Am heutigen Mittwoch fand der Spatenstich für den ersten Neubau einer modularen Grundschule mit Sporthalle und Außenanlagen der Berliner Schulbauoffensive (BSO II) in Pankow statt. Es handelt sich hierbei um eine 3-zügige modulare Typenschule, die anschließend in weiteren Bezirken Berlins von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Amtshilfe geplant und errichtet wird.
Senator für Stadtentwicklung und Wohnen Sebastian Scheel: “Es ist immer ein besonderes Ereignis, wenn ein Bauvorhaben begonnen wird, vor allem, wenn es dabei um ein Gebäude für unsere Kinder geht. Mit der Errichtung einer neuen Grundschule, einer Sporthalle und nutzbaren Außenanlagen an diesem Standort werden viele Schülerinnen und Schüler sehr gute Bedingungen zum Lernen haben. Und wir werden weitere Schulen bauen. An zunächst 5 Standorten ist dieser innovative Schultypus bereits geplant.”
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: “Dies hier ist das erste Bauvorhaben der Berliner Schulbauoffensive auf Grundlage unserer neuen baulichen Standards. An diesem Standort werden wir sehen, wie Schulgebäude gestaltet werden können, die den Anforderungen einer modernen Pädagogik entsprechen. Zentrale Gesichtspunkte sind dabei die Ausrichtung am Ganztag, die inklusive Bildung und die Gestaltung von Schulen als Lern- und Lebensort. Eine von mir eingesetzte Facharbeitsgruppe hatte dafür eigens Empfehlungen und Vorschläge für die Gestaltung von Schulen erarbeitet.”
Bezirksbürgermeister Sören Benn: “Neue Schulplätze brauchen wir im Bezirk überall, aber hier im dicht besiedelten Gebiet von Prenzlauer Berg sind sie besonders vonnöten. Hier entsteht in kurzer Zeit ein ganz neuer Campus in sehr nachhaltiger Bauweise und mit neuem pädagogischen Konzept.”
Bezirksstadtradtrat Dr. Torsten Kühne: “Die Schaffung neuer und bedarfsgerechter Schulplätze in allen Pankower Ortsteilen hat oberste Priorität im Bezirksamt. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und für Bildung konnten am Standort Conrad-Blenkle-Straße die Voraussetzungen für den Neubau einer 3-zügigen Grundschule geschaffen werden. Die neue Grundschule wird inklusive des bereits vorhandenen Ergänzungsbaus 576 Schulplätze und eine neue Sporthalle als innovative Compartementschule bieten. Mit der geplanten Fertigstellung im Schuljahr 2022/23 verbessert sich das Grundschulangebot in Prenzlauer Berg im Sinne der Familien vor Ort spürbar. Das Bezirksamt wird die Schulbauoffensive im Bezirk auch weiter tatkräftig vorantreiben.”
Mit dem Entwurf des Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH aus Stuttgart, das als Gewinner aus einem Architektenwettbewerb für den Neubau von 3-zügigen modularen Grundschulen mit Sporthallen Ende 2018 hervorging, werden die “Standards für den Neubau von Schulen” des Landes Berlin umgesetzt. So werden u.a. Energiestandards nach KfW-Effizienzhaus 55, Regenwassermanagement, extensive Dachbegrünung, Photovoltaik- Solaranlagen sowie die Verwendung nachhaltiger Baustoffe in Verbindung mit einem Recyclingkonzept umgesetzt. Der hohe Vorfertigungsgrad und die modulare Bauweise ermöglichen eine zügige, wirtschaftliche und nachhaltige Realisierung. Die Gesamtkosten werden sich auf 40,5 Mio. € belaufen.
Dem Entwurf liegt die Umsetzung eines neuen schulpädagogischen Konzeptes einer Compartmentschule zu Grunde. Dabei bilden der allgemeine Unterrichtsbereich zusammen mit einer Teamzone und weiteren ergänzenden Flächen jeweils ein Compartment, eine “kleine Schule” in der “großen Schule”. In den Obergeschossen organisiert sich je ein Compartment um einen großen Lichthof. Im Erdgeschoss sind mit der Mensa und einem großen Mehrzweckraum die gemeinsam genutzten Räume gelegen.
Durch die Positionierung des Schulgebäudes an der Straßenkreuzung Rudi-Arndt-Straße/Fritz-Riedel-Straße, dem bereits bestehenden Modularen Ergänzungsbau (MEB) an der Conrad-Blenkle-Straße, sowie der Anordnung der Sporthalle an der Fritz-Riedel-Straße angrenzend zum öffentlichen Spielplatz, entsteht ein landschaftsräumliches Ensemble. Die Stellung der Gebäude ermöglicht gegliederte Freibereiche mit einem hohen Grünbesatz der Freiflächen, der den landschaftsräumlichen Charakter im urbanen Umfeld unterstreicht.
Dezente Farbgebung und kräftige Materialität im Zusammenspiel mit hoher Transparenz durch einen großen Fensteranteil kennzeichnen die Fassadengestaltung des Schulgebäudes. Bei der Sporthalle wird hingegen der gegenteilige Effekt durch einen geschlossenen und introvertiert wirkenden Baukörper mit dunkler Farbgebung erzielt.
Zusammen mit dem Modularen Ergänzungsbau (MEB) werden dann am neuen Schulstandort Conrad-Blenkle-Straße 20 insgesamt 576 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.Das Schulgebäude soll im 2. Schulhalbjahr 2022/2023 für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen.