Hohe Bürgerbeteiligung beim neuen Berliner Lärmaktionsplan für die Jahre 2024 bis 2029
Bild: SenMVKU
Pressemitteilung vom 17.08.2023
Berlinerinnen und Berliner gaben via Online-Plattform Tausende Hinweise auf lautes Verkehrsverhalten und zu städtischen Ruheräumen. Alle Eingaben werden ausgewertet
Mehr als 2.000 Ideen und etwa 2.000 Kommentare zum neuen Lärmaktionsplan für die Jahre 2024 – 2029 sind in rund sechs Wochen auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de eingegangen. Am 9. August endete die Phase der Online-Beteiligung zur Fortschreibung des Berliner Lärmaktionsplans (LAP). Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt wertet die Hinweise, Ideen und Kommentare jetzt gründlich aus, um sie für die Fortschreibung des LAP und seine Maßnahmenvorschläge für eine leisere und damit gesündere Stadt zu nutzen.
Im Fokus der aktuellen Beteiligung standen die Themen verhaltensbedingter Verkehrslärm sowie schützenswerte städtische Ruhe- und Erholungsräume.
Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Wir danken allen Berlinerinnen und Berlinern sehr, die sich mit Ideen, Wünschen und Hinweisen zum neuen Lärmaktionsplan eingebracht haben. Die enorm hohe Teilnahme zeigt, wie relevant das Thema Lärm in einer Großstadt für die Menschen ist – und dass viele im Alltag mit einer Geräuschkulisse konfrontiert sind, die krank machen kann. Deshalb ist der Lärmaktionsplan ein so wichtiges Werkzeug für eine gesündere Stadt. Er sieht konkrete Maßnahmen vor, um die urbane Lärmbelastung zu senken und die Metropole für alle lebenswerter zu machen.“
Im Rahmen der Online-Beteiligung wurde insbesondere verkehrsbedingter Lärm, etwa durch Lärm-Poser, laut anfahrende Autos und Motorräder oder rasante Fahrten über Kopfsteinpflaster diskutiert. Die Teilnehmer nannten besonders lärmbelastete Streckenabschnitte in ihren Bezirken und formulierten Vorschläge etwa zu lärmmindernden Straßenbelägen oder zu möglichen Regelungen für Durchgangsverkehre. Ein weiteres Thema der Beteiligung waren schützenswerte Ruhe- und Erholungsräume in der Stadt: Die Bürgerinnen und Bürger konnten auf einer digitalen Landkarte ihre kleinen, öffentlich zugänglichen Orte markieren und beschreiben, die sie nutzen, um sich dem Lärm und Trubel der Hauptstadt zu entziehen.
In den kommenden Wochen wertet die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) die zahlreichen Eingaben aus. Sie dienen als Grundlage, um für den Lärmaktionsplan 2024 – 2029 konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die die Lärmbelastung in Berlin senken können. Bereits bei der Beteiligung zum letzten Lärmaktionsplan gab es eine Vielzahl an Rückmeldungen: Daraus erarbeitete die Senatsverwaltung unter anderem das „T30-Konzept nachts“, das nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen für das Hauptstraßennetz vorsieht – es befindet sich aktuell in der finalen Prüfung. Auch das Pilotprojekt des Lärmblitzers, der für eine mehrwöchige Testphase am Kurfürstendamm installiert war und Daten zu verhaltensbedingtem Verkehrslärm gesammelt hat, ging daraus hervor. Die Lärmblitzer-Daten werden derzeit analysiert.
Die Ergebnisse zur Beteiligung werden nach Auswertung hier veröffentlicht: https://mein.berlin.de/projekte/larmaktionsplan-2024-2029/
Weitere Informationen rund um den Lärmaktionsplan finden Sie unter: https://www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/laerm/laermminderungsplanung-berlin/
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