0 %.

In Steglitz-Zehlendorf war die Impfquote gegen Hepatitis B im Jahr 2005 mit 82,1 % die niedrigste aller Bezirke. Insbesondere im Zeitraum von 2011 bis 2013 hat sie sich jedoch positiv entwickelt und dem Berliner Durchschnitt angenähert. Nach einem leichten Einbruch der Impfquote in Steglitz-Zehlendorf im Einschulungsjahrgang 2017 ist sie weiter angestiegen und liegt 2019 und 2022 genau im Berliner Durchschnitt bei zuletzt 89,9 %.

Die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg weisen fast durchgehend die höchsten Impfquoten gegen Hepatitis B auf. 2022 liegen auch in Reinickendorf und Neukölln die Impfquoten gegen Hepatitis B deutlich über dem Berliner Durchschnitt. In Friedrichshain-Kreuzberg ist die Impfquote gegen Hepatitis B seit 2007 die niedrigste aller Bezirke.

Im Regionalvergleich innerhalb von Steglitz-Zehlendorf weisen die Bezirksregionen Lankwitz, Ostpreußendamm und Albrechtstraße überdurchschnittliche Impfquoten gegen Hepatitis B auf, die im gesamten Zeitraum von 2008 bis 2022 zwischen 88 % und 94 % liegen. Die Bezirksregionen Drakestraße und seit 2010 Schloßstraße belegen mittlere Ränge mit einer durchschnittlichen Impfquote gegen Hepatitis B zwischen 83 % und 89 %. In den Bezirksregionen Teltower Damm, Zehlendorf Südwest und Zehlendorf Nord liegen die Impfquoten im gesamten Zeitraum unter dem Bezirksdurchschnitt.

In der Bezirksregion Zehlendorf Südwest ist der Anteil der vollständig gegen Hepatitis B grundimmunisierten Kinder nach einem deutlichen Rückgang in den Jahren 2014 bis 2019 zuletzt wieder angestiegen, bleibt aber immer noch am geringsten.

Die Impfung gegen Meningokokken C ist erst seit 2006 allgemein empfohlen, und zwar für Kinder im 2. Lebensjahr. Dies erklärt den anfänglich recht steilen Anstieg der Impfquote, die bei den Einschulungsuntersuchungen seit 2008 erfasst wird. Auch bei dieser Impfung ist Marzahn-Hellersdorf seit 2011 Spitzenreiter und erreicht seit 2015 Impfquoten von 95 %. Vergleichsweise geringere Impfquoten weisen Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow auf, 2019 und 2022 auch Tempelhof-Schöneberg (86 %-88 %). Die Impfquote gegen Meningokokken C in Steglitz-Zehlendorf hat sich vom letzten Rangplatz in den Jahren 2008 und 2011 Richtung Berliner Durchschnitt entwickelt und beträgt 2022 90,5 %.

Bei der Interpretation der Zeitreihe auf Bezirksebene ist zu beachten, dass von 2009 bis 2014 eine strengere Definition der vollständigen Grundimmunisierung angewendet wurde (3 Impfdosen bei erster Impfung bereits im ersten Lebensjahr), zuvor und seit 2015 genügt eine Impfung unabhängig vom Zeitpunkt für eine vollständige Grundimmunisierung. Dies macht im Jahr 2014 für Berlin insgesamt rund 3 Prozentpunkte aus.

Für den Vergleich der Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf wurde durchgehend in der gesamten Zeitreihe nur die einmalige Impfung gegen Meningokokken C berücksichtigt, um bei der Zusammenfassung von je drei Einschulungsjahrgängen immer die gleiche Definition zugrunde zu legen.

Auch gegen Meningokokken C sind in den Bezirksregionen Lankwitz und Ostpreußendamm im gesamten Zeitverlauf überdurchschnittlich viele Kinder geimpft, in den Bezirksregionen Zehlendorf Nord, Teltower Damm und Zehlendorf Südwest sind die Impfquoten dagegen unterdurchschnittlich.

Index Gesundheit (Übergewicht)

Das einzige Merkmal, das in den Index Gesundheit eingeht, ist der Anteil der Kinder mit Übergewicht oder Adipositas zum Zeitpunkt der Einschulungsuntersuchung.

Im Zeitverlauf seit 2005 gibt es in mehreren Bezirken teils recht starke Schwankungen im Anteil der übergewichtigen Kinder von Jahr zu Jahr. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Schwankungen nicht nur durch tatsächliche Unterschiede zwischen den Einschulungsjahrgängen zustande kommen, sondern auch durch qualitätssichernde Maßnahmen zum Messen und Wiegen der Kinder mitbedingt sein können.

Insgesamt ist im Zeitraum von 2005 bis 2015 der Anteil der übergewichtigen Einschulungskinder in Berlin von 12,3 % auf 9,1 % zurückgegangen, im Einschulungsjahrgang 2019 lag er bei 9,6 %. Im Einschulungsjahrgang 2022 ist der Anteil übergewichtiger Kinder in allen Bezirken mit Ausnahme von Reinickendorf höher als 2019. Besonders deutlich ist der Anstieg mit je drei Prozentpunkten in Mitte, Steglitz-Zehlendorf und Neukölln.

In Steglitz-Zehlendorf liegt der Anteil der Kinder mit Übergewicht bei der Einschulungsuntersuchung in allen Jahrgängen unter dem Berliner Durchschnitt, so dass der Bezirk in den meisten Jahren den zweiten oder dritten Rang belegt, im Einschulungsjahrgang 2022 ist es der vierte Rang.

In den meisten Bezirksregionen von Steglitz-Zehlendorf ist der Anteil übergewichtiger Kinder im Zeitverlauf seit 2008 vergleichsweise stabil. Allerdings verläuft die Kurve in den Bezirksregionen Schloßstraße, Drakestraße und Zehlendorf Südwest leicht u-förmig mit dem geringsten Anteil von Kindern mit Übergewicht in den Jahren 2013-2015. Zuletzt ist der Anteil der Kinder mit Übergewicht im Zuge der Corona-Pandemie in allen Bezirksregionen mit Ausnahme der Bezirksregion Albrechtstraße angestiegen, und zwar besonders deutlich in den Bezirksregionen Ostpreußendamm, Lankwitz und Schloßstraße. Diese drei Bezirksregionen liegen mit einem Anteil übergewichtiger Kinder von über 10 % in einem Bereich, in dem Aufmerksamkeit geboten ist.