Musicboard Berlin

Der Berliner Senat hat zum 1. Januar 2013 ein Musicboard eingerichtet, um die Popmusikszene in Berlin aktiv zu unterstützen und ihre kulturelle sowie wirtschaftliche Strahlkraft auch international zu stärken. Das Musicboard ist eine bundesweit einzigartige Einrichtung. Berlin bringt damit eine neue und mutige Form der Popmusikförderung auf den Weg, die Innovation und Gestaltungswillen fördert.

Das Konzept hat der Berliner Senat gemeinsam mit Akteuren der Musikszene erarbeitet und am 16. Oktober 2012 beschlossen. An den Gesprächen waren über 300 Musikerinnen und Musiker, Unternehmer und Vertreter der Musiknetzwerke und Verbände beteiligt. Um das Konzept umzusetzen, wurde die Kulturmanagerin Katja Lucker als Musikbeauftragte berufen, um das Musicboard als Anlauf- und Förderstelle außerhalb der Verwaltung zu etablieren.

Am 16. September 2014 beschloss der Senat, eine landeseigene Musicboard Berlin GmbH zu gründen. Damit würdigt er die bisherige Arbeit des Musicboards und gibt ihr eine klare, auf Langfristigkeit angelegte Struktur.

Der Chef der Senatskanzlei, Björn Böhning, nannte vier Punkte, bei denen besonders deutlich werde, dass die Gründung des Musicboards gelungen war: „Berlin ist erstens als Musikstandort in Deutschland und damit auch innerhalb Europas stärker geworden, die Blicke konzentrieren sich eindeutig auf die Hauptstadt. Es gibt zum zweiten klare Strukturen: Das Musicboard hat in Zusammenarbeit mit bestehenden Strukturen Zuständigkeiten klarer verteilt, jedoch mit dem zentralen Anlaufpunkt Musicboard. Die Resonanz der Musikwirtschaft ist äußerst positiv. Es wurden zum dritten mehr als 60 Projekte gefördert, 25 Stipendien vergeben, zwei Residenzen in der Villa Aurora in Los Angeles und mit einer Sonderförderung 40 Labels dabei unterstützt, ihre Arbeit zu digitalisieren. Und viertens: die Aufgaben wachsen. Weil der Musikstandort Berlin wächst – 700 Mio. Umsatz, 1.200 Unternehmen, 12.000 Beschäftigte -, die Herausforderungen der Digitalisierung und damit der Wettbewerb steigen, die Musikbranche wird diverser. Für Berlin gilt, dass mit zunehmendem Zuzug – 50.000 Menschen jährlich – und steigenden Tourismuszahlen auch die Konkurrenz um Raum und Infrastruktur steigt.“

Ab 2015 wird das Musicboard Berlin auch mit der Organisation und Durchführung der Berlin Music Week betraut, die ab 2015 unter dem Namen Pop-Kultur im Berghain in Berlin stattfinden wird. Ziel ist es, die einheitliche Strategie der Akteurinnen und Akteure am Standort Berlin zu festigen.