Das Straßen- und Grünflächenamt plant den Neubau des Straßenzuges Germanenstraße/Straße vor Schönholz von Waldsteg bis Schützenstraße im Bezirk Pankow, im Ortsteil Niederschönhausen.
Der Straßenzug befindet sich in einem überalterten desolaten baulichen Zustand und ent- spricht nicht annähernd den gegenwärtigen und zukünftigen Beanspruchungen. Eine ordnungsgemäße Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers ist wegen des Fehlens der Anschlüsse an die Regenwasserkanalisation nicht gewährleistet. Verkehrssichere Angebote für den Radverkehr sind nicht vorhanden.
Durch die starke Befahrung der Straße mit Wirtschaftsverkehr und der daraus resultierenden Lärm- und Erschütterungsbelastungen ist ein grundhafter Neubau mit allen Nebenanlagen, Anschlüssen an die Regenentwässerung und öffentliche Beleuchtung unbedingt erforderlich. Die Asphaltfahrbahnen und die Gehwege sind an vielen Stellen schadhaft.
Gemäß dem Stadtentwicklungsplan Verkehr Berlin (StEP-Verkehr), aufgestellt durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Sen UVK) sind die Germanenstraße und die Straße vor Schönholz Bestandteil des übergeordneten Straßennetzes. Die Germanenstraße ist als örtliche Straßenverbindung mit Funktionsstufe III klassifiziert. Die Straße vor Schönholz ist, von Hermann-Hesse-Straße bis Klemkestraße, als übergeordnete Straßenverbindung mit Funktionsstufe II, ab Klemkestraße bis Vereinssteg als örtliche Straßenverbindung mit Funktionsstufe III klassifiziert.
Der Straßenzug Germanenstraße/Straße vor Schönholz ist eine wichtige Querverbindung von Norden nach Süden sowie von Pankow nach Reinickendorf, dient aber auch der verkehrlichen Erschließung der angrenzenden Grundstücke. Verkehrserhebungen belegen dies.
Die Bedeutung des Straßenzuges erfordert eine Anpassung der Straßenverhältnisse entsprechend dem Verkehrsaufkommen unter Berücksichtigung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
Die Aufteilung der geplanten Querschnitte der Germanenstraße und Straße vor Schönholz erfolgte unter Berücksichtigung der bestehenden örtlichen Verhältnisse in Verbindung mit den verkehrlichen Erfordernissen. So wird auf der Fahrbahn neben dem Kfz-Verkehr eine durchgehende Radverkehrsanlage (Schutzstreifen), ausgenommen aufgrund fehlender Flächenverfügbarkeit, der Abschnitt Klemkestraße bis Provinzstraße, vorgesehen. Flächen für den ruhenden Verkehr sind nicht geplant.
Das Bauvorhaben befindet sich teilweise innerhalb von naturschutzrechtlichen Schutzgebieten. Planungsleistungen für die Erarbeitung eines Landschaftspflegerischen Begleitplanes (LBP) mit Artenschutzrechtlichem Fachbeitrag (ASB) und Faunauntersuchungen wurde beauftragt.
Die vorhandene südwestlliche Baumreihe wird zugunsten eines Radweges aufgegeben. Die vorhandene Baumreihe auf der nordöstlichen Seite wird um diverse Neupflanzungen ergänzt. Die Bäume wurden lt. Baumkataster in der Nachkriegszeit gepflanzt. Infolge der unterschiedlichen Schnittmaßnahmen weisen die Bäume Einfaulungen im Stamm- und Kronenbereich auf.
Das Bauvorhaben wird aus Investitionsmitteln des Bezirkes Pankow finanziert. Die Gesamtbaukosten gemäß geprüfter Bauplanungsunterlage betragen 3.060.000 €.
Die geplante Bauzeit beträgt ca. 3 Jahre.
Ein Konzept der Berliner Wasserbetriebe zur Entwässerung der Straße liegt noch nicht vor. Ein Termin zum geplanten Bebeginn kann deshalb nicht benannt werden.
Derzeit wird die Ausführungsplanung erarbeitet, so dass weitere Informationen (z. B. Bauphasen, Verkehrsführung während der Bauzeit) zum gegebenen Zeitpunkt veröffentlicht werden.