Die Bergmannstraße wird in eine klimagerechte, ökologisch wertvolle Straße verwandelt, in der Fußgänger*innen, der Radverkehr und die Anwohner*innen mehr Platz finden. Die Straße wird so noch mehr zum Herzstück dieses Quartiers. Die Umgestaltung wird durch eine umfangreiche Förderung des Fuß- und Radverkehrs im gesamten Kiez flankiert und ist Ergebnis eines intensiven Beteiligungsprozesses.
Als zentraler Kern des Bergmannkiezes soll die Bergmannstraße künftig zwischen der Nostitzstraße und der Schleiermacherstraße für Pkw und Motorräder gesperrt sowie barrierefrei und niveaugleich ausgebaut werden. Für den Radverkehr ist die Einrichtung eines sicheren und komfortablen zweispurigen Radweges geplant. Der Lieferverkehr ist zwischen 6 und 11 Uhr möglich.
Durch Einbahnstraßenregelungen und Tempo-20-Zonen in den umliegenden Straßen wird der motorisierte Verkehr im gesamten Kiez beruhigt. Für die Gestaltung der neuen Fußgängerzone wird ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben. Die Straße soll künftig klimaresilient gestaltet werden: Beschattung und Kühlung angesichts immer heißerer Sommer wird eine große Rolle spielen und im Wettbewerb berücksichtigt.
Dabei soll das Element Wasser im Mittelpunkt stehen, um im eng bebauten und stark versiegelten Kiez das Klima durch Verdunstung und Temperatursenkung zu verbessern. Es ist vorgesehen, im Straßenzug sowohl ein nachhaltiges Regenwassermanagement, als auch eine Erlebbarkeit von Wasser in unterschiedlichster Form möglich zu machen.
Ein wichtiges Element der Gestaltung soll dabei eine Infrastruktur sein, die Grünflächen und Wasserelemente miteinander verbindet und dadurch Regenwasser filtert, die Temperatur lokal regelt und Lebensräume für Insekten bietet. Ziel ist, die zurzeit stark versiegelten Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Hier zeigt sich der Unterschied zum Status quo: Statt einseitig Pkws das Parken zu ermöglichen, können Menschen künftig ihre direkte Umgebung ganz vielfältig nutzen.