Evangelische Schule Köpenick

Schüler im Klassenzimmer

Gymnasium in Treptow-Köpenick

Klimawandel und Klimaschutz werden an der Evangelischen Schule Köpenick im Unterricht thematisiert und außerhalb des Klassenzimmers erlebbar gemacht. Dabei helfen nicht nur Schulgarten und Teich, sondern auch die Bienen.

Maßnahmen zum Klimaschutz an der Evangelischen Schule Köpenick

Klimabildung im Unterricht

Die Evangelische Schule Köpenick entschied sich für “Umwelt – wir schaffen ein Klima für den Wandel” als Motto für das Schuljahr 2020/21. Es steht stellvertretend für die langjährigen Bemühungen des Gymnasiums, mit Projekten innerhalb und außerhalb des Unterrichts einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten. Im Chemieunterricht wurden beispielsweise der Treibhauseffekt, Wasser- und Luftverschmutzung thematisiert, im Physikunterricht die Verschmutzung der Umwelt durch Plastik sowie Elektromobilität. Im Fach Biologie ging es um die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen von Ökosystemen, die Klimawirkung verschiedener Ernährungsweisen und den Artenschutz. In den höheren Jahrgängen haben die Schülerinnen und Schüler rechtliche, philosophische, ethische, ästhetische und ökonomische Fragen im Zusammenhang mit dem Klimawandel diskutiert.

Das Schuljahresmotto wurde auch in Form von originellen Aktionen in den Schulalltag eingebunden. Zum Reformationstag schlugen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums beispielsweise 95 Umweltthesen an die Tür der Stadtkirche an. Die Leitsätze zum Klimawandel waren das Ergebnis einer inhaltlichen Auseinandersetzung der gesamten Schule über die aktuellen Herausforderungen der Klimakrise.

Teich und Schulgarten

Mit dem Anlegen eines Teiches ist vor einigen Jahren der Wunsch vieler Schülerinnen und Schüler in Erfüllung gegangen, ein aus ökologischer Sicht besonders wertvolles Biotop auf dem Schulgelände zu erschaffen. Das Wasser und die Pflanzen im und am Teich bieten vielen Tieren ein Zuhause – und den Jugendlichen ein Anschauungsobjekt, das vielfältig im Unterricht genutzt werden kann. Das kleine Ökosystem wird wöchentlich von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wahlkurses Teich gepflegt und geschützt. Am Teich befindet sich auch der Schulgarten, der nicht nur vitaminreiches Gemüse liefert, sondern auch selbst ein Biotop für zahlreiche Bodenorganismen und Insekten ist.

Schulbienen auf dem Pausenhof

Auf dem Schulgelände ist im Jahr 2018 ein fleißiges Bienenvolk eingezogen, das seitdem munter goldgelben Honig produziert. Die Bienenkästen stehen geschützt und etwas abseits auf dem Pausenhof. Drumherum wachsen Blühpflanzen, die die Bienen mit Nektar und Pollen versorgen. Der Honig der Schulbienen wird geimkert und zum Verkauf angeboten, die Wachsprodukte aus den Waben werden ebenfalls verkauft. So finanziert sich das Projekt selbst. Die Bienenstöcke und ihre Bewohner werden regelmäßig zum Anlass genommen, mit den Schülerinnen und Schülern über Naturschutz und insbesondere den Insektenschutz zu sprechen.

Ausbildung von BNE-Scouts

Die Evangelische Schule Köpenick will ihren Einsatz für das Klima in Zukunft noch verstärken und kooperiert dafür mit verschiedenen Initiativen und Organisationen. Als Modellschule für Globales Lernen fühlt sie sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verpflichtet. Im Zusammenhang mit der Teilnahme am Projekt wurden mit den Schülerinnen und Schülern Workshops durchgeführt, die kluge Ideen für die Zukunft des Gymnasiums hervorbrachten.

Vorschläge waren etwa die Installation eines Trinkwasserspenders als Beitrag zur Plastikvermeidung und die Entwicklung einer App, um sich im Bezirk für einen nachhaltigen Kleidertausch zu vernetzen. Exkursionen zu alternativen Energieerzeugern wurden ebenso ins Gespräch gebracht wie die Auseinandersetzung mit Klimagerechtigkeit und grünem Kapitalismus. Ein Argumentationstraining und die Analyse von Texten von Klimawandelleugnern im Deutschunterricht sind weitere Optionen. Die Vorschläge sollen geprüft und, wenn möglich, zeitnah an der Schule umgesetzt werden.

Langfristige Effekte auf den Umgang mit Klimafragen im Schulalltag verspricht sich die Evangelische Schule Köpenick durch die Ausbildung von BNE-Scouts. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler initiieren Projekte zur nachhaltigen Entwicklung an der Schule, die sie dann auch selbst umsetzen und begleiten dürfen.

Greenpeace-Projekt "Schools for Earth"

Ebenfalls noch jung ist die Zusammenarbeit mit Greenpeace. Die Evangelische Schule Köpenick beteiligt sich auf Wunsch der Schülerschaft an dem Programm “Schools for Earth”, das von der Umweltorganisation als Instrument für Klimaneutralität und Nachhaltigkeit an Schulen ins Leben gerufen wurde. Im ersten Schritt werden hierfür sämtliche Energieverbräuche an der Schule erfasst und im zweiten geprüft, wie Energie eingespart werden kann. So soll den Schülerinnen und Schülern Handlungskompetenz in Bezug auf die Klimaproblematik, das Schulhaus und dessen Infrastruktur vermittelt werden.

Maßnahmen im Überblick

Steckbrief: Über die Evangelische Schule Köpenick

Die Evangelische Schule Köpenick ist ein privates Gymnasium. Es steht Kindern von evangelischen Grundschulen offen und allen, die Bildung und Erziehung auf Grundlage des Evangeliums wünschen. Die rund 600 Schülerinnen und Schüler werden von knapp 60 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.

Schulphilosophie

Das Gymnasium fühlt sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet, das die Individualität jedes Einzelnen schätzt, akzeptiert und respektiert. Ein toleranter und respektvoller Umgang miteinander hat einen dementsprechend hohen Stellenwert. Die Evangelische Schule Köpenick ist musikalisch-künstlerisch ausgerichtet, was sich in einem breiten Wahlkursangebot mit Chören, Instrumentalensembles, Schülerbibliothek, Darstellendem Spiel, verschiedenen Kunstkursen und in einem breiten Leistungskursangebot wiederspiegelt. Das Gymnasium ist “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”, “Faire Schule” und “Umweltschule in Europa”.

Auszeichnungen

  • Umweltschule in Europa

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Handlungsfelder

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