Fanny-Hensel-Grundschule

Klein, aber oho: Die nicht einmal 300 Schülerinnen und Schüler der Kreuzberger Fanny-Hensel-Grundschule hegen und pflegen ihren Schulgarten ganz besonders nachhaltig. Umwelt, Klima und Ressourcenschutz sind aber auch Thema im Unterricht.

Schulgarten und Schulhof

Vom Schulgebäude der Fanny-Hensel-Grundschule geht der Blick über den begrünten Schulhof, an den sich wiederum der preisgekrönte Schulgarten anschließt. Was den Schulhof aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes so besonders macht, sind der Teich, das kleine Wildbiotop und ein Insektenhotel. Von der Kräuterspirale mit Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Rosmarin, Liebstöckel und vielen anderen duftenden Kräutersorten profitieren auch die schuleigenen Bienen, die in der Bienen-AG betreut werden.

Der 650 Quadratmeter große Schulgarten erstreckt sich über zwei Terrassen und ist mit Obstbäumen, Beerensträuchern, Stauden, Weinreben und selbstgezimmerten Hochbeeten bestückt, in denen die Schülerinnen und Schüler Gemüse, Blumen und Erdbeeren anbauen. Der Schulgarten ist gleichzeitig auch Grünes Klassenzimmer, in dem Wissen über naturnahes Gärtnern, Biotope und Biodiversität vermittelt wird. Grün sind übrigens auch Teile des Schulgebäudes selbst: Eine ökologische Besonderheit ist das Grasdach.

Gepflegt werden die Beete von den fleißigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Garten- und Kräuter-AG. Sie entscheiden, was gepflanzt wird und lernen ganz nebenbei den gesamten Prozess von der Bodenbearbeitung über Pflanzung und Pflege bis zur Ernte kennen. Das Regenwasser-Sammelsystem aus altem Holz und drei 1000-Liter-Wassertanks, mit dem die Pflanzen versorgt werden, wurde mit den Schülerinnen und Schülern der Arbeitsgemeinschaft ersonnen. Bevor es an den Bau ging, gab es ein wenig Theorie zu den Themen Wassersparen, Stadtklima und Klimawandel mit auf den Weg. Die Nistkästen, die für die Vögel im Garten aufgehängt wurden, wurden im naturwissenschaftlichen Unterricht zusammengeschraubt.

Neben dem Hauptgebäude befindet sich ein naturbelassenes Areal, das vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet und den Schülerinnen und Schülern den direkten Kontakt mit der Natur ermöglicht: das Robinienwäldchen. In dem Naturerfahrungsraum können die Kinder selbstbestimmt forschen, aber auch toben, spielen, bauen und entspannen. Die Waldkümmerin und die Umweltpädagogin der Schule bieten regelmäßig naturpädagogische Workshops und Spiele im Robinienwäldchen an.

In der Lernwerkstatt der 5 Elemente können sich die Kinder intensiv mit der belebten und unbelebten Umwelt beschäftigen. Die jungen Forscherinnen und Forscher üben sich im Beobachten, Protokollieren, Messen und Schreiben – und das alles unter Anleitung der qualifizierten Umweltpädagogin. Experimentiert wird in den Hofpausen. Zu den Angeboten dazu kommen Upcycling-Projekte, Workshops zu Müllvermeidung im Klassenzimmer und Solarenergie, Waldtage und andere Exkursionen.

Schulgarten | Biodiversität | Grünes Klassenzimmer | Schulprogramm | Projekte | Abfallvermeidung | Abfalltrennung | Recycling | Upcycling

Die rund 275 Schülerinnen und Schüler der Fanny-Hensel-Grundschule werden von 30 Lehrkräften und einem Erzieher betreut. Die öffentliche Schule ist eine Halbtagsgrundschule mit offenem Ganztagsbetrieb. Sie liegt direkt am Anhalter Bahnhof.

Pädagogische Schwerpunkte an der Fanny-Hensel-Grundschule sind die Förderung der naturwissenschaftlichen und mathematischen Kompetenzen sowie die Sprach- und Leseförderung. Wichtig sind der Schulleitung auch gemeinsames Gestalten, ein gutes interkulturelles Zusammenleben, Gewaltfreiheit, die Entwicklung der Kreativität, das Vorantreiben der Digitalisierung im Unterricht und das Umweltlernen im Verbund. Die Schülerinnen der Klasse 1 bis 3 lernen gemeinsam in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen und ab Klasse 4 in Jahrgangsklassen.