Die Stolpersteininitiativen Prenzlauer Berg und Weißensee verlegen unter dem Motto „Wir werden nie vergessen. Niemals. Nicht ein einziges Opfer.“ am kommenden Mittwoch, dem 2. Juni 2021 weitere 28 Stolpersteine.
Mit den neuen Steinen sollen erinnert werden:
- in der Winsstraße 12 an Felix Juliusburger, seine Frau Rosita (genannt Lotte, geborene Cohn) und ihren Sohn Horst, die nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden,
- in der Winsstraße 9 an die in Auschwitz ermordeten Leo Oschitzki, seine Frau Tona, geborene Bukofzer und ihre Kinder Alfred und Judith Paula, sowie an Franziska Marion, der ein Kindertransport nach England das Leben rettete,
- in der Schieritzstraße 34 an Simon Link und seine Frau Malwine, geborene Kramarski, die nach Theresienstadt deportiert und in Auschwitz ermordet wurden, an Hildegard Hinkelmann, geborene Link, und ihre Tochter Rita, die, gedemütigt und entrechtet, dank Hilfe überlebten, sowie an Gerhard Hinkelmann, der die Scheidung von seiner Frau verweigerte und das Strafbataillon 999 überlebte.
- in der Bizetstraße 107 an Erwin und Susi Löwenthal, ihr gemeinsames Kind Danny, ermordet in Auschwitz, und Susi Löwenthals Mutter Betty geb. Abraham, ermordet in Riga,
- in der Bizetstraße 122 an Siegfried Link – den Sohn des Ehepaares Link aus der Schieritzstr. 34, der das KZ Bergen-Belsen überlebte, und seine Frau Edith, geborene Pinkus, die 2-jährige Tochter Gittel, sowie Alfred und Selma Pinkus, die alle in Auschwitz ermordet wurden,
- in der Berliner Allee 51 an Ida und Adolf Isaac, denen zunächst die Flucht nach Belgien gelang, die dort interniert, nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden,
- in der Pistoriusstraße 141 an Paula und Max Silberberg und deren Kinder Edith und Ingeborg, die in Ausschwitz ermordet wurden.
An den Verlegungen in der Schieritzstraße 34 und der Bizetstraße 122 werden Familienangehörige teilnehmen. Eigens aus Tel Aviv angereist ist ein Verwandter der Silberbergs zur Verlegung der von ihm angeregten Stolpersteine in der Pistoriusstraße 141. Die Verlegungen werden von den Patinnen und Paten der Stolpersteine begleitet.
Über die StolpersteineStolpersteine erinnern am letzten frei gewählten Wohnort an Menschen, die während der Zeit des Faschismus verfolgt und ermordet wurden. Sie können ebenso an überlebende Verfolgte erinnern. Stolpersteine kann jeder stiften: 120 Euro ermöglichen die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins.
Kontakt: stolpersteine-prenzlauerberg@gmx.de | stolpersteine-weissensee@snafu.de
Weitere Informationen: www.stolpersteine-berlin.de