Dieses Denkmal ist das einzige in Deutschland, das der etwa 2.500 deutschen Antifaschisten gedenkt, die im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) an der Seite der gewählten linken Regierung gegen den Putschisten General Franco kämpften. Es erinnert an die in diesen Auseinandersetzungen gefallenen deutschen Spanienkämpfer. An der Seite der spanischen Republik kämpften damals ca. 35.000 Interbrigadisten aus 53 Ländern gegen die Putschisten und deren Verbündeten aus dem faschistischen Italien und Nazi-Deutschland.
„Spanien und die iberische Halbinsel wurden zum Schauplatz und Übungsfeld für den Zweiten Weltkrieg. … Italien, Portugal, Frankreich, Russland, Irland, Großbritannien und vor allem Deutschland beteiligten sich an dem Bürgerkrieg auf unterschiedlichen Seiten.“ Hunderttausende Menschen starben in diesem Bürgerkrieg, viele wurden Opfer von Massenexekutionen. Noch immer werden Massengräber aus dieser Zeit entdeckt.
Die Beteiligung deutscher Kommunisten und Sozialisten an diesen Kämpfen war in der DDR ein wichtiger Bezugspunkt, Ausweis des Internationalismus ihrer Tradition. So erfolgte die Grundsteinlegung für dieses Denkmal 1966 anlässlich des 30. Jahrestages des Beginns des Spanischen Bürgerkriegs. An der Einweihung des Gedenkortes 1968 nahmen 12.000 Menschen teil, darunter 300 ehemalige deutsche Spanienkämpfer und Interbrigadisten aus 15 europäischen Ländern.
Im August 1991 war das Denkmal durch einen Sprengstoffanschlag erheblich beschädigt worden. Bei der feierlichen Wiederaufstellung der Figur des Spanienkämpfers im September 1992 erklärte der Bürgermeister von Friedrichshain, Helios Mendiburu, SPD, in seiner Ansprache: „Dieses Denkmal erinnert uns daran, dass – als die Bomben der Legion Condor Guernica in Schutt und Asche legten, als deutsche Schiffsgeschütze Almeria zerstörten – andere Deutsche in den Schützengräben von Guadalajara und vor Madrid in den Reihen der Interbrigaden die Freiheit des spanischen Volkes verteidigen halfen.“ Und Kurt Goldstein, ein Veteran des Spanienkampfes erinnerte: „Wir deutschen Antifaschisten sind nach Spanien gegangen, um dem spanischen Volk bei der Verteidigung seiner gerade errungenen demokratischen Rechte und Freiheiten zu helfen. Gleichzeitig war es für uns eine Möglichkeit, unserem eigenen Feind, den Nazifaschisten, aufrechten Ganges und mit bewaffneter Hand entgegenzutreten. So nahmen wir teil an dem schweren Kampf für die Befreiung unseres deutschen Volkes.“
Das Denkmal besteht aus in Bronze ausgeführten drei Teilen: der überlebensgroßen Figur eines Spanienkämpfers, einer erzählenden Reliefplatte von Sigfried Krepp und einer Inschriftplatte.
Wie interpretieren Sie die Aussagen des Denkmals? Was wissen Sie über dessen historischen Kontext?