In der Seelower Straße in Prenzlauer Berg stehen 21 Weiden als Straßenbäume, die ab der 7. Kalenderwoche gefällt werden müssen, weil sie nicht mehr ausreichend stand- und verkehrssicher sind. Um sie zu erhalten wurden sie in der Vergangenheit bereits mehrfach stark eingekürzt. Obwohl sie äußerlich noch sehr gesund wirken, sind die Bäume durch Fäule an Schnittstellen, Stämmen und Stammfüßen stark geschädigt. Da es kein Heilmittel und keine Bekämpfungsmöglichkeit gegen diese Fäulnis gibt, bringt sie die Weiden unaufhaltsam zum Absterben. Im Laufe der Zeit verlieren sie ihre Standfestigkeit und müssen in sensiblen Bereichen gefällt werden, bevor sie unkontrolliert umfallen und Menschen oder Gebäude zu Schaden kommen. Weitere Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Weiden sind leider nicht mehr sinnvoll und möglich.
Das Straßen- und Grünflächenamt Pankow ist dennoch bemüht, negative Auswirkungen auf das Stadtklima im Allgemeinen und auf das Mikroklima in der Seelower Straße im Besonderen so gering wie möglich zu halten.
„Die nach den unvermeidbaren Fällungen entstehenden Lücken werden wir neu bepflanzen und dabei auf Baumsorten setzen, die nach dem aktuellen Stand der Forschung möglichst gut an die stadtklimatischen Bedingungen angepasst sind“, erklärt Manuela Anders-Granitzki, Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum.
So werden jetzt im Frühjahr zunächst 15 Bäume gepflanzt. Hier handelt es sich um acht Feldahorn (Acer campestre “Elsrijk”) und sieben Stieleichen (Quercus robur “Fastigiata”). Fünf weitere geplante Standorte mit Amberbaum (Liquidambar styraciflua) können aufgrund der derzeitigen mangelnden Verfügbarkeit erst im Herbst bepflanzt werden.