Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zeichnet gemeinsam mit dem FahrRat seit 2007 Projekte und Initiativen aus, die sich um die Radmetropole Berlin verdient gemacht haben. Ziel des Preises „Fahrrad Berlin“ ist es, das vielfältige Engagement der Berliner Fahrrad-Community ebenso wie die Arbeit der Bezirke sichtbarer zu machen. Die ausgezeichneten Projekte sollen als Beispiel und Vorbild gelten und zu weiteren Aktionen motivieren.
Engagementpreis „Fahrrad Berlin“
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2023: Unterwegs im Netz
Ana Teresa Burgueño Hopf und Bjarne Lotze für den „raumcast“
Ana Teresa Burgueño Hopf und Bjarne Lotze für die Gründung des Podcasts „Raumcast“, über den öffentlichen Raum, der von Studierenden der Technischen Universität Berlin produziert wird. Ziel des Formats ist es, der Hörerschaft einen tieferen Einblick in die Spannungsfelder Stadt und Mobilitätswende zu geben. Episoden wie „Urbane Fahrradkulturen“ oder „Mach deinen Kiez autofrei“ informieren zu den Themen Radverkehr und Mobilität.Juliane Schumacher für den Blog „Radelmädchen“
Juliane Schumacher für den Blog „Radelmädchen“. Die Autorin schreibt über Erlebnisse als Großstadtradlerin, informiert über Veranstaltungen, Fahrradtouren und Produkte rund ums Fahrrad und animiert zum Radfahren im Alltag, in der Freizeit, in und um Berlin. Der Blog erreicht eine außerordentliche Bandbreite.
Daniela Pensold für die Plattform „wecyclebrandenburg“ -
2022: Mit dem Rad im Kiez
Schul- und Kiezhausmeister
Das Projekt Schul- und Kiezhausmeister, umgesetzt vom Schul- und Sportamt sowie vom Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg.
Die Schul- und Kiezhausmeister können dank dieser Initiative kleinere Transporte und Reparaturfahrten mit Pedelecs und Lastenanhängern statt mit dem Auto erledigen – also nachhaltig und klimafreundlich. Beispielsweise sind seit Juli 2021 sieben Kiezhausmeister mit ihren Rädern von Montag bis Sonnabend im ganzen Bezirk unterwegs und kümmern sich um Instandsetzungen, Reparaturen oder Beräumungen. Ein wichtiges Projekt, das die dienstliche Mobilität nachhaltiger und das Fahrrad im Bezirk sichtbarer macht.
„Kiez erFahren“
Das Projekt „Kiez erFahren“ des Bezirksamts Tempelhof-Schönberg. Das Pilotprojekt in Schöneberg Nord wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative (NKI) gefördert und zielt auf eine lokale Verkehrswende durch die Umgestaltung des öffentlichen Raums, durch gegenseitiges Lernen und Erfahren sowie durch Angebote zur Änderung des Mobilitätsverhaltens ab. In wissenschaftlich begleiteten Modulen wurden im Zeitraum von September 2019 bis August 2021 diverse Angebote zur Verkehrs- und Mobilitätswende im Kiez angeboten – etwa Angebote zur Nutzung von Lastenrädern oder zum Verzicht auf das eigene Auto im Kiez. Das Projekt richtete sich direkt an Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen von Veranstaltungen und Info-Kampagnen einbezogen wurden und neue Angebote ausprobieren konnten. -
2021: Impulse für eine stärkere Nutzung des Fahrrads und soziales Engagement
Fancy Women Bike Ride
Die Initiative „Fancy Women Bike Ride“ motiviert Frauen jeden Alters, aller gesellschaftlichen Schichten und verschiedener Glaubensrichtungen, das Fahrrad für die Mobilität in den Städten zu nutzen. Unter der Organisation von Safia Yazanoglu findet jährlich am autofreien Sonntag eine Radtour in Berlin statt.
Radeln ohne Alter
Die gemeinnützige Initiative “Radeln ohne Alter” ermöglicht Menschen aus Alters- und Pflegeeinrichtungen Rikscha-Fahrten in der Stadt. Die Idee für dieses ehrenamtliche Projekt hat Calle Overweg 2015 nach Berlin und Deutschland gebracht.
KidBike e.V.
Der Verein KidBike fördert und unterstützt junge Menschen jeglicher Herkunft in Mobilitätserziehung, im Erlernen von Fahrradtechnik, verkehrssicherem Verhalten sowie bei der Berufsorientierung. Besonders Mädchen und junge Frauen werden in ihrem Interesse für den Bereich Technik bestärkt.
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2020: Radverkehrsförderung in der Hauptstadt
Leibniz Schule in Kreuzberg und Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg
Die Leibniz Schule in der Schleiermacherstraße in Kreuzberg und das Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg erhalten die Auszeichnung für einen beispielhaften interaktiven und integrierenden Planungsprozess bei der Umsetzung von neuen Fahrradabstellanlagen. Die Schüler*innen wurden von Beginn an in den Prozess miteingebunden, und die gute Zusammenarbeit von Schule und Bezirk beschleunigte die Umsetzung der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Fahrradabstellanlagen.
Kinderneurologie-Hilfe Berlin/Brandenburg für ihre Initiative „Mit Helm – aber sicher!“
Die Kinderneurologie-Hilfe Berlin/Brandenburg für ihre Initiative „Mit Helm – aber sicher!“ erhält die Auszeichnung für ihre kommunikative und praktische Präventionsarbeit in der Verkehrssicherheit mit Jugendlichen. In einem für Jugendliche angepassten Workshop-Konzept fördert die Initiative eine fächerübergreifende Auseinandersetzung und Sensibilisierung für das Thema Verkehrssicherheit. Das Projekt ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit diverser schulischer und außerschulischer Akteure im Land Berlin.
Campus Berlin-Buch GmbH
Die Campus Berlin-Buch GmbH erhält die Auszeichnung für ihre Umsetzung eines betrieblichen Mobilitätskonzepts mit einem starken Fokus auf das Fahrrad. Für ihre gelungenen Maßnahmen wurden sie bereits vom ADFC mit dem EU-Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Silber ausgezeichnet.
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2019: Einsatz fürs Lastenrad
Deutsche Post / dhl Group
Die Deutsche Post erhält die Auszeichnung für ihr langjähriges Engagement bei der Realisierung einer klimaschonenden Logistik, u. a. durch die Nutzung des Post-Fahrrades seit 125 Jahren und die Beteiligung an dem Modellprojekt “KoMoDo” zur Fahrradnutzung “auf der letzten Meile” im Zustellverkehr.Arne Behrensen
Arne Behrensen erhält die Auszeichnung für seinen Blog cargobike.jetzt, mit dem er Neuigkeiten und Wissen zum Thema Lastenräder vermittelt, sich für ihre gewerbliche und private Nutzung einsetzt und Akteure vernetzt.Bezirke Spandau und Lichtenberg
Die Berliner Bezirke Spandau und Lichtenberg werden für den Aufbau des kommunalen und kostenfreien Lastenradverleihs “fLotte-kommunal” in Zusammenarbeit mit dem ADFC geehrt. -
2018: Motivation und Kommunikation zur Fahrradförderung
Bike Citizens
Die Bike Citizens erhalten die Auszeichnung für die Realisierung der Kampagne “Bike Benefit Programm” im Rahmen der VELOBerlin 2017.Organisationsteam des CycleHacks Berlin
Das Organisationsteam des CycleHacks Berlin wird für die Organisation einer Kreativwerkstatt in Berlin ausgezeichnet, in der innovative Ideen für den Radverkehr entwickelt werden.Initiative “Mehrwert Berlin” der Berliner Landesbetriebe
Die Initiative “Mehrwert Berlin” der Berliner Landesbetriebe wird für die Aktion “Wer radelt am meisten?” geehrt. -
2017: Mobilitätsbildung und Radfahrausbildung
Frau Wera Barth, Frau Michaela Ränisch und Frau Bianca Pohler erhielten die Auszeichnung für die Realisierung der Radfahrprüfung im Realraum an der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule in Berlin-Lichtenrade. Herr Johannes Kowalewsky als Lehrer an der Carl-von-Ossietzky-Schule (Gemeinschaftsschule) wurde für die Integration des Radfahrens als Bestandteil des Sportunterrichts ausgezeichnet. Herr Detlef Haake wurde für sein jahrzehntelanges Engagement als Schulberater für den Verbund Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg geehrt.
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2016: Fahrradwerkstätten für Geflüchtete
Die Fahrradwerkstatt in der DRK-Notunterkunft Karlshorst
erhielt die Auszeichnung für die Organisation einer Mitmachwerkstatt, vor allem für und mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Notunterkunft, die sich handwerklich betätigen wollen, um defekte Spendenfahrräder Instand zu setzen.Der Verein “Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge e.V.”
wurde für seine integrative Projektarbeit ausgezeichnet. Hervorzuheben ist der Ansatz zur Projektaufstellung durch das Einwerben von Spenden- und Fördermitteln. In der Neuköllner Lenaustraße werden gemeinsam mit Flüchtlingen nicht mehr funktionstüchtige Räder auf Vordermann gebracht. Der Verein wird von einer Gruppe Studierender getragen.Die Fahrradwerkstatt “refugee bikes” in Reinickendorf
wurde ausgezeichnet, weil dort Flüchtlinge bzw. Asylsuchende, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Arbeit der Fahrradwerkstatt eingebunden werden. Es werden auch gemeinsame Fahrradtouren in die nähere Umgebung organisiert.