Chronik Pankow 2020

Jeder Stern ist mit dem Wunsch eines Kindes beschriftet

Erfolgreiche Wunschbaumaktion 2020

Bereits zum 5. Mal hatten im Dezember 2020 Pankowerinnen und Pankower die Möglichkeit, kleinen Patienten und Geschwisterkindern der Björn-Schulz-Stiftung einen kleinen Wunsch zu erfüllen. Der mit den Wünschen von 130 Kindern geschmückte Weihnachtsbaum im Foyer des Rathauses wurde innerhalb kürzester Zeit „leergepflückt“. Da nicht alle Interessierten einen Wunsch-Stern erhalten konnten, wurden Gutscheine im Wert von 500 Euro für Kinobesuche, zum Shoppen etc. im Rathaus abgegeben und an die Björn-Schulz-Stiftung überreicht. Auf Grund der Corona-Pandemie musste die Stiftung 2020 auf einige Spenden verzichten, die sonst durch Unternehmen geleistet wurden. Dadurch entstand bei vielen Wünschen und Projekten eine Finanzierungslücke. Die Beschäftigten des Bezirksamtes Pankow haben in diesem Jahr keine oder nur wenig Sterne gepflückt und stattdessen einen Betrag von 1.270 Euro gesammelt. Zusammen mit der großzügigen Spende der Eltern und des Personals der Kita Sternenburg aus Wilhelmsruh in Höhe von 495 Euro kann die Stiftung hiermit nun Projekte finanzieren. Auch die Dienstkräfte des Abschnitt 13 der Berliner Polizei haben eine Summe von 2.300 Euro gesammelt und können nun einer Therapiegruppe den Traum erfüllen, einen Kochabend mit einem Profikoch in einem Kochstudio zu erleben.

Preisträgerinnen des Ehrenamtspreises 2020 mit Bezirksbürgermeister Sören Benn (hinten links) und BVV-Vorsteher Michael van der Meer (hinten rechts)

Verleihung der Ehrenamtspreise 2020

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow von Berlin hat am 4. Dezember 2020 im Rahmen einer kleinen Festveranstaltung mit den Preisträgern im Rathaus Pankow den Preis für ehrenamtlich Tätige verliehen. Anderen helfen, sich solidarisch zeigen, Verantwortung übernehmen – von diesen Kriterien ist das ehrenamtliche Engagement geprägt. In besonderer Anerkennung und Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit zeichnet die BVV mit dem Ehrenamtspreis 2020 aus:
  • Initiative Karow hilft für das ehrenamtliche Engagement bei der Unterstützung von Geflüchteten
  • Bettina Schuler von Citizen2be für das ehrenamtliche Engagement als Yogalehrerin für geflüchtete Frauen
  • Sigrid Zuch für das ehrenamtliche Engagement in der Begegnungsstätte Schönholzer Straße
  • Alexandra Wehrmann für das ehrenamtliche Engagement als Leiterin der Selbsthilfegruppe ADHS
  • Vanessa Remy für das ehrenamtliche Engagement als Gesamtelternvertreterin Grundschule im Blumenviertel
  • Dr. Regina Wegner für das ehrenamtliche Engagement im Vorstand des Frauenzentrums Paula Panke

Die neue Gedenktafel informiert über die Geschichte des Ortes

Gedenk- und Infotafel zum Straßenbahnhof Niederschönhausen eingeweiht

Am 3. November 2020 wurde eine Gedenk- und Informationstafel zur Geschichte des Straßenbahn-betriebshofs Niederschönhausen auf dem BVG-Betriebsgelände Dietzgenstraße 100, 13158 Berlin, eingeweiht. Als Bahnhof III der Großen Berliner Straßenbahn wurde der Betriebshof an der Kaiser-Wilhelm-Straße (heute Dietzgenstraße / Ecke Schillerstraße) für den elektrischen Betrieb am 26. Mai 1901 eröffnet. Er bot Platz für 190 Trieb- und Beiwagen. Zu dem Gebäudeensemble gehörte neben der Fahrzeughalle mit Werkstatt und den Gleisen 1–19 auch ein Verwaltungsgebäude mit Wohnungen für den Leiter des Betriebshofs und den Oberschlosser. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Betriebsgelände entstand bis 1930 an der Schillerstraße 23–37 eine Wohnsiedlung für Straßenbahner. Nach Beseitigung der Schäden des Zweiten Weltkrieges war der Betriebshof nach 1945 bis zum 1. November 1990 für die Linien im Berliner Norden zuständig. In den Folgejahren diente das unter Denkmalschutz stehende Gelände bis 2015 vorwiegend zur Unterbringung von historischen Fahrzeugen der BVG.

Richtkranz am Ergänzungsbau der Konrad-Zuse-Schule, rechts im Hintergrund das Hauptgebäude

Konrad-Zuse-Schule feiert Richtfest für Holzneubau

Am 8. Oktober 2020 wurde Richtfest für das Werkstatt- und Ergänzungsgebäude der Konrad-Zuse-Schule in der Hermann-Hesse-Straße 34/36, 13156 Berlin gefeiert.

Der kompakte zweigeschossige Neubau entsteht in Holzbauweise und wird die Berufsschule mit sonderpädagogischen Aufgaben ab dem Schuljahr 2021 um neue Werkstätten und Unterrichtsräume ergänzen. Die Baumaßnahme wird zu 90 % aus GRW-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur”) gefördert.

Weitere Informationen: www.berlin.de/schulbau

Während der Spendenübergabe am 5. Oktober 2020: Christian Ceconi von der Stadtmission und Dr. Sven Richter, Referent des Bezirksbürgermeisters

Bezirksamt sammelt für Textilhafen

Kleidung gibt Würde. Darum initiierten Kolleg:innen aus dem Bezirksamt eine interne Sammelaktion für den Textilhafen der Berliner Stadtmission. Bei der Sammlung kamen vor allem Männerkleidung und Hygieneartikel zusammen, die von obdachlosen Menschen am dringendsten benötigt werden.
Im Textilhafen werden seit 2019 nicht nur Textilen sortiert, sondern auch im Sinne der Circular Economy weiterverwertet. So kaufen regelmäßig Upcyclingfirmen aus Berlin und der Region beim Textilhafen ein und geben alten Kleidungsstücken ein neues Leben. Auch die Mitarbeiter:innen des Textilhafens wurden kreativ tätig und nähten unter dem Label #BerlinerSchnauze aus alter Bettwäsche Alltagsmasken. Die Erlöse aus den Geschäften werden genutzt um die laufenden Kosten zu decken.
Da die Stadtmission jede Woche zehn Tonnen Altkleider gespendet bekommt, ist die Lagerung und Sortierung eine große Herausforderung. Problematisch ist, dass 85 % der Spenden aus Frauenkleidung besteht, jedoch ein Großteil der obdachlosen Menschen Männer sind. Das bedeutet, dass 90 % der gespendeten Kleidung nicht von Bedürftigen getragen werden kann. Zudem erreichen den Textilhafen im Sommer Winterkleidung und im Winter Sommerkleidung, da zu diesen Zeiten die Menschen ihren Kleiderschrank ausmisten.
Darum spenden Sie idealerweise:
• Männerkleidung
• Sommerkleidung im Sommer
• Winterkleidung im Winter

Weitere Informationen zum Textilhafen

Die neue Infotafel (im Bild rechts, noch verhüllt) befindet sich am Rosengarten

Einweihung einer Gedenktafel zur Geschichte des Bürgerparks Pankow

Am 28. August 2020 wurde eine Gedenk- und Informationstafel zur Geschichte des Bürgerparks Pankow und seines Obergärtners Wilhelm Perring im Rosengarten des Bürgerparks (nahe Rosengarten, Zugang Wilhelm-Kuhr-Straße) eingeweiht.
1856 erwarb der Verleger Hermann Killisch von Horn ein weit vor den Toren Berlins an der Panke gelegenes 2,5 Hektar großes Grundstück und erweiterte dieses später um 10 Hektar. 1868 stellte Killisch von Horn den damals 29-jährigen Wilhelm Perring (1838 – 1906) als Obergärtner ein. Dieser gestaltete das private Parkgelände nach den Vorstellungen seines Auftraggebers. Nach dem Tode Killisch von Horns stand das Gelände zum Verkauf, Parzellierung und Bebauung drohten. Die Gemeinde Pankow erwarb 1907 das Areal, das zu einem öffentlichen Bürgerpark umgestaltet wurde.
Heute geht der Bezirk im Bemühen um die Pflege neue Wege. Anwohnende können für Beete und Rabatten Pflegschaften übernehmen. Mit rund zwölf Hektar ist der Bürgerpark der größte Park des heutigen Bezirks Pankow.

Logo Fairtrade Bezirk Pankow

Pankow ist für zwei weitere Jahre Fairtrade-Bezirk

Pankow trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Bezirk und verstetigt damit sein Engagement im fairen Handel. Dies ist auch ein besonderer Verdienst der Steuerungsrunde Fairtrade-Town Pankow, die wesentlich von der Zivilgesellschaft, den Weltläden, engagierten Einzelpersonen und der Verwaltung getragen wird. Der Bezirk macht sich stark für Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne und soziales Engagement hier und im globalen Süden.
Im Rahmen der Kampagne Fairtrade-Town und anlässlich der fairen Wochen (11.-25. September 2020) fand am 23. September 2020 eine Feier zur Titelerneuerung im Rathaus Pankow statt.

Weitere Informationen zur Kommunalen Entwicklungspolitik

Schrägluftbild mit dem künftigen Campusgelände

Start für den Wissenschafts- und Kreativstandort Campus Weißensee

Die Kunsthochschule Berlin Weißensee, die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und das Bezirksamt Pankow haben eine Vereinbarung zum Erweiterungsvorhaben der Kunsthochschule unterzeichnet und legen damit den Grundstein für einen dynamischen Wissenschafts- und Kreativstandort – den Campus Weißensee. In den nächsten 10 bis 15 Jahren sollen dringend benötigte Erweiterungsbauten für die Lehre und künstlerisch-praktische Ausbildung, Gebäude für studentisches Wohnen, Labore für Start-Ups, Ausstellungsflächen, öffentliche Kommunikationsräume sowie gastronomische Angebote entstehen – ein lebendiger und attraktiver neuer Ort, an dem Hochschule und Nachbarschaft zusammenkommen. Mit ihren rund 900 Studierenden gehört die weißensee kunsthochschule berlin heute mit zu den größeren Kunsthochschulen in Deutschland.

Weitere Informationen zum geplanten Wissenschafts- und Kreativstandort Campus Weißensee

Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste eröffnet, die Fahrradstraße

Einweihung der Fahrradstraße Ossietzkystraße

Am 7. Juli 2020 fand die offizielle Einweihung der Fahrradstraße in der Ossietzkystraße statt, bei der Vollrad Kuhn (Bü 90/Grüne), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste symbolisch ein Band durchschnitt und mit Mitgliedern verschiedener Verkehrsinitiativen und Interessierten zu einem gemeinsamen Fahrradkorso einlud.
Die Planungen für die Fahrradstraße hatten im Mai 2019 begonnen, die Kosten für die Bauarbeiten betrugen ca. 255.000 Euro. Neben Markierungen und Beschilderung wurden Eingangstore an der Breiten Straße und am Majakowskiring angelegt, zudem bauliche Vorstreckungen an der Kreuzung Ossietzkystraße / Wolfshagener Straße und Ossietzkystraße / Am Schlosspark. An der Einmündung Pestalozzistraße / Ossietzkystraße wurden der Bordstein abgesenkt und insgesamt zehn markierte Übergänge für Fußgänger eingerichtet, teilweise gesichert durch Baken oder Poller und Fahrradbügel.

Bezirksbürgermeister Sören Benn und Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., bei der Unterzeichnung

Pankow auf dem Weg zur „Kinderfreundlichen Kommune“ - Vertrag unterzeichnet

Der Bezirk Pankow verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Bezirksbürgermeister Sören Benn (Die Linke) hat dazu am 2. März 2020 gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird der größte Berliner Bezirk einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen. Pankow ist der erste Berliner Bezirk und bundesweit der erste Bezirk überhaupt, der an dem Programm teilnimmt.
Die Initiative wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. Für den Aktionsplan, der unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“.
Weitere Informationen und Kontakt zur Ansprechpartnerin Jeanette Münch