Das Planungsbüro stadtraum GmbH wurde mit dem Ziel beauftragt, ein Verkehrskonzept zu entwerfen, das den Durchgangsverkehr effektiv aus dem Arnimkiez heraushält. Der Entwurf fundiert auf eigens durchgeführte Verkehrszählungen aus dem Frühjahr 2022, Erhebungen des Durchgangsverkehrs im Mai 2022 sowie einer umfassenden Bestandsanalyse.
Das Verkehrskonzept sieht in seiner ersten Stufe mehrere Einbahnstraßen vor, die eine durchgehende Querung des Viertels größtenteils verhindern. Um die verkehrsberuhigende Wirkung der Einbahnstraßen zu unterstützen, sollen in der Czarnikauer Straße und der Seelower Straße die Stellplätze neu geordnet werden. Dabei werden keine Stellplätze entfallen.
Im westlichen Teil des Arnimkiezes soll eine Fahrradzone entstehen. Die Norwegerstraße, Finnländische Straße, Ueckermünder Straße und Isländische Straße werden zu Fahrradstraßen und bilden somit die Fahrradzone. Anlieger sind weiterhin in der Fahrradzone zugelassen und dürfen sie befahren. In einer Fahrradzone gelten die gleichen Verkehrsregeln wie auch in Fahrradstraßen:
- Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
- Das Nebeneinander fahren ist erlaubt.
- Auf Radfahrer muss besondere Rücksicht genommen werden.
Zur Vorbereitung der Umgestaltung der Paul-Robeson-Straße zwischen Schönfließer Straße und Seelower Straße wird dieser Straßenabschnitt zur Sackgasse. Die Umgestaltung findet nach der Umsetzung des Verkehrskonzepts statt. Hierzu wird es eine gesonderte Beteiligung der Anwohnenden des Arnimkiezes geben.
Sollte sich die Einbahnstraßenregelung wegen wiederholter Missachtung durch Autofahrende als unwirksam erweisen, ist eine Erweiterung mit Diagonalsperren vorgesehen. Diese sogenannten modalen Filter sind weiterhin durchlässig für den Rad- und Fußverkehr sowie für Müll- und Rettungsfahrzeuge, verhindern jedoch die Durchfahrt von Privat-Pkw.