Informationen zum Hitzeschutz

Thermometer

Die Sommer werden immer heißer. Bedingt durch den Klimawandel ist zu erwarten, dass wir mit zunehmend längeren und intensiveren Hitzewellen rechnen müssen. Diese Hitzeepisoden stellen eine erhebliche gesundheitliche Belastung für den Körper dar.
Daher möchten wir Sie darüber informieren, wie Sie sich auf die Hitze vorbereiten und Ihre Gesundheit entsprechend schützen können.

Informationen zum Hitzeschutz

  • Ab wann ist Hitze gefährlich?

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt ab gefühlten Temperaturen von 32 ° Celsius.
    Diese gefühlte Temperatur hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. der Lufttemperatur, der Luftfeuchte, Strahlung der Häuser oder der Sonne und der Windgeschwindigkeit.
    Dabei haben insbesondere eine fehlende Abkühlung nachts unter 20 °C und ein Anhalten der Hitzewelle über mehrere Tage erhebliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus.

  • Wo erhalte ich Informationen zu bevorstehender Hitze?

    Die Informationen zu den Hitzewarnungen erhalten Sie über die App, den Newsletter oder die Internetseite des Deutschen Wetterdienstes.

    Informationen zu Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes

    Kostenloser Newsletter des Deutschen Wetterdienstes

  • Warum ist Hitze für die Gesundheit gefährlich?

    Grundsätzlich ist der menschliche Körper in der Lage sich an erhöhte Außentemperaturen anzupassen, jedoch benötigt er dafür eine gewisse Zeit. Insbesondere im Frühjahr und Frühsommer, wenn es zu schnellen und extremen Wetterumschwüngen kommt ist daher eine entsprechende Anpassung des Organismus erschwert.
    Zusätzlich kann bei bestimmten Personengruppen (z.B. ältere Menschen, Kleinkinder) die Anpassungsfähigkeit deutlich vermindert und verlangsamt sein.
    So drohen bei andauernder Hitzebelastung und inadäquaten Verhaltensmaßnahmen u.a. ein Flüssigkeitsmangel, ein Sonnenstich, Hitzekrämpfe, Schwellung der Beine (Ödeme), Hitzeerschöpfung oder ein Hitzschlag. Dabei stellt im Besonderen der Hitzschlag eine lebensbedrohliche Gefahr dar und muss umgehend ärztlich behandelt werden.
    Ernstzunehmende Warnzeichen des Körpers sind: trockene, heiße Haut, starke Kopfschmerzen, erhöhte Körpertemperatur, Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe, Übelkeit oder Erbrechen, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, sowie plötzliche Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit.

  • Wer ist besonders gefährdet?

    Ausschlaggebend für die Gefahr der Hitze ist einerseits die individuelle Anpassungsfähigkeit der Person, sowie die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person, sich während einer Hitzewelle zu schützen bzw. geschützt zu werden.

    Insbesondere besteht ein erhöhtes Risiko für Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere, sowie ältere alleinlebende und pflegebedürfte Personen, Personen mit Vorerkrankungen und Menschen in besonderen Lebenslagen (z.B. Obdachlose).
    Mit zunehmenden Alter steigt die Belastung durch Hitze aufgrund einer Verminderung der Wahrnehmung von Hitze und Durst und einer eingeschränkten Fähigkeit der Selbstkühlung durch Schwitzen.

  • Welche allgemeinen Verhaltensmaßnahmen sind zum Schutz vor Hitze empfehlenswert?

    Die Senatsverwaltung für Gesundheit empfiehlt u.a.

    • Trinken Sie kontinuierlich alkoholfreie Getränke – auch ohne Durst.
    • Vermeiden Sie körperliche Belastungen, auch Sport. Wenn Sie körperlich arbeiten müssen, achten Sie auf Ihre Flüssigkeitszufuhr und trinken entsprechend ausreichend.
    • Nehmen Sie leichte Kost zu sich, beispielsweise wasserreiches Obst und Gemüse.
    • Lüften Sie möglichst früh morgens und abends bzw. nachts, wenn die Luft draußen kühler ist als drinnen.
    • Dunkeln Sie die Räume tagsüber mit Rollläden, Markisen und Vorhängen ab.
    • Nutzen Sie kühle feuchte Umschläge für Ihren Nacken bzw. die Arme und Beine oder nehmen Sie ein kühles Fußbad.
    • Passen Sie Ihren Tagesablauf (nach Möglichkeit) der Hitze an: Vermeiden Sie die Mittagshitze und verlegen Sie Aktivitäten im Freien in die Morgen- und Abendstunden.
    • Vermeiden Sie beim Aufenthalt im Freien möglichst die direkte Sonneneinstrahlung und benutzen Sie luftdurchlässige Kleidung und eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille.
    • Benutzen Sie Sonnenschutzmittel, wenn Sie sich im Freien aufhalten.
    • Lassen Sie keine Menschen oder Tiere in einem heißen Auto zurück.
    • Wenn jemand Anzeichen eines Hitzeschlags wie heiße, trockene Haut hat, verwirrt ist oder Krampfanfälle hat bzw. bewusstlos ist, rufen Sie bitte sofort einen Notarzt.
    • Informieren Sie sich im Sommer über die aktuellen Temperaturentwicklungen.

    Weitere Informationen und Hinweise finden Sie unter anderem auch unter den folgenden Links:

    Bärenhitze – Berlin bleibt cool

    Information zur Hitze der Berliner Gesundheitsverwaltung

    Informationen zur Hitze von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

  • Wo erhalte ich Informationen für verschiedene besonders gefährdete Personengruppen?

    Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat auf ihren Seiten gesonderte Informationen und Verhaltenstipps für Schwangere, Babys und Kleinkinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Seniorinnen und Senioren, Menschen, die im Freien arbeiten aufgeführt.
    Sie finden die entsprechenden Inhalte unter dem folgenden Link:

    Hinweise für verschiedene Personengruppen

  • Wo finde ich Trinkwasserbrunnen im Land Berlin/Pankow?

    In Berlin gibt es mehr als 200 Trinkwasserbrunnen – so können sich Berlinerinnen und Berliner auch unterwegs jederzeit kostenlos mit Trinkwasser versorgen. Die Brunnen sind von Mai bis Oktober in Betrieb. Die Trinkwasserbrunnen werden von den Berliner Wasserbetrieben mit Unterstützung des Landes Berlin aufgestellt und betrieben.
    Eine Übersicht über die Standorte der Brunnen finden Sie auf den Seiten der Wasserbetriebe:

    Berliner Trinkbrunnen

  • Was verbirgt sich hinter dem Konzept „kühler Raum“?

    Der Katastrophenschutz Pankow gibt dazu folgende Informationen heraus:

    Insbesondere in den USA, aber auch vermehrt in europäischen Großstädten – sind an besonders heißen Tagen des Jahres sogenannte Cooling-Center bzw. „kühle Räume“ im Stadtbild zu finden. In Berlin wurden solche Angebote bisher nicht als notwendig erachtet. Jedoch werden die Sommermonate (Juli/August) auch bei uns immer heißer und die Hitzewellen länger.
    Der Bezirk Pankow bereitet sich auf diese Problemstellung und die Auswirkungen „Schritt für Schritt“ durch verschiedenste Maßnahmen und Planungen vor und hat als Ergänzung zu den regulär vorhandenen Abkühlungsmöglichkeiten, wie klimatisierte Einkaufszentren, luftige U-Bahnhöfe, Wasserstellen etc. mit der klimatisierten Stadtteilbibliothek Buch im Sommer 2023 erstmalig zu Erprobungszwecken einen „kühlen Raum“ mit hoher Aufenthaltsqualität (Spiele, Bücher, PC-Plätze, Sitzplätze) in einem öffentlichen Gebäude angeboten.
    Bereits 2-3 Stunden Erholung in einem klimatisierten Raum können dem Körper helfen, neue Kraft zu schöpfen.
    Die Angebotsannahme und Erfahrungen der Besucher:innen werden evaluiert, um mögliche Handlungsbedarfe für die Zukunft ableiten zu können.

  • Pankower Rathäuser und Ämter als kühle Orte?

    Einige Dienstgebäude der Bezirksverwaltung Pankow sind aufgrund ihrer Bauweise vergleichsweise kühl, halten für Besucher:innen Wasserspender bereit und laden bei einer längeren Hitzewelle zum spontanen und temporären Verweilen ein, um sich kurz von hohen Außentemperaturen erholen zu können.
    Darunter die 3 großen Standorte:

    • Rathaus Pankow – Breite Straße 24a-26 in 13187 Berlin
    • Rathaus Weißensee – Berliner Allee 252-260 in 13088 Berlin
    • Verwaltungsstandort Fröbelstraße 17 in 10405 Berlin (hier u.a. Sozialamt, Bürgeramt und Jugendamt)

    Nutzen Sie bei Gelegenheit auch gezielt klimatisierte Orte im öffentlichen Raum z.B. Einkaufszentren, Supermärkte usw. um dem Körper, eine kurze Erholung zu gönnen.

Kampagne Bärenhitze

Kampagne Bärenhitze

  • Flyer in deutscher Sprache

    PDF-Dokument (188.0 kB)

Links zum Thema Hitzeschutz in Berlin