Lebensräume und Nistmöglichkeiten für Stadtvögel und Fledermäuse sind immer seltener zu finden. Dies hängt zum einen mit dem Rückgang alter Bäume im Stadtgebiet zusammen, zum anderen auch mit neuen Bau- und Sanierungsmethoden.
In den Gärten und Parks sind immer weniger alte Bäume mit zahlreichen Höhlen und morschen Ästen zu finden. Die Verkehrssicherungspflicht und zum Teil auch höhere Sicherheitsauffassungen spielen hier eine Rolle. Viele Vögel und Fledermäuse haben durch diese fehlenden Nist- und Quartierplätze Ersatzlebensräume gefunden: Gebäude.
Doch auch viele dort lebende Tiere sind Kulturfolger, die einst an Felsen und steinigen Hängen gebrütet und gelebt haben und durch das größere Nahrungsangebot in menschennähe in die Städte abgewandert sind. Durch neue Bau- und Sanierungsmethoden aber sind diese städtischen Lebensräume gefährdet. Vielfach werden Lücken und Spalten durch die Verwendung von Beton von vornherein ausgeschlossen, auch Zugänge zum Dachstuhl werden durch eine bündige und passgenaue Bauausführung verhindert. Moderne großflächig verwendete Baumaterialen wie Glas oder Metalle gefährden zudem die Tiere. Bei Sanierungsmaßnahmen werden unbewusst Holzschutzmittel verwendet, die besonders für Fledermäuse stark giftig sind. Vielfach werden bei einer energetischen Sanierung die Ansprüche der Gebäudebrüter vernachlässigt.
Aktiv für Stadtvögel und Fledermäuse
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