Sicherheit hat Vorrang
Bild: SenUVK
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Behindertengerechte Ampeln
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Sicher über die Ampel gehen – Hinweise für blinde und sehbehinderte Menschen
Flyer
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Grüne Welle
An jeder Ampel bei Grün anzukommen – jeder Autofahrer wünscht sich eine solche “Grüne Welle”.
Richtig gut läuft eine Grüne Welle aber immer nur auf einer Straße und in eine Richtung. Im komplexen Netz der Berliner Stadtstraßen wollen aber viele Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, Busse und Straßenbahnen vorankommen. Bei der Koordinierung der Ampeln gilt es deshalb, viele Wünsche und Faktoren zu berücksichtigen:
Eine komplette Grüne Welle in beiden Fahrtrichtungen kann bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h und einem Umlauf von 60 Sekunden nur geschaltet werden, wenn alle Ampeln im Idealabstand von etwa 400 m liegen. Das ist im Berliner Straßennetz nicht der Fall.
Jede Grüne Welle bezieht sich auf eine konstante Geschwindigkeit. Die ist im Stadtverkehr kaum durchzuhalten.
Selbst wo es funktioniert, kämen bei Grüner Welle in einer Fahrtrichtung schon die Verkehrsteilnehmer in der Gegenrichtung an den meisten Ampeln bei Rot an.
Im Lauf des Tages ändert das Verkehrsaufkommen seine Richtung. Deshalb koordiniert Berlin die Ampeln auf vielen Ausfallstraßen mit der Tageszeit. Wer morgens Richtung Innenstadt unterwegs ist, hat häufiger Grün, als der, der stadtauswärts fährt. Am frühen Abend ist es dafür umgekehrt. Weil morgens mehr Menschen in die Stadt und abends mehr aus der Stadt fahren.
Wo sich Hauptstraßen kreuzen, darf flüssiger Verkehr in einer Richtung nicht auf Kosten der anderen gehen.
Auf vielen Straßen und Kreuzungen sollen Busse und Straßenbahnen Vorfahrt haben.
Fußgängerampeln auf Schulwegen lassen sich in den allgemeinen Verkehrsfluss kaum integrieren. Kinder sind zu ungeduldig, um lange zu warten. Eine solche Ampel muss – Sekunden nach der Anforderung – auf Fußgängergrün schalten. Auch das unterbricht die Grüne Welle. Dafür geben solche Sofortanforderungsampeln aber den Autofahrern dauerhaft den Weg frei, wenn kein Fußgänger kreuzen will.
Berlin koordiniert deshalb seine Ampeln so, dass möglichst viele möglichst gut vorankommen.
Weitere Informationen
Kontakt
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Abteilung Verkehrsmanagement
Referat Verkehrszeichen, Lichtsignalanlagen
Dr. Claudia Schiewe