Es wurden zahlreiche, wertvolle und kreative Ideen eingereicht!
Die Jury bewertete die Ideen nach
- Kreativität, Originalität und Innovation,
- Umsetzbarkeit,
- Beitrag zur Abfallvermeidung/ Lebensmittelrettung sowie
- Kompatibilität mit dem Aufruf des Ideenwettbewerbs.
Die Preise gingen an:
Platz 1: Ingrid Wolf, Idee: “Essbar” – Das Foodsharing Café
Mithilfe eines Foodsharing-Cafés soll der Gedanke des nachhaltigen Umgangs mit Lebensmitteln in die Stadt Berlin getragen werden. Dies soll nicht nur über die Zubereitung geretteter Lebensmittel erfolgen, mit denen Besucher:innen in dem Café kostenlos bewirtet werden. Auch Gespräche und Vorträge, Infostände und Workshops sollen in den Räumlichkeiten des Cafés stattfinden können und die Menschen zu einem ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren. Die Beschaffung der geretteten Lebensmittel könnte hierbei über die internationale Initiative foodsharing erfolgen.
Platz 2 – zweimal vergeben:
Lisa Shoemaker, Idee: Resteverwertungs-Workshops für Kochlehrer:innen
Um Kochlehrer:innen zu Multiplikator:innen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln auszubilden, sollen Institutionen, wie z. B. die Volkshochschule, passende Workshops anbieten. Diese sollen vermitteln, wie Lebensmittelreste vermieden werden können oder welche “Reste” wie etwa Gemüseschalen und -blätter kreativ und lecker ins Menü integriert werden können.
Simon Herdegen, Idee: Sensibilisierung durch bedruckte Mehrwegtragetaschen
Mehrwegtragetaschen sollen als Informations-Fläche genutzt werden, um das Thema Lebensmittelverschwendung konkreter greifbar zu machen. Um den Konsument:innen das generelle Ausmaß von Lebensmittelverschwendung und auch den eigenen Anteil innerhalb der Problematik zu verdeutlichen, sollen schnell erfassbare Grafiken und/oder Sprüche auf die Mehrwegtragetaschen gedruckt werden, die das Thema eingängig abbilden. Die Präsenz der Thematik würde sich somit auch auf deren Stellenwert in der öffentlichen Debatte auswirken.
Platz 3: Canan Kinali, Idee: Patchwork-Bakery
Die Patchwork-Bakery versteht sich als Bewegung, die von Canan Kinali und ihren zwei Kindern Yonca und Mert gestartet wurde. Mit traditionellen (türkischen) Gerichten, die sie aus Lebensmittelresten zubereiten, schlagen sie eine Brücke zwischen Althergebrachtem und der innovativen Kreation neuer, nachhaltiger Rezepte. Um diese umzusetzen, werden Lebensmittel(-reste), Rezepte und Tipps zur Rettung von Lebensmitteln geteilt und gemeinsam gegessen. Kurz: Canan Kinali “übersetzt” das Foodsharing-Prinzip und bringt dieses auf eigene Art und Weise in die türkische Community ihres Kiezes.
Platz 4 – zweimal vergeben:
Stefanie Bauling, Idee: Kühlschrankscanner-App
Die Idee widmet sich der verbreiteten Problematik, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, den Inhalt ihres Kühlschranks zu organisieren und somit häufig die Haltbarkeit von Lebensmitteln verpassen, die dann unnötig im Abfall landen. Eine Kühlschrankscanner-App, die die Haltbarkeitsdaten von Lebensmitteln erfassen kann, könnte den Verbraucher:innen Vorschläge für die Reihenfolge des Verbrauchs zusammen mit passenden Rezeptideen anzeigen. Eine Warnfunktion, die die Mindesthaltbarkeitsdaten der Lebensmittel nach einem Ampelsystem anzeigt, könnte zusätzlich als Unterstützung zur rechtzeitigen Verwertung der Lebensmittel dienen.
Kirsa Aye, Idee: MHD-App
Die Idee setzt an derselben Stelle an, wie die der Kühlschrankscanner-App: Die MHD-App soll Menschen dabei unterstützen, mehr Transparenz hinsichtlich der Haltbarkeit ihrer Lebensmittel zu erhalten. Dies kann gelingen, indem das MHD der eingekauften Lebensmittel eingescannt wird und anschließend eine App Informationen sowie Erinnerungen zum Verbrauch dieser Lebensmittel generiert. Auch soll die App Wissen bereitstellen, welche Bestandteile von Lebensmitteln, wie etwa Blätter und Schalen von Gemüse, ess- und zubereitbar sind.
Platz 5: Sarah Lück, Idee: Marmelade aus übriggebliebenem Schulkantinenobst
Mit dem Projekt “Marmelade für einen guten Zweck” soll übrig gebliebenes Obst aus der Schulmensa gerettet und für einen guten Zweck weiterverarbeitet werden. Hierfür würde eine Arbeitsgruppe aus Schüler:innen und Lehrer:innen gegründet werden, die wöchentlich anfallende Obstreste in der Lehrküche zu Marmelade verkocht und diese z. B. an Notunterkünfte spendet und auf Schulfesten verkauft. Der Erlös könnte in den Erwerb zusätzlich benötigter Zutaten wie Gewürze und Gelierzucker reinvestiert werden.
Die Gewinner:innen wurden mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 3.500 Euro prämiert mit Einzelpreisen zwischen 300 und 700 Euro.
Die Jury 2021:
- Ann-Christin Weber, Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
- Ina Schulze, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
- Laura Neumann, RESTLOS GLÜCKLICH e. V.
- Monja Tauber, u.e.c. Berlin GmbH