Die „Schuldrehscheibe Eschengraben“ ist eines von zwei vom Bezirksamt Pankow geplanten und gebauten Schulgebäuden, die in diesem Jahr in Betrieb genommen wurden. Nach dem Baubeginn im Oktober 2022 wurden am Standort Eschengraben in einer logistischen Meisterleistung wöchentlich 32 Module angeliefert und termingerecht montiert. Nach den diesjährigen Sommerferien ist dort die Wolkensteinschule eingezogen.
Das Gebäude entstand auf einem rund 9.500 Quadratmeter großen Grundstück und entspricht einer kompletten Schule für bis zu 600 Schülerinnen und Schüler. Die erste Pankower Drehscheibe ist in nachhaltiger Modulbauweise errichtet. Auf vier Etagen sind aus mehr als 200 Modulen verschiedene Unterrichts- und Fachräume sowie eine Mensa mit 240 Plätzen und einer Ausgabeküche entstanden. Zur Ausstattung gehören auch WLAN und interaktive Whiteboards sowie zahlreiche Nebenräume.
Das Mobiliar wurde aus dem Gebäude der Wolkensteinschule in der Neumannstraße übernommen. Damit schafft das Bezirksamt Baufreiheit für die Sanierung dieses Gebäudes. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Wolkensteinschule in ihr angestammtes Objekt zurückkehren.
Ausweichquartier für mehrere sanierungsbedürftige Schulen
Die Wolkensteinschule ist nur die erste Schule, die hier einzieht. Diese Schuldrehscheibe ermöglicht durch den Umzug der Schulgemeinschaften eine zügige Sanierung und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Betriebs. Dazu werden sukzessive weitere Schulen in Pankow für die Dauer der jeweiligen Sanierung – in der Regel zwei bis drei Jahre – an den Standort der Drehscheibe verlagert.
Das Bauvorhaben wurde vom Bezirk erstmals als investive Maßnahme in das Berliner Investitionsprogramm 2020 bis 2024 aufgenommen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro.
Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive werden auch viele Schulgebäude saniert. Dafür werden verstärkt moderne Ausweichquartiere für unsere Schülerinnen und Schüler benötigt. In Pankow ist nun die berlinweit erste sogenannte Schuldrehscheibe als eigener Ausweichbau zum Schuljahresanfang in Betrieb gegangen. Die Drehscheibe wurde in modularer Bauweise errichtet. Auf vier Geschossen mit mehr als 200 Modulen sind zahlreiche Unterrichts- und Nebenräume entstanden. Bis zu 600 Schülerinnen und Schüler finden hier Platz und ausreichend Raum zum Lernen. Zudem steht eine Mensa mit 240 Plätzen zur Verfügung. Planung, Genehmigung und Bau sind auf Grundlage eines beschleunigten Verfahren mit Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses erfolgt. Zwischen der Freigabe der Baumittel und der Inbetriebnahme im August sind weniger als 2 Jahre vergangen. Mit den Drehscheiben wird eine zügige Sanierung der jeweiligen Bestandsgebäude sowie ein störungsfreier Unterricht der Schülerinnen und Schüler am Ausweichort ermöglicht. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung – etwa zweieinhalb bis drei Jahre – nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert. Als erste Schulgemeinschaft ist diesen Sommer die Wolkenstein-Grundschule eingezogen. Die Berliner Schulbauoffensive baut nicht nur neue Schulen, sondern verkürzt auch bisherige Verfahren und schafft auch praktische Lösungen für Sanierungsprojekte.“
Jörn Pasternack, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management:
„Mit der gelungenen Umsetzung des bezirkseigenen Pilotprojektes Schuldrehscheibe steht den Pankower Schulgemeinschaften jetzt ein neues, modernes und flexibles Ausweichquartier zur Verfügung. Das Besondere an diesem Schulgebäude ist, dass es gar keine Ausrichtung oder Zielgruppe hat, da hier unterschiedlichste Schulformen von Klasse 1-12 jeweils für 2-3 Jahre einziehen werden. Es gibt neben den Klassen- und Gruppenräumen „wandelbare“ Räume, wie zum Beispiel den Chemie-, Physik- und Biologieraum, der von den Grundschulen als Raum für das Fach Naturwissenschaften genutzt werden kann. Ich freue mich sehr, dass die Schulgemeinschaft der Wolkenstein Grundschule hier in ruhiger und guter Lernatmosphäre arbeiten kann und mit der so gewonnenen kompletten Baufreiheit am Schulstandort in der Thulestraße 73a, 13189 Berlin die Sanierungsarbeiten zügiger durchgeführt werden können.“