Der Tiergartenring umrundet auf 23 km den größten Berliner Park, den Großen Tiergarten und im östlichen Verlauf das historische Zentrum von Berlin. Dabei zeigt er immer wieder die grünen Seiten der Berliner Innenstadt. Zudem führt knapp die Hälfte des Rundwegs entlang von Gewässern. Der Tiergartenring beginnt am S-Bahnhof Tiergarten, an der breiten Magistrale „Straße des 17. Juni“ mit Blick auf die Siegessäule – von den Berlinern liebevoll „Goldelse“ genannt – und das Charlottenburger Tor. Es geht Richtung Norden, vorbei am Hansaviertel, welches im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 als Modell einer westlich orientierten demokratischen Stadtstruktur entworfen wurde. Nun führt der Rundweg entlang der Spree Richtung Osten: rechter Hand liegen Schloss Bellevue – Sitz des Bundespräsidenten – und danach das als „Schwangere Auster“ bekannte Haus der Kulturen der Welt sowie das Bundeskanzleramt.
Der Weg quert die Spree über die Gustav-Heinemann-Brücke und wendet sich am Humboldthafen nach Norden, entlang dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Ab dem Nordhafen folgt der Rundweg kurz der Panke und durchquert den Park am Nordbahnhof. Weiter geht es entlang der Bernauer Straße mit der Gedenkstätte Berliner Mauer. Kurz vor dem Mauerpark biegt der Weg dann ab in den hippen Prenzlauer Berg, vorbei an Kollwitz- und Wasserturmplatz in den Volkspark Friedrichshain. Am Strausberger Platz kann man den Charme der sozialistischen Architektur im neoklassizistischen Zuckerbäckerstil erleben.
Das nächste Highlight, nachdem die Spree gequert wurde, ist der langgestreckte Grünzug im ehemaligen Kanalbett des Luisenstädtischen Kanals, der bis zum Landwehrkanal führt. Der Tiergartenring folgt dem Kanal nun durch Kreuzberg entlang der ufernahen Grünzüge Richtung Westen, vorbei an Potsdamer Platz und Park am Gleisdreieck, bis der Tiergarten wieder erreicht ist. Das letzte Stück führt am Neuen See und an der Unterschleuse vorbei bis zum Hochbahnviadukt, wo der Rundweg am S-Bahnhof Tiergarten endet.