KreativitätsGrundschule Karlshorst

Die KreativitätsGrundschule Karlshorst ist die erste Kreislaufschule Berlins und bereits mehrfach als Umweltschule in Europa ausgezeichnet. Prämiert wurde auch auch ihr Schulgarten: Die Peter-Joseph-Lenné-Medaille gab es für die besondere Gestaltung und die Qualität der Umweltbildung im Grünen Klassenzimmer.

Umweltschule in Europa

Gemeinsam mit allen Pädagoginnen und Schülern, der Gebäudewirtschaft und den Freiwilligen im Ökologischen Jahr versucht die Schule jährlich diesen Titel zu erringen. Die Global Goals bieten den Orientierungsrahmen für die Beschäftigung mit regionalen und internationalen Organisationen, wie z.B. Plant-For-The-Planet. Die SchülerInnen erfahren so, wie sie als Klimahelden gemeinschaftlich und sozial Verantwortung für Klimagerechtigkeit übernehmen können. Engagiert waren die Schülerinnen und Schüler an der Vorbereitung der 1. und 2. Klimazukunftskonferenz der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie beteiligt. Die wöchentlichen Projektstunden in den Klassenstufen 5 und 6 erlauben die intensive Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeitsthematik.

Die KreativitätsGrundschule Karlshorst wurde 2020 als erste Schule mit dem Zertifikat Kreislaufschule ausgezeichnet. Beim Denken in Kreisläufen stehen Regeneration, Reparatur, Wiederverwendung, Sharing und Optimierung im Zentrum von Überlegungen und Aktivitäten. Die Auszeichnung erhielt die KreativitätsGrundschule für eine Vielzahl von Projekten, die aufzeigen, wie sich die Schule mit den genannten Maßnahmen Ressource für Ressource in eine nachhaltige Bildungseinrichtung umwandeln lässt. An der Transformation waren alle 15 Klassen der KreativitätsGrundschule beteiligt. Jede von ihnen hat eine eigene Kampagne entwickelt.

In Workshops wurden die Ressourcenströme Energie, Wasser, Wärme, Verkehr, Schulessen, Plastik, Reparatur, ReUse und die Schulumgebung kritisch unter die Lupe genommen. Die Schülerinnen und Schüler gaben beispielsweise Wasserspartipps für Alltag und Schulalltag oder Argumente für die Nutzung von ÖPNV, Fahrrad, Füßen und Fahrgemeinschaften statt Elterntaxis an die Hand. Sie sagten Einwegplastik den Kampf an und warben für ein Weniger des umweltbelastenden Materials. Besonders kreativ ging es beim Upcycling-Wettbewerb zu: Aus T-Shirts wurden Taschen, aus Plastikmüll Stiftehalter, und aus Büchern ein stabiler Hocker. Gut für die Ökobilanz ist schon jetzt das Schulessen. Es gibt immer ein vegetarisches Gericht. Gekocht wird vorwiegend mit Bio-Produkten und in der Nähe, geliefert wird in Mehrwegboxen. Aus den Essensresten wird Biogas hergestellt.

Der Schulumgebung wurde bei dem Projekt eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich, dass die Ehrlichstraße zur Klimastraße wird. Hinter der Idee steckt eine Initiative, die sich für grüne und lebenswerte Straßen stark macht und auf eine Kombination verschiedener Maßnahmen setzt. Dazu gehören neben einer klimafreundlichen Verkehrsgestaltung und dem Einsatz von Solartechnik vor allem die Begrünung der Straße. Bäume und Sträucher sollen gepflanzt, Fassaden und Dächer begrünt werden. Das Grün sorgt nicht nur für Sauerstoff und filtert Staub, sondern spendet auch angenehme Kühle in heißen Sommern. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich, wenn auch die Nachbarschaft bei der Begrünung der Straße mitmacht und bei jedem öfter mal das Fahrrad anstatt des Autos zum Einsatz kommt.

Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung werden schon von der ersten Klasse an in den Unterricht integriert. Wichtige Grundlage dieses pädagogischen Ansatzes ist der Garten, auf den die Grundschule sehr stolz sein kann. Für das besondere Konzept in Bezug auf Gartengestaltung und Umweltbildung erhielt sie die Peter-Joseph-Lenné-Medaille. In den liebevoll gepflegten Beeten gedeihen Radieschen, Bio-Salat, dicke Bohnen, Erbsen, Zucchini, Kräuter und über 30 verschiedene Tomatensorten. Einige Gemüsepflanzen dürfen ins Kraut schießen um Saatgut für das nächste Gartenjahr zu haben. Gartenabfälle und Laub werden kompostiert. Gegossen werden die Pflanzen auch mit Regenwasser, das in einer Zisterne aufgefangen wird.

Vergleichsweise jung ist das Oktogon im Schulgarten. Die Felder werden nach den Regeln der nachhaltigen und ökologisch wertvollen Siebenfelderwirtschaft bepflanzt, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Das achte Feld bleibt frei. Darauf wird Terra Preta produziert. Das ist eine Erde, die besonders große Mengen an Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor enthält und auf natürliche Weise für ein gutes Pflanzenwachstum sorgt. Das Achteck wird außer für die Schulgartenarbeit auch in Fächern wie Mathematik, Gesellschaftswissenschaften und Fremdsprachen genutzt. Durch den Garten lernen die Schülerinnen und Schüler also weit mehr als Unkraut zu zupfen und Gemüse zu ziehen.

Aktuell sind die Aktivitäten in der Schulnatur an der Gestaltung einer naturnahen vogel- und insektenfreundlichen Umgebung orientiert. Eine Karlshorster Kräuter-Mischung wird einen ersten Geschmack von ihren Ernährungsthemen liefern, die mit Schwerpunkten zur Bodennutzung und Tierhaltung verknüpft werden. Der vom Förderverein gesponserte neue Blüten-Blätter-Beeren-Bär (Buddy Bär) wird in Zukunft darüber auf sozialen Medien berichten.

Ökologisches Schulessen | Schulgarten | Grünes Klassenzimmer | Schulprogramm | Projekte

Die KreativitätsGrundschule Karlshorst ist eine Privatschule im offenen Ganztagsbetrieb. An der Lichtenberger Bildungseinrichtung werden rund 300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Pädagogischer Ansatz der Grundschule ist die Förderung und Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zu kreativ handelnden Persönlichkeiten. Das kreative Denken und Handeln innerhalb und außerhalb des Unterrichts soll die Kinder dazu befähigen, kreative Handlungen als Problemlösungsprozesse zu begreifen. Nachhaltigkeit, Entdeckergeist und kulturelle sowie sprachliche Vielfalt stehen im Zusatzprogramm im Mittelpunkt.

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