Drucksache - 1251/4
Die BVV hat in ihrer Sitzung vom 15.10.2015 beschlossen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert darzustellen, an welchen Orten in Charlottenburg und Wilmersdorf während der NS-Herrschaft Zwangsarbeiterlager errichtet wurden, wann und wie lange, wer der jeweilige Auftraggeber war und wie viele Zwangsarbeiter/innen welcher Nationalität er für welche Arbeiten einsetzte. Diese Daten sind in den Medientisch des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf zu integrieren. Bei neuen Erkenntnissen sind diese Daten sukzessiv zu ergänzen bzw. zu aktualisieren. Des Weiteren wird das Bezirksamt aufgefordert darzulegen, wie dieser Zwangsarbeiterlager in unserem Bezirk im Stadtbild (Gedenktafeln, Stelen u. a.) gedacht werden kann. Darüber hinaus soll dieses Thema in einer Sonderausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf gezeigt werden.
Der BVV ist bis zum 30.06.2016 zu berichten.
Judith Stückler Bezirksverordnetenvorsteherin
Hierzu wird Folgendes berichtet:
Das Bezirksamt begrüßt das Bestreben der Bezirksverordnetenversammlung, das Thema Zwangsarbeitslager im Bezirk während der Zeit des Nationalsozialismus aufarbeiten und der Opfer gedenken zu wollen. Jedoch ist aufgrund der personellen als auch finanziellen Situation des Bezirksamtes die Umsetzung eines solchen umfänglichen Forschungsprojektes nicht möglich. Denn erst nach fundierter wissenschaftlicher Recherche und Aufarbeitung des Sachverhaltes kann das Bezirksamt an geeigneter Stelle in Form einer Stele, Gedenktafel oder im Rahmen einer Sonderausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf der Opfer der Zwangsarbeitslager gedenken.
Daher ist das Bezirksamt mit Schreiben vom 5. April 2016 an das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, eine Abteilung der Stiftung Topographie des Terrors, mit der Bitte um Prüfung eines Forschungsprojektes zu den Zwangsarbeitslagern in Charlottenburg-Wilmersdorf heran getreten. Ebenso hat sich das Bezirksamt mit inhaltlich gleicher Bitte an die Berliner Geschichtswerkstatt gewandt. Das Bezirksamt wird unaufgefordert den zuständigen Ausschuss für Weiterbildung und Kultur über die Rückläufe informieren.
Das Bezirksamt bittet, den Beschluss damit als erledigt zu betrachten.
Reinhard Naumann Dagmar König Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin
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