Tagesordnung - 50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Do, 15.10.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 22:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
Anlagen:
Geschäftliche Mitteilungen

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Eröffnung      
Ö 1.1  
Grußwort des Bürgermeisters Adi Eldar aus Karmiel      
Ö 1.2  
Einwohnerfragen  
1383/4  
Ö 2  
Geschäftliche Mitteilungen / Dringlichkeiten / Konsensliste      
Ö 3     Wahlen      
Ö 3.1  
Wahl eines stimmberechtigten/stellvertretenden stimmberechtigten Mitglieds in den JHA      
Ö 4     Mündliche Anfragen      
Ö 4.1  
Mündliche Anfragen  
1384/4  
Ö 5  
Spontane Anfragen      
Ö 6     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 7     Beschlussvorschläge / Beschlussempfehlungen / Anträge      
Ö 7.1  
Verständlichkeit des Internetauftritts der bezirklichen Bürgerämter  
1382/4  
Ö 7.2  
Genehmigung von über- und außerplanmäßigen Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf im Haushaltsjahr 2014  
Enthält Anlagen
1349/4  
Ö 8     Große Anfragen / Aktuelle Stunde      
Ö 8.1  
Bundesallee 171 - Wie weit ist die Planung?  
1386/4  
    15.10.2015 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 8.1 - beantwortet
   

 

Zur Beantwortung Herr BzStR Engelmann:

Frau Vorsteherin, meine sehr verehrten Damen und Herren,

Zu 1.
Ideen zur Nutzung der Bundesallee 171 sind dem Bezirksamt schon seit einiger Zeit bekannt. Die konkrete Nutzung als Erst-Registrierungsstelle kennen wir seit Ende August. Wir haben uns als Bezirksamt von Anfang an pro aktiv darum bemüht, in die Überlegungen einbezogen zu werden. So haben wir beispielsweise die Veranstaltung zur Information der Anwohner bereits am 16. September organisiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten emfinde ich unsere Einbindung inzwischen als durchaus gut. Wir erhalten Informationen des LAGeSo und der Senatsverwaltung vorab und unsere Ideen werden, wie der Bürgermeister es gerade auch geschildert hat im Rahmen der Spontane Anfrage, dort auch aufgenommen.

Zu 2.
Das besondere Anliegen unseres Bezirksamtes ist es, dass am Standort in der Bundesallee 171 niemals vergleichbare Zustände wie in der Turmstraße entstehen dürfen. Die Organisation und Arbeitsabläufe sollen dort so gestaltet werden, dass es keine unzumutbaren Warteschlangen gibt und es soll erst recht keine Flüchtlinge geben, die vor dem Gebäude oder im benachbarten Volkspark übernachten.

Diese Erwartung haben wir in aller Deutlichkeit allen Stellen klar formuliert und sie war auch der Anlass für das Pressegespräch, das Herr Naumann und ich selbst am Dienstag im Anschluss an die Bezirksamtssitzung, wo wir noch einmal einen kompetenten Vertreter des LAGeSo zu Gast hatten, zu diesem Thema mit Vertreterinnen und Vertretern der Presse und dem rbb geführt haben.

Es ist aber auch das ganz klare Ziel der Senatsverwaltung, die Situation vor dem LAGeSo mit den neuen Außenstellen, Kruppstraße und Bundesallee, zur Erstregistrierung zu entspannen und zu besseren Abläufen zu kommen. Dabei geht es in erster Linie natürlich um die humanitäre Situation der Flüchtlinge, aber auch um die Arbeitsbedingungen der völlig überlasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im LAGeSo.

Zum Verwaltungsablauf ist ein völlig neues Verfahren vorgesehen: Flüchtlinge, die neu in Berlin ankommen und registriert werden müssen, melden sich – wie bisher zunächst in der Turmstraße. Dort erfolgt aber nicht mehr – wie bisher – die komplette Registrierung, sondern es erfolgt nur eine Erfassung der Namen und des Herkunftslandes. Dann wird sofort ein Termin für die komplette Registrierung in der Bundesallee vergeben. Dieser Termin ist kein schriftlicher Bescheid, sondern ein Armband, das den Flüchtlingen ausgehändigt wird, auf dem der Termin benannt ist. Sie werden dann in Notunterkünfte verteilt. Der Plan ist, sie zukünftig in einer zentralen Einrichtung unterzubringen, Sie haben gelesen, im Ortsteil Heiligensee auf dem Gelände der ehemaligen Firma Tetrapack und von dort zentral versorgt und untergebracht werden und von dort aus erfolgt zu dem vergebenen Termin der Transport in die Bundesallee 171, was nach jetzigen Schätzungen sicherlich auch einige Tage an Wartezeit in der Einrichtung beinhalten kann, so dass dann die Flüchtlinge, wenn sie in der Bundesallee angekommen sind, Zugang zum Gebäude in der Bundesallee erhalten und zwar nur die Flüchtlinge mit den für diesen Tag gültigen Armbändern. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass es nicht mehr erforderlich ist vor dem LAGeSo zu warten, sondern die Flüchtlinge warten in ihrer Unterkunft und kommen dann gesteuert in die Bundesallee. Dies geschieht dann auch genau in der Größenordnung, die dort tatsächlich taggleich bearbeitet werden kann.

Dieses Verfahren wird bereits für den Standort in der Kruppstraße praktiziert. Mit der Bundesallee gibt es dann drei Standorte, an denen das LAGeSo die Erstregistrierung durchführen wird: Die Flüchtlinge, die mit den Sonderzügen aus Bayern kommen, sollen in der Kruppstraße bearbeitet werden. Alle anderen Flüchtlinge, die neu nach Berlin kommen, sollen in der Bundesallee bearbeitet werden. Am Standort Turmstraße werden die vielen Altfälle bearbeitet, die dort bereits aufgenommen wurden.

Von den Kapazitäten ist vorgesehen, dass die Kruppstraße 200 Flüchtlinge (Hinweis: 80 – 100 Fälle) pro Tag erfassen soll, die Bundesallee wird mit 450 Flüchtlingen (Hinweis: 200 – 300 Fälle) pro Tag beginnen und soll – wenn ausreichend Personal dort eingesetzt ist – die Kapazität weiter steigern. Die aktuelle Kapazität in der Kruppstraße und in der Turmstraße zusammen liegt bei 350 Personen am Tag. Insgesamt möchte das LAGeSo die Kapazität an allen drei Standorten für die Erstregistrierung auf 1000 Personen pro Tag steigern.

Geöffnet ist die Bundesallee ab heute an Arbeitstagen von 7.00 bis 16.30 Uhr. Im Gebäude sind nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LAGeSo, die die Registrierung machen, sondern auch die Ausländerbehörde, die beispielsweise für die Aufenthaltspapiere und wenn nötig auch für die Abschiebung Verantwortung trägt und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die sich um die Asylanträge kümmern. Dadurch sollen eine sehr schnelle Bearbeitung und gleichzeitig Entscheidungen im Asylverfahren möglich sein.

Im Gebäude wird durch die Charité eine Rettungsstelle betrieben, die mit zwei Ärzten besetzt ist. Für Verpflegung und Getränke ist über einen Caterer von Vivantes gesorgt.

Ich persönlich halte dies grundsätzlich für ein gutes und durchdachtes Konzept, das endlich eine Entspannung der Wartesituation vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales ergeben wird.

Zu 3.
Die Senatsverwaltung und das LAGeSo haben ein Sicherheitskonzept und eine interne Beschilderung im Gebäude erarbeitet, das sich nun in der Praxis bewähren muss. Dabei gibt es Sicherheitspersonal durch einen Wachdienst und die Einbindung der Polizei. Es ist außerdem geplant, vor dem Gelände einen Infopunkt einzurichten, - ähnlich wie der Infopunkt vor dem Rathaus Wilmersdorf -an dem sich Flüchtlinge, aber auch Anwohnerinnen und Anwohner informieren können, wenn Ihnen etwas unklar ist oder Probleme auftreten.

Zu 4.
Die Koordination der ehrenamtlichen Helfer wird durch das LAGeSo übernommen. Es gibt einen Auftrag an den Caritas, der auch das Platzmanagement in der Turmstraße übernommen hat. Die Ehrenamtlichen Helfer sollen in erster Linie zur Verteilung von Getränke und Essen eingesetzt werden. Ich gehe davon aus, dass es aufgrund der dargestellten neuen Verfahrensabläufe im Gebäude in der Bundesallee, aber auch im Umfeld des Gebäudes nicht zu dem Chaos kommen kann, das zeitweise vor dem LAGeSo in der Turmstraße herrscht.

Erlauben Sie mir auch die Bemerkung, dass ich bei aller Kritik an den aktuellen Problemen im LAGeSo nicht verstehe, warum die Flüchtlingsinitiativen jetzt zu einer Demonstration gegen die Außenstelle in der Bundesallee aufrufen. Ich glaube, dass das neue Verfahren tatsächlich für alle Beteiligten eine Verbesserung ergeben wird.

Zu 5.
Das Bezirksamt hat bereits am 16.09.2015 eine gut besuchte Informationsver- anstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner in der Auenkirche organisiert. Gemeinsam mit Herrn Bezirksbürgermeister Naumann habe ich am Dienstag ein Pressegespräch durchgeführt. Die Senatsverwaltung hat am Mittwoch eine Pressekonferenz organisiert. Damit sind aus unserer Sicht alle für die Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch für die gesamte Öffentlichkeit, alle derzeit verfügbaren Informationen breit und ausführlich mitgeteilt worden. Es soll darüber hinaus unmittelbar vor dem Gebäude einen Infopunkt geben, an den sich alle Anwohnerinnen und Anwohner bei Fragen und Problemen wenden können. Das Bezirksamt plant außerdem eine zweite Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner nach der Inbetriebnahme für Anfang November.

 

 

Ö 8.2  
Vollständige Kostenerstattung  
1387/4  
Ö 8.3  
IT-Konzept für den Bezirk - Neuland für Bezirksstadträtin König?  
1392/4  
Ö 8.4  
IT-Konzept für Charlottenburg-Wilmersdorf jetzt!  
1393/4  
Ö 8.5  
Aktuelle Flüchtlingssituation in Charlottenburg-Wilmersdorf  
1410/4  
Ö 8.6  
Patenschaften für Flüchtlinge im Bezirk  
1411/4  
Ö 8.7  
Leerstehende Räume für Arbeit mit Flüchtlingen nutzen  
1412/4  
Ö 8.8  
Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge professionell betreuen  
1413/4  
Ö 8.9  
Einheitliche mehrsprachige Erläuterungen für Flüchtlinge über Zuständigkeiten im Land Berlin  
1414/4  
Ö 8.10  
Welcome in Berlin  
1401/4  
Ö 8.11  
Ausreichend Schutzräume und Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Flüchtlingsfrauen schaffen  
1402/4  
Ö 8.12  
Hotline für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe  
1423/4  
Ö 8.12.1  
Temporäre Übernachtungsmöglichkeiten für Flüchtlinge  
1430/4  
Ö 8.13  
Baugenehmigungsverfahren Seesener Straße 40-47: Problematische planungsrechtliche Befreiungspraxis, privatisierter Planungsgewinn, zweifelhafte Qualitäten für Spielplatz und Kita  
1424/4  
Ö 8.14  
Temporärer Sonderausschuss zur Untersuchung des Beaugenehmigungsverfahrens Seesener Straße 40-47  
1425/4  
Ö 9     Beschlussempfehlungen      
Ö 9.1  
Seniorenarbeit sichern
1278/4  
Ö 9.2  
Bauvorhaben in der Seesener Straße (Nord)  
1295/4  
Ö 9.3  
Paketlösung für den Heckerdamm  
1330/4  
Ö 9.4  
Benennung von S-Bahn-Wagen  
1331/4  
Ö 9.5  
Entwicklungsplan für die bezirkliche Seniorenarbeit  
Enthält Anlagen
1333/4  
Ö 9.6  
Angebote der Pflegestützpunkte im Bezirk bekannter machen  
1334/4  
Ö 9.7  
Ausschreibungen verbessern  
1340/4  
Ö 9.8  
Flyer des Jugendamtes in kinder- und jugendgerechter Sprache  
1367/4  
Ö 9.9  
Endlich ein Bibliotheksgesetz
0832/4  
Ö 9.10  
Betriebliches Gesundheitsmanagement leben - Fahrrad statt Dienstwagen
1236/4  
Ö 9.11  
An die ehemaligen Zwangsarbeiterlager in Charlottenburg-Wilmersdorf erinnern  
1251/4  
Ö 9.12  
Der Befreier gedenken
Enthält Anlagen
1252/4  
Ö 9.13  
Eschenallee 1
1261/4  
Ö 9.14  
Bibliotheksführerschein für Kinder  
1298/4  
Ö 9.15  
Buslinie 115 verlängern  
1358/4  
Ö 9.16  
Wertstofftonnen wieder einsetzen  
1359/4  
Ö 9.17  
Unserer Anfänge erinnern
1362/4  
Ö 9.18  
Bibliothek am Halemweg fördern  
1363/4  
Ö 9.19  
Entwidmung von Straßenland  
1366/4  
Ö 10     Anträge      
Ö 10.1  
Kommunale Daseinsvorsorge in den Mittelpunkt stellen  
1388/4  
Ö 10.2  
Zeitplan für gesellschaftspolitische Ausstellungen für 2016 und 2017 vorlegen  
1394/4  
Ö 10.3  
Anwohnerversammlung zum Konzept des Seniorenclubs/Stadtteilzentrums Nehringstraße 8  
1415/4  
Ö 10.4  
Personelle Mehrbedarfe für Berliner Bürgerämter  
1389/4  
Ö 10.5  
Berichte zum Zweckentfremdungsverbot vorlegen  
1395/4  
Ö 10.6  
Liegenschaftspolitik aus einem Guss  
1416/4  
Ö 10.7  
Dialog Display am Rudolf-Mosse-Stift  
1390/4  
Ö 10.8  
Beteiligung am bundesweiten Vorlesetag  
1396/4  
Ö 10.9  
Mieter/innen in der Wintersteinstraße unterstützen  
1417/4  
Ö 10.10  
Barrierefreier Zugang in der Schlange  
1391/4  
Ö 10.11  
Informationsveranstaltung Heilbronner Straße  
1397/4  
Ö 10.12  
Entwicklungsplan Pflege für Charlottenburg-Wilmersdorf  
Enthält Anlagen
1418/4  
Ö 10.13  
Einführung eines Kombitickets für das Olympiagelände und den Glockenturm  
1398/4  
Ö 10.14  
Kühle Erfrischung an heißen Tagen - Trinkwasserspender in Charlottenburg-Wilmersdorf  
Enthält Anlagen
1399/4  
Ö 10.15  
Sozialplanverfahren prüfen  
1419/4  
Ö 10.16  
Elektrobusse für den Ku'damm  
1400/4  
Ö 10.17  
Sicherer Rad- und Fußverkehr Baustelle Kaiserdamm 116  
1420/4  
Ö 10.18  
Sitzmöglichkeiten Güntzelstraße Ecke Nassauische/Trautenaustraße schaffen  
1421/4  
Ö 10.19  
Wegweiser zu öffentlich zugängigen Sanitäranlagen im Rathaus Charlottenburg  
1403/4  
Ö 10.20  
Auch am Rathaus auf Standorte und Öffnungszeiten der Bürgerämter hinweisen  
1404/4  
Ö 10.21  
Investitionsförderungen des Bundes auch in und für Charlottenburg-Wilmersdorf nutzen  
1405/4  
Ö 10.22  
Maßnahme zum Schutz der Wohnbevölkerung der Leibnizstraße vor Verkehrslärm gemäß § 45 der StVO  
1406/4  
Ö 10.23  
Kinderfreundliche Kommune II  
1407/4  
Ö 10.24  
Sicherheit geht vor: Gefährdungspotenziale der "Grünpfeilschilder" wissenschaftlich untersuchen  
1408/4  
Ö 10.25  
Bebauungsplanerfordernis für die Seesener Straße (Nord) / Henriettenplatz  
1426/4  
Ö 10.26  
Denkmalschutz für die Holtzendorff-Garage endlich durchsetzen!  
1427/4  
Ö 10.27  
Ausstellung zur Geschichte der Stadtplanung in Charlottenburg-Wilmersdorf anhand der (Entstehungs-)Geschichte des Gottfried-Böhm-Hauses am Fasanenplatz  
1428/4  
Ö 11     Weitere Große Anfragen      
Ö 11.1  
Minderjährige Flüchtlinge im Bezirk - Was tut das Jugendamt?  
1409/4  
Ö 11.2  
Nachnutzung des Flughafens Tegel: Ruinen statt Urban Tech Republic?  
1422/4  
               
 
 

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