An Stelle des zweiten Ausstellungshauses der Berliner Secession von 1905 (Gedenktafel im Eingang) entstand 1908 ein Theaterraum, den Oskar Kaufmann zum Theater umbaute, das am 8. Oktober 1921 mit einem Stück von Curt Goetz eröffnet wurde. Der nahezu kreisrunde Zuschauerraum mit in den Wänden eingeschnittenen Logen besteht im Kern noch heute. Nach Ferdinand Bruckner übernahm Max Reinhardt 1928 die Leitung, der bereits seit 1924 die Komödie nebenan leitete. 1936 übernahm Hans Wölffer die Direktion.
Nach teilweiser Kriegszerstörung Wiederaufbau. Am 17. Dezemebr 1947 wurde das Theater mit Shakespears “Sommernachtstraum” wieder eröffnet. 1949-1963 diente es der Freien Volksbühne als Spielstätte; seither wieder unter der Leitung der Familie Wölffer. Bei Errichtung des Kudamm-Karrees 1969-74 Integration des gesamten Baus in das neue Hochhaus. Der Spielplan bietet klassisches Unterhaltungstheater.
Am 29. Dezember 2005 erhielten die Komödie und das Theater am Kurfürstendamm vom Eigentümer des Kudamm-Karrees, dem Immobilienfonds grundbesitz-invest der DB Real Estate Investment Gmbh, die zur Deutschen Bank gehört, die Kündigung zum Ende des Jahres 2006. Seit Beginn der Diskussion über das drohende Ende der beiden Bühnen solidarisieren sich viele Menschen aus Kultur und Politik und aus dem Publikum mit den Theater und fordern ihren Erhalt am Kurfürstendamm.
Am 26.1.2006 tagte die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf im Theater am Kurfürstendamm, um ihre Solidarität zu bekunden und parteiübergreifend für den Erhalt der beiden Kudammbühnen einzutreten (Rede der Bezirksbürgermeisterin). Zum 85-jährigen Jubiläum des Theaters am 8. Oktober 2006 appellieren der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und viele andere an die Deutsche Bank, seine Existenz auch weiterhin zu ermöglichen. Mehr als 100.000 Solidaritätsunterschriften wurden bis dahin gesammelt.
Nach mehreren Eigentümerwechseln einigte sich die irische Ballymore Group im Dezember 2008 mit dem Intendanten Martin Woelffer und seinem Vater Jürgen auf einen Kompromiss, nach dem die beiden Theater mit zusammen 1.400 Plätzen abgerissen werden sollen. Im Ku’damm-Karree soll dafür ein neuer Theaterraum mit 650 Plätzen und historischem Dekor entstehen. Am 19. Dezember 2008 gründete daraufhin der Chef des Berliner Theaterclubs, Otfried Laur, gemeinsam mit prominenten Schauspielerinnen und Schauspielern wie Brigitte Grothum, Edith Hancke, Hans-Jürgen Schatz und Klaus Sonnenschein, dem Autor Horst Pillau und dem Stadtplaner Dietrich Worbs den Verein “Rettet die Ku’Damm-Bühnen”, der den Kompromiss ablehnt und beide Theater erhalten will. Er initiierte einen Bürgerentscheid in Charlottenburg-Wilmersdorf, der am 16. Januar 2011 wegen zu geringer Beteiligung scheiterte.
Seit August 2018 nutzt die Komödie am Kurfürstendamm das Schiller Theater als Übergangsspielstätte. Währenddessen wird am Kurfürstendamm ein neues Theater errichtet, das die Komödie am Kurfürstendamm nach der Fertigstellung bespielen wird.
Intendant Martin Woelffer ist stolz darauf, dass er das Schiller Theater, in dem Theatergeschichte geschrieben wurde, für eine Übergangszeit nutzen kann. Der Umzug in die Bismarckstraße wurde dazu genutzt, den Boulevard zu erneuern.
Bis Ende 2022 konnte die Komödie das Schiller Theater in der Bismarckstraße als Übergangsquartier nutzen. Da dort jedoch ab Herbst 2023 die Komische Oper einziehen wird, weil das Haus in der Behrenstraße saniert wird und der Theaterneubau am Kurfürstendamm nicht – wie ursprünglich geplant – rechtzeitig fertig geworden ist, zieht die Komödie ein weiteres Mal um. Diesmal geht es ins Theater am Potsdamer Platz. Der Spielplan bleibt unverändert: Auch hier bietet das Traditionshaus Komödien, Boulevardstücke, Shows, Konzerte, Musicals, Lesungen: Heiteres und Besinnliches, Klassisches und Modernes, Ernsthaftes und Komisches – fast immer mit Starbesetzung, immer am Puls der Zeit. Die Übergangsspielstätte heißt Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz.
(vgl. zur weiteren Entwicklung “Kudamm-Karree”):/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/gebaeude-und-anlagen/geschaeftshaeuser/artikel.158746.php.