Der Bezirk Pankow erarbeitet derzeit gemeinsam mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) ein Konzept zur städtebaulichen Entwicklung der Erholungsanlage Schildow-Waldeck zu einem Wohngebiet. Im Juni 2018 fand hierzu eine Informationsveranstaltung statt. Der Bezirk Pankow informierte gemeinsam mit der BIM im Bürgersaal Schildow über erste Erkenntnisse und nächste Schritte der städtebaulichen Weiterentwicklung der Anlage.
Über 200 Interessierte waren gekommen und hatten nach drei Impulsvorträgen die Möglichkeit, ihre Fragen an die Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks, der BIM sowie der Planungsbüros LK Argus und Topos zu stellen.
Für weitere inhaltliche Informationen finden Sie die Präsentation der Veranstaltung unter den Downloads.
In der Zwischenzeit wurde an dem städtebaulichen Konzept gearbeitet. Mehrere Varianten wurden entwickelt, die neben Wohnnutzungen in verschiedenen Dichten auch öffentliche Flächen u. a. für Grün- und Spielflächen, Straßenräume und Bildungseinrichtungen vorsehen.
Da sich im Bezirk Pankow sehr viele vergleichbare Siedlungen befinden, welche von einer Erholungsnutzung zu eine Wohnnutzung entwickelt werden könnten, wird für Schildow-Waldeck eine beispielhafte und effiziente Methodik für die systematische Entwicklung solcher Gebiete erarbeitet.
Die in den verschiedenen Bereichen von Schildow-Waldeck zu ermöglichende Baudichte wird noch diskutiert. Eine Rolle spielt hierbei auch die Bedeutung des Bodens für den Naturschutz. Hierzu sind voraussichtlich noch weitere Untersuchungen notwendig.
Die bestehenden engen Verkehrswege erschweren die Straßenplanung. Nicht nur eine ausreichende Straßenbreite für Autos und größere Ver- und Entsorgungsfahrzeuge ist hier zu beachten. Auch Flächen für den Umgang mit dem Regenwasser und Feuerwehrstellplätze müssen vorgehalten werden. Es ist absehbar, dass für den Straßenbau in Teilbereichen auch private Grundstücke in Anspruch genommen werden müssen.
Um die Ausgangslage für den Straßenbau zu klären, wurden im Jahr 2019 Bodenuntersuchungen durchgeführt. Hierzu fanden Feld- und Laborarbeiten vor Ort statt.
Ergebnis: Die Bodenverhältnisse erschweren in Teilbereichen die Versickerung. Vereinzelt besteht hoher Grundwasserstand. Eiszeitlich bedingt ist das Relief sehr bewegt, was die Versickerung von Regenwasser erschwert. Der Baugrund ist in der Regel für eine Wohnbebauung gut geeignet.
Der Bezirk und die BIM sind bemüht, eine Planung zu entwickeln, in der sich eine möglichst große Zahl der bestehenden Gebäude wiederfindet. Es ist aber voraussichtlich dennoch notwendig, dass eine bauordnungsrechtliche Veränderung im Gebäudebestand in Teilbereichen stattfinden muss, um das Entwicklungsziel eines geordneten Wohngebietes erreichen zu können. Hierzu müssen zunächst vollständige vermessene Lagepläne vorliegen.
Wie lange der Planungsprozess noch dauert und wann er zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden kann, ist noch nicht sicher zu sagen. Für die Schaffung von Baurecht wäre in jedem Falle die Durchführung eines ca. 3- bis 4-jährigen Bebauungsplanverfahrens nötig. Dies wird dann eingeleitet, wenn die finanziellen und baulichen Folgen und die Fragen der organisatorischen Umsetzung der Planung geklärt wurden.
Eine Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort in die Planungsüberlegungen wird zur gegebenen Zeit selbstverständlich gewährleistet und jeweils mit dem Vorstand des Vereins der Erholungsanlage und der BIM abgestimmt. Die konkreten nächsten Schritte zur Öffentlichkeitsbeteiligung werden auf dieser Internetseite rechtzeitig bekannt gegeben.