Mauerpark Qualifizierung Bestand
Liebe Besucher*innen des Mauerparks
wer in letzter Zeit den nördlichen Teil des Mauerparks rund um den Moritzhof besucht hat, kam wahrscheinlich nicht umhin sich zu fragen, was es mit dem Zaun um die dort stehenden Pappeln auf sich hat. Gern möchten wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen die Hintergründe der Einzäunung sowie Informationen zur Zukunft des Ortes an die Hand zu geben.
Zum Hintergrund
Das Straßen- und Grünflächenamt Pankow hat die Fläche um die Pappeln einzäunen lassen, weil dort die Verkehrssicherheit durch Verwerfungen im Asphalt nicht mehr gegeben ist. Auch eine Nutzung auf eigene Gefahr ist nicht möglich.
Wie geht es jetzt weiter?
Im Zuge der Qualifizierung des bestehenden Mauerparks, zu der auch der nördliche Teil rund um den Moritzhof gehört, wurde die Zukunft dieses Ortes viel diskutiert. In Bezug auf die Pappeln am Moritzhof standen sich längere Zeit zwei Positionen gegenüber:
Viele Anwohner*innen haben sich deutlich für den Erhalt der Pappeln und den damit verbundenen Sichtschutz, Schatten und klimatischen Mehrwert ausgesprochen. Diese Position wurde auch durch die Freunde des Mauerparks e.V. vertreten.
Das Bezirksamt Pankow votierte hingegen für eine Fällung der Pappeln und Ersatzpflanzungen. Die Hintergründe dieser Position werden weiter unten ausführlich dargestellt.
In der Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Grünanlagen, Spielplätze, Umwelt und Natur der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin am 29.03.2022 wurden beide Positionen vorgestellt. Die BVV hat erbeten, dass das Straßen- und Grünflächenamt, gemeinsam mit der für die Sanierung des Mauerparks zuständigen Grün Berlin Stiftung und den Befürwortern des Erhalts der Pappeln, vertreten durch die Freunde des Mauerparks und Vertretern des Moritzhofs, einen Kompromiss sucht. Ziel sollte eine Stärkung der ökologischen Vielfalt bei gleichzeitiger Einhaltung der Verkehrssicherungspflichten und der Zweckbestimmung als Spielfläche sein. Auch Möglichkeiten zum Erhalt der Pappeln sollten geprüft werden.
Dazu gab es am 30.06.2022 einen Hearing-Termin, bei dem Vertreter*innen des Straßen- und Grünflächenamts Pankow, des Amtes für Umwelt und Natur des Bezirks Pankow, der Freunde des Mauerparks, des Planungsbüros Henningsen Landschaftsarchitekten, der Grün Berlin Stiftung und eine externe Moderation zusammengekommen sind, um eine für alle Anforderungen an die Fläche angemessene Lösung zu finden.
Ergebnis der erfolgten Fachdiskussion:
Nach ausführlicher Diskussion mit den Fachämtern und den Fachkolleg*innen des Landschaftsarchitekturbüros Henningsen, der Grün Berlin Stiftung und den fachlich versierten und engagierten Vertretern des Freunde des Mauerpark e.V. kommen wir gemeinsam zu dem Schluss, dass das Erreichen aller Ziele (Verkehrssicherheit, Kinderspiel, Ökologie, Wegeverbindung, dauerhafte Lösung) mit einem Erhalt oder Teilerhalt der Pappeln an diesem Ort nicht vereinbar ist.