Die Grundwassertemperatur im Ballungsraum von Berlin ist bzw. wird vor allem durch den Menschen durch vielfältige Einflüsse tief greifend verändert.
Temperaturmessungen im Grundwasser des dicht besiedelten Innenstadtbereichs zeigen, dass die Durchschnittstemperatur z. T. um mehr als 4 °C gegenüber dem dem Freiland erhöht ist.
Seit 1978 werden in tiefen Grundwassermessstellen, die über das ganze Stadtgebiet von Berlin verteilt sind, Temperaturprofile aufgenommen und zu raumzeitlichen Darstellungen des Grundwassertemperaturfeldes verarbeitet und ausgewertet.
Das vorliegende Kartenwerk soll der Beginn einer Dokumentation der zeitlichen Veränderung der Grundwassertemperatur unter dem Stadtgebiet sein und als Genehmigungsgrundlage für grundwassertemperaturverändernde Maßnahmen dienen. Zusätzlich kann es in Kombination mit anderen thematischen Karten wie z. B. der Geologie und Hydrogeologie zur Entscheidungsfindung und Vorplanung einer energetischen Bewirtschaftung des Grundwassers herangezogen werden.Mit Hilfe von Erdwärmeanlagen kann die überschüssige Wärme genutzt werden. Fossile Brennstoffe werden dadurch geschont und im Sinne einer zukunftsweisenden Energiepolitik erfolgt ein Beitrag zur Verringerung der Emission von schädlichen Klimagasen.