Auf Einladung des Bürgermeisters der westukrainischen Stadt Riwne, Oleksandr Tretyak, reist Bezirksbürgermeister Sören Benn vom 6. – 9. Februar 2023 in die Ukraine, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und persönliche Kontakte zum Aufbau der Solidaritätspartnerschaft knüpfen zu können.
Es gibt bereits einige Kommunen, die sich konkret in der Ukraine engagieren, um gemeinsam mit den Menschen vor Ort die katastrophalen Folgen des russischen Angriffskrieges abzumildern und Voraussetzungen für den Wiederaufbau der Ukraine zu schaffen. Auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow wird auch Pankow ein Netzwerkknoten der Solidarität werden.
Partnerschaften brauchen Begegnung und persönlichen Kontakt
“Partnerschaften lassen sich nicht allein durch Schriftverkehr und Videokonferenzen begründen. Für ihren Aufbau sind menschliche Begegnungen und persönliche Erfahrungen unverzichtbar. Bei meinem Besuch will ich die Hilfe- und Unterstützungsbedarfe so konkret wie möglich identifizieren, unterschiedliche Akteure der Stadtgesellschaft kennenlernen und zivilgesellschaftliche Kontakte knüpfen für potentielle Partner in Pankow. Mein Besuch ist ausdrücklich auch ein Zeichen der Solidarität mit einem Land, das um seine territoriale Integrität und politische Selbstbestimmung kämpft. “, erklärt Bezirksbürgermeister Sören Benn.
„Das Bezirksamt hat bereits ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem wir die notwendigen finanziellen Mittel einwerben, über deren Verwendung wir transparent Rechenschaft ablegen. Alle, die das Band der Solidarität mit Riwne künftig mitgestalten wollen, sind herzlich eingeladen, sich beim Bezirksamt zu melden und Teil einer lebendigen und konkreten Gemeinschaft Pankower Solidarität zu werden“, so Benn weiter.
Details sowie aktuelle Berichte und Bilder der Reise veröffentlichen wir auf dieser Seite.
Hintergrundinformation
Es gibt in der Stadt, die selbst 250.000 Einwohner:innen hat, über 20.000 Binnengeflüchtete aus den russisch besetzten Regionen, die untergebracht und versorgt werden müssen. Dafür sind u.a. Lebensmittelkonserven dringend erforderlich. Riwne hat wie viele ukrainische Kommunen Wärmepunkte eingerichtet, wo Menschen sich aufwärmen, Internetzugang bekommen, ihre Handys laden, sich vernetzen und versorgen können. Hier braucht es Kaminöfen, Generatoren, Powerstations.
Fast die gesamte Busflotte des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) musste für Truppentransporte in den Kampfgebieten requiriert werden. Daher benötigt die Stadt Busse mittlerer Größe, um den ÖPNV wieder bedienen zu können. Es braucht zudem Rettungswagen, Schneeräumfahrzeuge und auch PKW z.B. für die örtliche Polizei.
Zum Aufbau eines Reha-Zentrums für Kriegsverletzte und Traumatisierte wird zudem medizinische Grundausstattung benötigt, wie z.B. Betten, medizinische Geräte und Verbrauchsmaterialien.
Das Bezirksamt Pankow hat zur Unterstützung ein Spendenkonto eingerichtet.
Bezirkskasse Pankow IBAN DE06 1005 0000 4163 6100 01
Verwendungszweck: 0833000220971 / Ukraine-Riwne.
Spendenbescheinigungen sind möglich.