Pankow erneut als „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet

Pressemitteilung vom 12.11.2024

Pankow trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Town“ und verstetigt damit sein Engagement für fairen Handel. Seit 2016 nimmt der Bezirk aktiv an der Kampagne „Fairtrade Towns“ teil und macht sich stark für Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne und soziales Engagement hier und im globalen Süden. Dazu gehören u.a. Aktionen mit breiter Unterstützung der Weltläden, der Zivilgesellschaft und engagierter Einzelpersonen – z.B. im Rahmen der Fairen Wochen, die jedes Jahr im September stattfinden.

Aktionsplan Fairer Handel als Fundament für nachhaltige Entwicklung
Den Titel „Faitrade-Town“ tragen auch das Land Berlin sowie die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Mitte. Der Titel würdigt das Engagement für globale Gerechtigkeit und fairen Handel. Die feierliche Urkundenübergabe erfolgte am 8. November 2024 im Rahmen der Messe “Bazaar Berlin”, einer Plattform für fair zertifizierte und sozial verantwortliche Unternehmen. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand der neue Aktionsplan Fairer Handel. Darin wird die Nachhaltigkeitsstrategie Berlins weiterentwickelt.
Die Teilnehmenden konnten hier umfassende Einblicke in aktuelle Projekte und neue Initiativen erhalten, die in den kommenden Jahren den Fokus auf globale Gerechtigkeit und soziale Nachhaltigkeit legen.

„Mit der Wiederauszeichnung bekennt sich Berlin weiterhin mit voller Überzeugung dazu, fairen Handel in der Stadt zu fördern. Wir nehmen unsere globale Verantwortung ernst und handeln entsprechend. Das Herzstück unseres Engagements bildet der neue Aktionsplan Fairer Handel, der alle Maßnahmen systematisch bündelt, um faire Praktiken sowohl in der öffentlichen Verwaltung als auch darüber hinaus zu verankern,“ erklärte Michael Biel, Staatssekretär für Wirtschaft. „Der Aktionsplan gewährleistet durch konkrete Maßnahmen, dass Berlin auf vielfältige Weise zur sozialen Gerechtigkeit beiträgt – sei es durch die faire Beschaffung von Gütern, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit oder die Kooperation mit relevanten Partnern. Damit leisten wir einen bedeutsamen Beitrag zur globalen Entwicklung.“

Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland e. V.: „Berlin ist bunt, vielseitig und fair. Für Fairtrade Deutschland ist es ein bedeutendes Zeichen, dass in unserer Hauptstadt so viel für Fairness geschieht. Wenn städtische Betriebe ihren Kaffee, Lebensmittel für die Kantinen oder Arbeitskleidung auf Fairtrade umstellen, hat dies eine signifikante Wirkung auf die Menschen in den Anbauländern. Wir freuen uns, dass Berlin sich auch weiterhin den fairen Handel auf die Fahnen schreibt.“

Der Aktionsplan sieht unter anderem die Entwicklung einer Ausführungsvorschrift mit verbindlichen Kriterien für den fairen Handel in der öffentlichen Auftragsvergabe vor. Diese Maßnahme stärkt die soziale Verantwortung und nachhaltige Beschaffungsprozesse innerhalb der Verwaltung. Darüber hinaus ist die Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnenführung durch die Zivilgesellschaft ein zentraler Bestandteil des Plans. Die Umsetzung erfolgt maßgeblich durch das Berliner Aktionsbündnis Fairer Handel und die Kompetenzstelle Faire Beschaffung Berlin, die Beratungs- und Schulungsangebote für die Verwaltung bereitstellen.

Ein zentraler Schwerpunkt des Aktionsplans liegt auf der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Förderung des Konsums fair gehandelter Produkte. Durch den digitalen fairen Stadtplan, der mehr als 500 Orte in Berlin aufzeigt, an denen fair gehandelte Produkte angeboten werden, erhalten die Bürger:innen ein wirksames Werkzeug, um aktiv zu einer gerechteren Welt beizutragen. Auch die Bezirke sind über den Bezirksfonds Entwicklungszusammenarbeit maßgeblich in die Umsetzung eingebunden und fördern Projekte, die den fairen Handel auf lokaler Ebene voranbringen.

Weitere Informationen zu „Fairtrade-Towns“:
https://www.fairtrade-towns.de