Das Landesgrundwassermessnetz besteht aus insgesamt 3400 Messstellen und dient der berlinweiten Überwachung des Grundwassers. In den Grundwassermessstellen wird der Grundwasserstand aufgezeichnet, aber es werden auch Grundwasserbeschaffenheitsdaten gewonnen und die Temperatur des Untergrunds gemessen.
An rund 1.000 Grundwassermessstellen wird mit Datenloggern täglich der Grundwasserstand gemessen und aufgezeichnet. Die Ermittlung der Grundwasserstände erlauben zeitlich und räumlich hoch aufgelöste Aussagen zur aktuellen Grundwassersituation und der langjährigen Veränderung der Wasserstände. Sie bilden damit die fachliche Datenbasis zur Beantwortung wasserwirtschaftlich relevanter Fragestellungen (wie z.B. dem Niedrigwasserbericht) und die Planung von Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung (Masterplan Wasser). Ebenso wird aus den Messwerten der aktuelle und der höchste zu erwartende Grundwasserstand (zeHGW) ermittelt und steht somit der Bauwirtschaft als Planungsgrundlage zur Verfügung.
Zur Untersuchung der Grundwasserbeschaffenheit erfolgt an den Grundwassermessstellen zweimal im Jahr eine Grundwasserprobennahme. Dabei werden nicht nur natürliche Wasserinhaltsstoffe wie Chlorid oder Natrium bestimmt, sondern auch anthropogene Eintragsstoffe, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel.
Seit 1978 wird in Berlin auch die Temperatur in zahlreichen Grundwassermessstellen in Form von Temperaturtiefenprofilen erfasst. Die Temperaturdaten werden in den Kartenwerken der Grundwassertemperatur räumlich ausgewertet und dienen als Genehmigungsgrundlage für grundwassertemperaturverändernde Maßnahmen wie z.B. Erdwärmeanlagen.
Die Messwerte aus den aktiven Grundwassermessstellen des Grundwasserstands- und Grundwassergütemessnetzes werden auf den Seiten des Wasserportals veröffentlicht und stehen frei zugänglich zur Verfügung.