In ressortübergreifender Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Amts für Statistik ist im Juli 2022 der aktualisierte Umweltgerechtigkeitsatlas für Berlin erschienen (unter Download verfügbar). Durch einige Änderungen in der Methodik ist er nur begrenzt mit dem Basisbericht aus 2019 (ebenfalls als Download verfügbar) vergleichbar; zeigt aber eins: die Ballung von potenziell gesundheitsschädlichen Umweltbelastungen trifft besonders häufig Menschen mit niedrigem sozialen Status-Index. Und: Umweltgerechtigkeit ist nicht nur Thema im dicht besiedelten Innenstadtbereich; auch die Außenbezirke sind teilweise stark von Mehrfachbelastungen betroffen.
Umweltgerechtigkeit
Bild: AdobeStock/Maurice Tricatelle / Collage: SenMVKU
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Umweltgerechtigkeitsatlas 2021/22 – Broschüre
Die umweltgerechte Stadt
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Umweltgerechtigkeitsatlas 2021/22 – Flyer
Auf dem Weg zu einer umweltgerechten Stadt
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Integrierte Mehrfachbelastungskarte – Berliner Umweltgerechtigkeitskarte – 2021/2022
Format A0; Hinweis: Druckversion kann bei Frau Koglin-Fanenbruck angefragt werden.
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Basisbericht Umweltgerechtigkeit 2019
(99,4 MB)
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Umweltgerechtigkeit in Berlin – Wirkungsvolle Projekte und Maßnahmen 2024 – Broschüre
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Umweltgerechtigkeit in Berlin – Wirkungsvolle Projekte und Maßnahmen 2024 – Flyer
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Praxisleitfaden Umweltgerechtigkeit in Berliner Quartieren
Vernetzt und partizipativ Zukunft gestalten
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Dokumentation Berliner Umweltgerechtigkeitskongress, 3. Mai 2023 – Im Quartier vernetzt und partizipativ Zukunft gestalten
Kongressdokumentation im Video
Formate: video/youtube
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Kurzbeschreibung des Videos
Der eintägige hybride Kongress lud Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Forschung und Praxis ein, sich rund um das Thema Umweltgerechtigkeit in Berlin zu informieren, auszutauschen und Schnittstellen künftiger Zusammenarbeit auszuloten.
Im Rahmen eines Keynote-Vortrags durch Prof. Dr. Henrike Knappe (TU Berlin und Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) (früher IASS Potsdam)), durch Impulsvorträge sowie in Fachforen und weiteren Austauschformaten wurden u.a. übergreifende Fragen an der Schnittstelle von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit erörtert und zentrale Ergebnisse des aktualisierten Berichts zur Umweltgerechtigkeit in Berlin vorgestellt. Außerdem gab es Raum für Austausch und Zusammenarbeit u.a. zu den Aspekten „Gesundheitsförderung, Chancengleichheit & Umweltgerechtigkeit“, „Umweltgerechtigkeit partizipativ gestalten“, „Berliner Umweltgerechtigkeitsatlas“ sowie zum Zwischenstand eines Praxisleitfadens, den das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. derzeit mit Berliner Quartiersmanager*innen entwickelt, um Umweltgerechtigkeit vor Ort zu fördern.
Denn die Lebens- und Umweltqualität in den Quartieren der Hauptstadt ist sehr unterschiedlich. In vielen Teilen Berlins – vor allem im hochverdichteten Innenstadtbereich – konzentrieren sich gesundheitsrelevante Umweltbelastungen, wie Verkehrslärm, Luftschadstoffe, unzureichende Ausstattung mit Grünflächen und bioklimatischen Belastungen. Viele Gebiete haben gleichzeitig eine hohe soziale Problematik und sind überproportional durch Mehrfachbelastungen betroffen. So sind Menschen mit geringem Einkommen und niedrigen Bildungschancen oft höheren Gesundheitsbelastungen ausgesetzt. Dem gilt es, entgegen zu wirken und integrierte Strategien zu entwickeln, um Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Hauptstadt voranzubringen sowie gleichzeitig gesunde, Lebens- und Wohnbedingungen für alle und einen sozialräumlich gerechten Zugang zu Umweltressourcen zu schaffen. Nach dem ersten Berliner Kongress zur Umweltgerechtigkeit in 2020 bot dieser Kongress erneut die Möglichkeit, aktuelle Fragen zu diskutieren, Handlungsoptionen für Berlin weiter zu entwickeln und sich zu vernetzen.
Abgerundet wurde der Kongress mit „Spoken Words“ von Jessy James LaFleur. Die SpokenWord-Aktivistin, Unternehmerin, Workshopleiterin und Rapperin ist gebürtige Ostbelgierin und für ihre gesellschaftskritische und aufrüttelnde Bühnenperformance bekannt.
Kontakt
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Referat Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik, Umweltförderung
Judith Scheer