Gustav-Heinemann-Oberschule

Blickt die Gustav-Heinemann-Oberschule bereits auf ein langjähriges Engagement im Umwelt- und Klimaschutz zurück, zeigen die Schülerinnen und Schüler zunehmend ein verstärktes Interesse an dem Themenbereich. Mit AGs, Projektarbeiten, Wettbewerbsteilnahmen und der Implementierung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Unterricht erhalten die Jugendlichen der Tempelhofer Oberschule einen breit gefächerten Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, sich im Klimaschutz zu engagieren.

GHO for future

Besonders aktiv im Klimaschutz ist die AG GHO for future (Gustav-Heinemann-Oberschule for future). Mit durchdachten und ansprechend gestalteten (Online-)Prospekten geben die Schülerinnen und Schüler praktische Tipps für mehr Klimaschutz und ermuntern so weitere Jugendliche, sich zu engagieren. So entwickelte die AG beispielsweise zum Dezember 2020 einen umfangreichen Ratgeber zum Thema „nachhaltige Weihnachten“ mit Tipps zu Geschenkeinkauf, Dekoration, Weihnachtsessen und stromsparender Beleuchtung.

Ein weiteres, laufendes Projekt der GHO for future-AG ist die Ausrichtung eines regelmäßigen Secondhand-Marktes „Seghondhand“. Schülerinnen und Schüler können dort Kleidung, Bücher und sonstige Gegenstände, welche nicht mehr benötigt werden, zum Verkauf oder Tausch anbieten. Eine Ausstellung zum Thema „Fast Fashion“ sowie ein klimafreundliches und umweltbewusstes Buffet sollen den Markt begleiten. Die Schülerinnen und Schüler der AG warten ungeduldig auf das Ende der Corona-Krise, um den Seghondhand endlich durchführen zu können.

Darüber hinaus setzt sich die AG für ein konsequentes Abfalltrennungssystem ein, weist mit Schilderaktionen auf einen sorgsamen Umgang mit den Ressourcen um und ermöglichte die Einführung veganer Milch als Alternative in der Mensa.

Die verschiedenen Projekte zum Klimaschutz an der Gustav-Heinemann-Oberschule beweisen, wie vielfältig die Thematik ist und wie dementsprechend breit gefächert die Herangehensweisen ausfallen können. Einem künstlerischen Ansatz folgend entstanden im Kunstunterricht beispielsweise kreative Plakate zum Thema Klimawandel und Erderwärmung. Die Plakatausstellung regte zahlreiche Schülerinnen und Schüler dazu an, sich selbst ebenfalls mit dem Klimaschutz zu befassen. Durch die Erstellung von Pandemie-Schrottrobotern übten sich die Jugendlichen im Upcycling.

Möchten sich die Schülerinnen und Schüler der Thematik lieber auf einer naturwissenschaftlichen Ebene nähern, finden sie auch dazu an der Tempelhofer Oberschule Gelegenheit. In der Vergangenheit nahm die Schule mehrfach erfolgreich am Wettbewerb Jugend forscht mit nachhaltigen Projekten teil. Im Unterricht spielt BNE nicht nur in den Fächern Geografie, Biologie und Chemie eine Rolle, sondern ebenfalls im Englisch-, WAT-, Physik- und Französischunterricht.

Von und in der Natur lernen: Die Jugendlichen der Gustav-Heinemann-Oberschule pflegen sowohl das Schulgelände mit Garten als auch deren tierischen Bewohner. Pflanzenfreunde können die verschiedenen Hochbeete des Schulgartens mit Gemüse oder Blumen bestücken und ggf. abernten oder ihren grünen Daumen bei der Instandhaltung und Weiterentwicklung des japanischen Gartens auf dem Schulgelände unter Beweis stellen. Wer sich lieber mit Tieren beschäftigt, kann sich in der Bienen-AG engagieren oder im Rahmen der Zoo-AG die Fische, Geckos, Mäuse und weiteren tierischen Lebewesen der Schule pflegen. Darüber hinaus lädt der spannend gestaltete Garten mit Insektenhotel und Wasserbecken dazu ein, die Tier- und Pflanzenwelt im Laufe der Jahreszeiten geduldig und neugierig zu beobachten. Das Außengelände wird im Biologie-, Physik- und Chemieunterricht für praktische Arbeiten genutzt.

Die Grundsteinlegung für ein neues Gebäude am ursprünglichen Schulstandort – dem nur wenige Meter entfernten Tirschenreuther Ring – erfolgte im Oktober 2020. Das neue Schulgelände samt Gartenanlage soll im Jahr 2023 fertig gestellt werden. Der Neubau ist gemäß des „Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen“ (BNB) des Bundes zertifiziert und erfüllt somit hohe ökologische, ökonomische und soziokulturelle Ansprüche. Auch eine Photovoltaikanlage ist auf dem Dach des zukünftigen Schulgebäudes geplant.

Einsatz neuer Technik | Regenerative Energien | Stromsparendes Beleuchtungssystem | Ökologisches Schulessen | Abfallvermeidung | Abfalltrennung | Upcycling | Schulgarten | Biodiversität | Schulprogramm | Projekte

Die Gustav-Heinemann-Oberschule liegt im Grünen unmittelbar an der Grenze zu Brandenburg. Knapp 1.200 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die öffentliche Sekundarschule in Tempelhof. 131 Lehrerinnen und Erzieher unterrichten und unterstützen die Jugendlichen an der Schule.

Die Identifizierung der Schülerinnen und Schüler mit der Gustav-Heinemann-Oberschule wird bei Schulinspektionen ebenso regelmäßig hervorgehoben wie die offene und lernfreudige Atmosphäre. Die Jugendlichen können sich an der gebundenen Ganztagsschule für eines von vier Profilen entscheiden: einen bilingualen Bildungsgang, eine mathematisch-informatischen Betonung, eine musikalischen Ausrichtung oder, ab der fünften Klasse, den Schwerpunkt Japanisch.