Pankow von oben

Nicht ganz aktuell und dennoch absolut wert, hier veröffentlicht zu werden. Die Luftaufnahmen von Pankower Objekten und Regionen entstanden 2008.

Der Weiße See mit Strandbad

Mit der zehn Meter hohen Fontäne ist er Wahrzeichen und Namensgeber des gleichnamigen Ortsteils. Der Park am Weißen See mit seinem Rundweg erfreut sich großer Beliebtheit. Mitten in der Stadt und doch von der Magistrale abgeschirmt lädt ein Rundweg zu Spaziergängen ein. Am Rande des Sees befindet sich das historische Seebad, 1879 als Bestandteil des Etablissements „Schloss Weißensee“ errichtet. Von der Terrasse des traditionsreichen Restaurants „Milchhäuschen“ hat man einen herrlichen Blick über den See.

Freilichtbühne Weißensee

Die Freilichtbühne unterliegt dem Denkmalschutzgesetz und ist direkt in der Parklandschaft am Weißen See, neben einem Wohngebiet gelegen. Das Grundstück mit einer Fläche von 5.526 m² wurde 1955 mit einer überdachten Bühnenanlage bebaut, die Nebengebäude dienen als Betriebseinrichtung (Technik; WC; Aufenthalt u. ä.) Veranstaltungen sind aufgrund von Vorgaben des Landesimmissionsschutzgesetzes nur begrenzt durchführbar. Die Zuschauerkapazität liegt bei ca. 2.500 Plätzen, die jedoch nur eingeschränkt nutzbar sind.

Berlins erstes Windrad und Großwarenlager an der A114

Die erste Berliner Windkraftanlage vom Typ Enercon E 82 am Arkenberger Damm auf einem Gewerbegrundstück an der Autobahn im Norden des Bezirkes ist seit Juli 2008 in Betrieb. Der Rumpf besteht aus mehreren Segmenten und der dreiflüglige Rotor hat einem Durchmesser von 82 Metern. Das 180 Meter hohe Windrad hat eine Leistung von ca. zwei Megawatt (MW). Die geplante Jahresproduktion von 4.000 MWh entspricht dem Bedarf von mehr als 1.000 4-Personenhaushalten. Die Betreiber haben 3,4 Mio. EUR in die Anlage investiert. Erbaut wurde die Anlage in gut sechs Monaten.

Der dicke Herrmann mit Wasserturmplatz

Der Wasserturm an der Knaackstraße, auch als „Dicker Hermann“ bekannt, steht auf dem ehemaligen Windmühlenberg und ist eines der Wahrzeichen Prenzlauer Bergs. Er wurde 1875–1877 nach Plänen des langjährigen Direktors der Berliner Wasserwerke, Henry Gill, mit einem Hochwasserbehälter und Beamtenwohnungen darunter erbaut und war bis 1952 in Betrieb. Nach seiner denkmalgerechten Sanierung beherbergt das Gebäude heute neue Wohnungen, deren Zimmer die Form eines Tortenstücks haben. Der Wasserturm ist heute das älteste Industriedenkmal seiner Art in Berlin. Auf Berliner Gebiet dienten ab 1856 mehr als 30 Wassertürme und Hochbehälter der Wasserversorgung.

Gewerbepark Pankow

Im Norden Pankows am Autobahnzubringer A114 befindet sich der econopark Pank­straße. Ende des 19. Jahrhunderts war auf dem Gelände, direkt an der Panke gelegen, eine Lederwarenfabrik errichtet worden. Heute arbeiten in den acht modern ausgestatteten Gebäuden Firmen aus unterschiedlichsten Bereichen, u. a. Dienstleistung, Logistik, Technologie, Musikproduktion und Bekleidung. Es gibt mehr als 200 variabel nutzbare Mietflächen für Büro, Gewerbe und Lager.

Krankenhausstadt Buch

Bereits vor über hundert Jahren machte sich Buch einen Namen als Medizinstandort. Die Stadt Berlin ließ hier mehrere Krankenanstalten mit großzügigen parkähnlichen Anlagen bauen, die zusammen die größte und damals modernste Krankenhausstadt Europas bildeten. Bald gesellte sich zu den Kliniken die Wissenschaft. Aus dem Institut für Hirnforschung und der daran angeschlossenen Forschungsklinik ging nach dem Zweiten Weltkrieg der bedeutendste biomedizinische Forschungskomplex der Akademie der Wissenschaften der DDR hervor. Die Krankenhäuser wurden 1963 zum Städtischen Klinikum Berlin-Buch zusammengefasst. Es wird seit 2001 von der HELIOS Kliniken Gruppe geführt und bezog 2007 einen Neubau an der Schwanebecker Chaussee. Noch heute ist Berlin-Buch einer der größten Wissenschaftsstandorte Deutschlands. Aus der Krankenhausstadt wurde die Gesundheitsregion Berlin-Buch mit einem integrierten Forschungskomplex. Der 32 Hektar große Campus Berlin-Buch mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin entwickelte sich zu einem modellhaften biomedizinischen Standort mit einem der größten Biotechnologieparks in Deutschland.

Jahnsportpark

Von 1825 bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gelände von der Preußischen Armee als Exerzierplatz genutzt. 1913 entstand auf seinem östlichen Teil ein Sportplatz, der 1951, im Zuge der Weltjugendfestspiele, zum „Berliner Sportpark“ ausgebaut wurde. Es entstanden ein Fußball- und ein Leichtathletik-Stadion sowie mehrere Spiel-, Trainings- und Wettkampfstätten. 1952 erhielt der Sportpark anlässlich des 100. Geburtstages von Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) den Namen des Sporterziehers und Initiators der deutschen Turnbewegung. In der Folgezeit fanden hier wichtige Fußballspiele und Sportereignisse statt. Das Stadion war ebenso in die Streckenführung der Internationalen Friedensfahrt der Radsportler mit einbezogen. Heute ist der Sportpark ein fester Treffpunkt für Sport- und Freizeitveranstaltungen; das Stadion wird auch für Heimspiele genutzt.

Kreuzung Danziger- und Eberswalder Straße, Schönhauser Allee, Pappel- und Kastanienallee

Sie ist eine der prominentesten Kreuzungen im Bezirk. Gelegen am U-Bahnhof Eberswalder Straße, der ein typischer Berliner Hochbahnhof ist. Er steht auf stählernen “Stelzen”, dem so genannten Viadukt über der Erde und ist somit kein Untergrundbahnhof in herkömmlichen Sinne. Wer hier aussteigt, ist mittendrin im quirligen Prenzlauer Berg. Von hier aus führt die Kastanienallee direkt in den Bezirk Mitte. Doch sollte man diese für Prenzlauer Berg typische Straße und ihre Seitenstraßen genießen: Kreative Modeläden, Cafés, Restaurants und die vielen kleinen Impressionen dieser Gegend machen rasch klar, dass man sich auf einem besonderen Terrain bewegt.

Kulturbrauerei an der Schönhauser Allee

Die KulturBrauerei in der Schönhauser Allee 36 ist heute ein multikulturelles Zentrum mit Restaurants, Büros, Verlagen, Ateliers, Theater, einem Kino und Museen. Es entstand 1991 auf dem Gelände der früheren Schultheiss-Brauerei, einem fast vollständig erhaltenen Industriekomplex aus dem 19. Jahrhundert.
Die Geschichte der KulturBrauerei nahm 1842 ihren Anfang, als der Apotheker Heinrich Prell in der Neuen Jakobstraße eine kleine Brauerei mit Bierstube gründete. Nach seinem Tod 1853 übernahm Jobst Schultheiss die Brauerei und gab ihr und dem Bier den später weltberühmten Namen. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Gelände erweitert und die heutigen, jetzt unter Denkmalschutz stehenden Gebäude errichtet. Die Brauerei war bis 1967 in Betrieb.

Velodrom und Europa-Schwimmhalle

Auf einem 100.000 m 2 großen Gelände an der Landsberger Allee befinden sich das Velodrom und die Europa-Schwimmhalle, die anlässlich der Berliner Bewerbung um die Olympischen Spiele 2000 errichtet wurden. Das Velodrom wurde nach vierjähriger Bauzeit im August 1997 eröffnet. Die Kosten für den vom französischen Stararchitekt Dominique Perrault entworfenen Bau lagen bei ca. 138 Mio. EUR. Die 13 Meter hohe Arena hat eine Gesamtkapazität von 12.000 Plätze, davon 5.668 festinstallierte Sitzplätze. Die SSE Schwimm- und Sprunghalle im Europapark ist modern und bietet mit dem 50-m-Schwimmbecken viel Platz für sportlich Aktive. Die verschiedenen Sprungtürme, Sprungbretter und die Zuschauertribüne weisen schon darauf hin, dass das Schwimmbad häufig Austragungsort für sportliche Wettkämpfe und andere Events ist. Es verfügt zudem auch über ein Nichtschwimmer- und ein Behindertenbecken und liegt sehr verkehrsgünstig direkt am S-Bahnhof Landsberger Allee.

Wasserturmareal und Umgebung

Das Gebiet Kollwitzplatz sollte als innerstädtisches Wohnquartier weiter gestärkt werden. Dazu dienten neben der Sanierung und Modernisierung der Wohn- und Gewerbegebäude auch die Verbesserung der sozialen und kulturellen Einrichtungen, die Qualifizierung von Spiel- und Grünflächen sowie die Durchführung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Straßenraum.
Das Sanierungsverfahren für das Gebiet Kollwitzplatz wurde am 27.01.2009 beendet. In 15 Jahren Stadterneuerung konnten rund 70 Prozent des Altbaubestandes modernisiert und instandgesetzt werden. Die Finanzierung der Erneuerungsmaßnahmen erfolgte zu etwa 25 Prozent im Programm Soziale Stadterneuerung, weitere 25 Prozent wurden im Programm Stadtweite Maßnahmen als Teilmaßnahmen durchgeführt. Etwa 50 Prozent der Erneuerungsmaßnahmen im Wohnungsbestand wurden privat finanziert.
Wohnungsneubau entstand in den meist kriegsbedingten Lücken der gründerzeitlichen Baustruktur und durch den Ausbau von Dachgeschossen im Altbaubestand. Insgesamt wurden im Sanierungsgebiet rund 1.000 Wohnungen neu errichtet, ca. 40 Prozent als Dachgeschoßausbau und ca. 60 Prozent als Lückenschließung, darunter auch zwei Seniorenwohnhäuser mit öffentlich geförderten Wohnungen und baugemeinschaftliche Wohnformen.

Weißenseer Spitze mit der Brotfabrik

Das Kunst- und Kulturzentrum an der Prenzlauer Promenade hat fast schon Kultcharakter. Die Einrichtung mit Kino, Bühne, Galerie und diversen Projekten befindet sich an der so genannten Weißenseer Spitze, wo die drei früheren Bezirke Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zusammentreffen. Von 1890 bis Anfang der 1950er-Jahre wurde hier noch Brot gebacken, seit 1986 wird das Gebäude kulturell genutzt. Der Platz vor der Brotfabrik erhielt 2002 den Namen Caligariplatz und nimmt damit Bezug auf die weltbekannte Hauptfigur eines Films, der in den 1920er-Jahren ganz in der Nähe produziert wurde. Mit ihrem Programm knüpft die Brotfabrik an die filmgeschichtlichen Traditionen des Standortes an.

Wohnstadt Carl Legien

Zwischen der Prenzlauer Allee und der Greifswalder Straße liegt nördlich der Ringbahntrasse die Wohnstadt Carl Legien, die im Juli 2008 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen wurde. Als eine der weltweit 660 Weltkulturerbestätten steht das sanierte Areal unter besonderem Denkmalschutz, denn die Architekten Bruno Taut und Franz Hillinger legten mit ihrer neuen innerstädtischen Bauweise der Siedlung 1925 ein wegweisendes Konzept vor. Als Kontrapunkt zu den gründerzeitlichen Mietskasernen von Prenzlauer Berg kommen die Reformbauten mit weiten Innenhöfen und vielen Grünanlagen besonders intensiv zur Geltung.

Zeiss-Großplanetarium

Das Planetarium an der Prenzlauer Allee ist eines der größten und modernsten Sternentheater in Europa. Es wurde 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes eröffnet. Zentrum ist die große Himmelskuppel mit 23 Metern Durchmesser. Im Planetarium kann man einen künstlichen Sternenhimmel betrachten und einen spannenden Streifzug durch die Geschichte der Astronomie unternehmen. Allerlei technische Raffinesse verbindet sich zu einer tollen Show. Spezielle Kinderprogramme bieten auch den jüngeren Besuchern einen Blick in die faszinierende Welt der Himmelskörper.
Das Planetarium wird seit April 2014 saniert.