Am heutigen Mittwoch haben Verkehrssenatorin Ute Bonde, Bezirksbürgermeister Oliver Igel und der Bürgermeister von Erkner, Henryk Pilz, gemeinsam die Neue Fahlenbergbrücke nach 20-monatiger Bauzeit für den Verkehr freigegeben. Die Bauarbeiten zum Ersatzneubau wurden planmäßig abgeschlossen. Die eingerichtete Behelfsumfahrung wird geschlossen, die Behelfsbrücke zurückgebaut und fachgerecht entsorgt.
Die Neue Fahlenbergbrücke befindet sich im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick und überquert im Zuge der Gosener Landstraße den Gosener Kanal. Die Gosener Landstraße stellt die direkte Verbindung zwischen dem Köpenicker Ortsteil Müggelheim (Land Berlin) und dem Brandenburgischen Gosen-Neu Zittau (Landkreis Oder-Spree) dar. Damit steht nun wieder eine wichtige Verkehrsverbindung für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr sowie Kfz-Verkehr im Südosten Berlins einschließlich der Verknüpfung mit dem Berliner Umland zur Verfügung.
Verkehrssenatorin Ute Bonde: „Alle Brücken, egal wie lang oder kurz, schmal oder breit, verbindet eine großartige Botschaft: sie verbinden Orte – und damit immer auch Menschen. Mit der modernen Neuen Fahlenbergbrücke bekommen Berlin und Brandenburg eine weitere leistungsstarke Verbindung, über die auf direktem Wege nicht nur die umliegenden Wohn-, Gewerbe- und Freizeitgebiete, sondern exemplarisch eben auch unsere beiden Länder miteinander verbunden werden.“
Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick: „Mit der Verkehrsfreigabe der Neuen Fahlenbergbrücke setzen wir einen wichtigen Meilenstein für die Mobilität und die Lebensqualität in unserem Bezirk. Diese moderne Brücke verbindet nicht nur Treptow-Köpenick und das Land Brandenburg, sondern auch die Menschen, die hier leben und arbeiten. Ich wünsche mir eine sichere und reibungslose Nutzung der neuen Verbindung für viele Generationen.”
Henryk Pilz, Bürgermeister von Erkner: „Es freut mich, dass dieser wichtige Baustein der Infrastruktur zwischen Berlin und Brandenburg nun wieder komplett zur Verfügung steht.“
Die Neue Fahlenbergbrücke befindet sich im Naturschutzgebiet “Müggelspreeniederung Köpenick”, welches zugleich ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) und ein Special Protected Area (SPA) nach EU-Vogelschutzrichtlinie ist. Weiterhin befindet sich die Brücke in der Schutzzone II des Wasserschutzgebietes Friedrichshagen.
Der Ersatzneubau wurde auf Grund des festgestellten Bauwerkszustandes notwendig. Die alte Bestandsbrücke musste vor Beginn der Bauarbeiten bereits mit Einschränkungen unter Verkehr gehalten werden.
Ab Ende Februar 2019 erfolgten für den Ersatzneubau die ersten bauvorbereitenden Leistungen, wie die Rodung von Bewuchs und Bäumen sowie Straßenbauleistungen zur Instandsetzung der alten Gosener Landstraße als zukünftige Nutzung zur bauzeitlichen Behelfsumfahrung. Gleichzeitig wurde mit ersten umwelt- und naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen begonnen.
Ab dem 4. Quartal 2021 wurde die Behelfsbrücke über den Gosener Kanal begonnen zu bauen. Als Überbau der Behelfsbrücke wurde der 630 Tonnen schwere Bestandsüberbau an den Standort der bauzeitlichen Umfahrung über den Gosener Kanal verschwommen und somit weiter nachhaltig als temporäre Behelfsbrücke genutzt. Unmittelbar mit Abschluss dieser herausragenden Ingenieurleistung wurde im Oktober 2022 diese ortsnahe Behelfsumfahrung mit Behelfsbrücke unter Verkehr genommen.
Es begann der Abbruch der verbliebenen Brückenelemente der Bestandsbrücke und nachfolgend der Ersatzneubau, u.a. mit der Herstellung der komplexen Gründungen einschließlich Unterwasserbetonsohlen sowie die Herstellung der beiden Kastenwiderlager.
Im Dezember 2023 wurden die vier Stahlträger und 48 Betonhalbfertigteile für den neuen Stahlbetonverbundüberbau eingehoben und montiert sowie die Montage der beiden Uferspundwandkopfbalken am Gosener Kanal vorgenommen. In den Folgemonaten wurde die Ortbetonfahrbahnplatte betoniert und die Brücke sowie die Anschlussbereiche komplettiert und fertiggestellt.
Nach der erfolgten Verkehrsfreigabe der Neuen Fahlenbergbrücke wird die Behelfsumfahrung wieder gesperrt. Die Behelfsbrücke soll bis Ende 2024 abgebaut werden. Die Arbeiten beginnen infolge der umwelt- und naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen voraussichtlich ab Ende des 3. Quartals 2024. Parallel werden die letzten umwelt- und naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ausgeführt und abgeschlossen.