Anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Pflege bedanken sich die Bezirksstadträtin für Soziales, Rona Tietje und die Geschäftsführerin des Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow e.V. (QVNIA e.V.), Katja Dierich bei allen Pflegenden in Pankow. Beide fordern eine bessere gesellschaftliche und finanzielle Wertschätzung der Pflegearbeit, denn gute Pflege ist ein Grundrecht.
In Pankow arbeiten viele engagierte hauptberufliche Pflegekräfte in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege. Ebenso übernehmen viele Menschen die Pflege ihrer Angehörigen. Seit März 2020 hat es sich nochmals besonders gezeigt, was Pflege in unserem Bezirk in der Versorgung, Betreuung und Beratung von pflegebedürftigen Menschen leistet. Der Mangel an Pflegepersonal ist lange bekannt, ebenso die täglichen Herausforderungen von pflegenden Angehörigen. Die COVID-19-Pandemie hat nochmals die große Verantwortung und Leistungsstärke der Pflege offenbart. Trotz zusätzlicher pandemiebedingter Auflagen ermöglichen Pflegeeinrichtungen und ihre Mitarbeitenden den Schutz, die Versorgung, die Betreuung sowie auch Trost, Fürsorge und Beratung der Bürger:innen. Damit sorgen sie für die notwendige Pandemiebewältigung.
Bezirksstadträtin für Jugend, Wirtschaft und Soziales Rona Tietje: „Die Bedeutung der professionellen Pflege wird gerade seit der COVID-19-Pandemie noch einmal augenscheinlich. Ohne eine gut aufgestellte professionelle Pflege mit guten Arbeitsbedingungen und Personalquoten werden wir die aktuellen demografischen Herausforderungen nicht bewältigen können. Um dem wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen, müssen die Rahmenbedingungen in den Gesundheits- und Pflegeberufen verbessert und die Mitarbeitenden angemessen entlohnt werden. Diese Maßnahmen dürfen nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen gehen.“
Katja Dierich, Geschäftsführerin des QVNIA e.V.:
„Auch die Pflege von Angehörigen ist großen Belastungen ausgesetzt. Unermüdlich setzen sich die Pflegenden rund um die Uhr für die Bedürfnisse ihrer pflegebedürftigen Angehörigen ein und geben ihnen Halt und Unterstützung. Durch die Corona-Pandemie stehen sie vor großen Herausforderungen. Tagespflegen hatten geschlossen und unterstützende Hilfsangebote für pflegende Angehörige waren und sind weiterhin nur in geringem Umfang zu nutzen. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist eine sehr große Herausforderung.“
Egal ob professionelle Pflegefachkräfte oder pflegende Angehörige, sie alle leisten unter schwierigsten Bedingungen seit über einem Jahr Großes. Sie waren in den Pflegeheimen teilweise der einzige Kontakt zu den pflegebedürftigen Menschen, wenn nur ein sehr eingeschränkter Besuch von Angehörigen und Freunden möglich war. Auch in den Krankenhäusern waren die Pflegekräfte für die kranken Menschen da, wenn kein Besuch von außerhalb aus Schutz vor Infektionen möglich war. Pflegende verrichten eine anstrengende Tätigkeit, setzen dabei ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, haben schwierige Arbeitsbedingungen und sind trotz dieser Herausforderungen für die kranken und hilfsbedürftigen Menschen da.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Jahr 2021 zum Internationalen Jahr der Gesundheits- und Pflegekräfte ausgerufen, um hiermit die besondere Bedeutung der professionellen Pflege für alle Menschen dieser Welt zu thematisieren.