Nehring-Grundschule

Im Schulgarten und Grünen Klassenzimmer lernen die Schülerinnen und Schüler der Nehring-Grundschule, was gut fürs Klima ist – und was sie selbst dafür tun können.

Obst und Gemüse aus dem Schulgarten

Der Schulgarten der Nehring-Grundschule liegt gut geschützt im Hinterhof und schließt sich an den begrünten Pausenhof an. Die in den Schülerbeeten angebauten Lebensmittel können lokaler und saisonaler nicht sein: Verschiedene Kräuter, Tomaten, Paprika, Kartoffeln und vieles mehr werden dort gezogen. Auch Kirsch- und Apfelbäume, Beerensträucher und anderes Naschobst haben im Schulgarten ihren Platz gefunden. Einige Klassen haben ihre eigenen Gemüsebeete. Im Frühbeet werden Pflanzen vorgezogen. Damit alles gut gedeiht, wird der Boden mit selbst hergestelltem Kompost angereichert. Bewässert wird das zarte Grün auch mit Regenwasser, das in einer Regentonne gesammelt wird. Ein Igel ist Dauergast im Schulgarten. Tagsüber schläft er dort in einem Igelhaus.

Seit Mai 2022 gibt es zwei Honigbienenvölker, die in Bienenboxen im Schulgarten leben. Bei der Haltung von Schulbienen geht es nicht um die Gewinnung von Honig zu kommerziellen Zwecken, sondern um eine ökologische Bienenhaltung, bei der die Bienen im Winter auch von dem Honig leben, den sie gesammelt haben. Die Schülerinnen lernen durch die Beschäftigung mit den Bienen nicht nur etwas über die fleißigen Insekten und dürfen auch mal von dem Honig naschen, sondern entwickeln durch die Auseinandersetzung mit ihnen ein tiefes ökologisches Verständnis, sammeln Naturerfahrungen und stärken ihr Verantwortungsbewusstsein und Selbstbewusstsein. Im Schulgarten gibt es außer Obst und Gemüse auch viele verschiedene Blühpflanzen, an denen sich die Bienen erfreuen. Für die Wildbienen gibt es ein Insektenhotel, das fleißig besucht wird.

Schon bald soll ein Unterstand gebaut werden, durch den der Schulgarten als Lernort noch besser erschlossen werden kann. Mit den Kindern gebaute Tische und Bänke machen das Lernen, Werkeln und Spielen dort gleich viel schöner. Ein kleines Stück vom Schulgarten entfernt liegt das grüne Klassenzimmer der Nehring-Grundschule, ein weiterer Lernort im Freien. Neben anderen Bäumen steht dort ein Apfelbaum, der gemeinsam von den Klassensprechern aller Schulklassen gepflanzt wurde. Es gibt Container mit Tischen und Stühlen, die als Lernraum genutzt werden können und ein Rondell aus Steinen, in dem Klassenrat gehalten werden kann. Außer für den Unterricht wird das Grüne Klassenzimmer auch für Freizeit und Projekte genutzt. Bei beiden Großprojekten geht es neben der Naturerfahrung auch um die Themen Artenschutz, Abfall und Konsum. Die Schülerinnen lernen beispielsweise, dass der Import von Lebensmitteln einen erheblichen Effekt auf das Klima hat, warum regionale und saisonale Lebensmittel besser für die Umwelt sind – und dass Natur- und Umweltschutz schon im Keinen beginnt.

Beim Basteln geht es aber auch eine Nummer kleiner. Alle künftigen Erstklässlerinnen und Erstklässler erhalten aus alten Tetrapaks hergestellte Stiftebecher mit Umwelttipps als Willkommensgeschenk. In den Klassenräumen werden Plastikmüll, Papiermüll und Restmüll strikt voneinander getrennt, um die Wertstoffe dem Recycling zuzuführen und eine Wiederverwendung zu ermöglichen. Auch beim Schulessen spielen Ressourcenschonung und Umweltbilanz eine Rolle. Der von der Schule ausgewählte Essensanbieter setzt auf regionale und saisonale Lebensmittel, von denen über 60 Prozent Bio sind. Fleisch gibt es nur zwei Mal pro Woche.

Ökologisches Schulessen | Schulgarten | Grünes Klassenzimmer | Schulprogramm | Projekte | Abfalltrennung | Upcycling

Die Nehring-Grundschule ist eine gebundene Ganztagsschule mit rund 410 Schülerinnen und Schülern aus über 15 Nationen. Unterrichtet werden die Kinder von 41 Lehrerinnen und Lehrern. Außerdem gibt es eine Erzieherin.

Um dem kindlichen Lernrhythmus besser zu entsprechen, löst sich die Nehring-Grundschule vom geschlossenen Unterrichtsblock am Vormittag und verteilt Lern- und Freizeitphasen auf den gesamten Schultag. Schwerpunkte im Schulkonzept sind inklusive Pädagogik, soziales Lernen, Konfliktbewältigung und Sprachkompetenz. Vielfältige Projekte, Veranstaltungen und AGs bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, auch außerhalb des Fachunterrichts Kompetenzen zu erlangen.

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