Internationaler Ideenwettbewerb erneut ausgelobt: Peter-Joseph-Lenné-Preis feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum
Pressemitteilung vom 19.02.2024
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat heute die Aufgaben des Peter-Joseph-Lenné-Preises 2024 veröffentlicht. Der internationale Ideenwettbewerb für den Nachwuchs der Landschaftsarchitektur, Freiraumplanung und Stadtentwicklung wird seit 1965 nun im Jahr 2024 zum 50. Mal ausgelobt. Es gibt drei Aufgaben, die zentrale Herausforderungen einer nachhaltigen, klimaangepassten Planung in den Fokus stellen und dabei auf unterschiedlichen Maßstabsebenen Berlin, Deutschland und den internationalen Raum fokussieren.
Im Jubiläumsjahr 2024 reichen die Aufgaben von Visionen für den Wandel eines innerstädtischen Verkehrsraums über die Neugestaltung einer vom Tagebau gestörten Landschaft bis zur Planung eines mediterranen Küstenabschnittes. Von den Teilnehmenden am Wettbewerb werden Lösungen und Visionen für zukunftsfähige Konzepte erwartet. In jeder Aufgabe kann ein Lenné-Preis mit einer Dotierung von 5.000 Euro vergeben werden. Die Karl-Foerster-Anerkennungen für herausragende Leistungen der Pflanzenverwendung sind mit insgesamt 1.500 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 22. November 2024 in der Berliner Akademie der Künste statt.
Berlin
Visionen für die Leipziger Straße – Eine Verkehrsachse im Wandel
Die Aufgabe bietet die Chance, einen metropolitanen Stadtraum neu zu durchdenken und diesen als Modell für eine zukunftsfähige Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen zum lebendigen öffentlichen Raum zu definieren. Die Notwendigkeit der Klimaanpassung, z. B. durch Maßnahmen der grün-blauen Infrastruktur und die Mobilitätswende bieten Ansätze für die Transformation. Welche neuen Funktionen und Potenziale können Hauptverkehrsstraßen als öffentliche Räume in Zukunft entwickeln?
Transformation Lausitz
Neue Landschaft Welzow / Mĕsto Wjelcej
Der Kohleausstieg bis 2038 bedeutet für das Revier Lausitz einschneidende Transformationen und Strukturwandelprozesse. Welzow-Süd ist der größte noch aktive Tagebau der Lausitz. Die deutsch-sorbische Stadt Welzow sucht nach Ideen für die Zeit nach der Kohle. Ziel ist die Erarbeitung eines innovativen Gestaltungs- und Entwicklungskonzepts für die Stadt und die angrenzenden Tagebauflächen. Wie kann ein Leitbild aussehen, das Welzow in die Zukunft führt und soziale, kulturelle und touristische Strahlkraft besitzt? Welche Impulse setzen die Themen Energie, Landschaft, Kunst und Kultur?
Barcelona
Plataforma marítima – Grüne Verbindung zwischen Stadt und Meer
Barcelonas Strandpromenade wartet mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten auf. Neben umweltfreundlicher Mobilität, Sporteinrichtungen und sozialen Freiräumen sorgt sie auch für klimatischen Ausgleich und Schutz gegen Hochwasser. Dieser lineare Raum weist jedoch noch Lücken auf. Eine davon ist ein Küstenabschnitt mit einer rund acht Hektar großen Betonplattform am östlichen Stadtrand. Ziel der Lenné-Aufgabe ist es, den „grünen Korridor“ entlang der Küste zu vervollständigen und hier einen Park zu gestalten, der gleichzeitig als Verbindungselement zwischen Stadt und Meer wirkt. Durch welche Maßnahmen kann hier ein attraktiver, vielfältig nutzbarer und gleichzeitig klimaangepasster Ort entstehen?
Der Peter-Joseph-Lenné-Preis
Der Peter-Joseph-Lenné-Preis des Landes Berlin gilt als weltweit größter Wettbewerb für junge Kreative bis 35 Jahren aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Freiraumplanung und Stadtentwicklung. Ausloberin ist die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit Unterstützung der landeseigenen Grün Berlin GmbH als Geschäftsstelle. Das Preisverfahren wird von einem Fachausschuss begleitet (Technische Universität Berlin, Berliner Hochschule für Technik, Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen, Akademie der Künste, Karl-Foerster-Stiftung).
Das Preisgericht tagt im August und setzt sich wie folgt zusammen:
Ina Bimberg, Karl-Foerster-Stiftung; Bernadette Brandl, Lenné-Preisträgerin 2022; Karoline Liedtke-Sørensen, Landschaftsarchitektin; Oriol Giol Molinos, Stadt Barcelona; Martin Schmitz, Landschaftsarchitekt; Steffen Soult, Stadt Welzow; Anke Wünnecke, Land Berlin
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