Umweltsenatorin Dr. Manja Schreiner besucht zusammen mit Umweltstadträtin Dr. Almut Neumann und der Deutschen Wildtier Stiftung einen neu angelegten Wildbienenlehrpfad am Spreebogen
Bild: Marc Vorwerk / SenMVKU
Pressemitteilung vom 28.06.2023
Im Rahmen des Projekts „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“ besuchen Umweltsenatorin Dr. Manja Schreiner und der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Prof. Dr. Klaus Hackländer, das neu gestaltete, klimasensible Steppenbeet auf einer Modellfläche der Deutschen Wildtier Stiftung am Spreebogenpark. Die Modellfläche wurde Anfang 2023 in einen Staudengarten mit trockenheitsresistenten und wildbienenfreundlichen Steppenpflanzen umgestaltet. Dieses Beet soll langfristig unabhängig von einer künstlichen Bewässerung bleiben. Damit soll modellhaft gezeigt werden, wie auch in Zeiten von Sommertrockenheit und Klimawandel Nahrung für gefährdete Wildbienen und andere Insekten entstehen kann. Künstliche Nisthilfen für Wildbienen runden das Nistplatzangebot ab, gegenüber befindet sich eine insektenfreundliche Blühfläche, die bereits im Jahr 2019 angelegt wurde. Verschiedene Schautafeln informieren über das Leben und die Besonderheiten der Wildbienen.
Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar. Sie sorgen für den Erhalt der Biologischen Vielfalt und bilden damit eine wesentliche Lebensgrundlage für die Menschen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft, den Einsatz von Pestiziden oder die fortschreitende Versiegelung verschwindet immer mehr Lebensraum für die Insekten. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, braucht auch Berlin mehr blühende Flächen für Wildbienen und andere Insekten. Die Modellfläche hier am Spreebogenpark ist eines der wichtigen Vorbilder für bienenfreundliche Flächen.“
Dr. Almut Neumann, Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen im Bezirk Mitte von Berlin: „Die Natur einfach machen lassen – nach diesem Motto gestalten wir immer mehr Flächen im Bezirk. Heimische Wildpflanzen sind überlebenswichtig für viele Wildbienenarten. Unser Ziel ist es, mehr Biodiversität in der Großstadt zu schaffen. Es ist toll, dass ein solches Projekt in direkter Nähe zum Hauptbahnhof und zum Regierungsviertel, damit möglichst viele Menschen die Schönheit und den Wert der heimischen Flora und Fauna erkennen.“
Professor Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung und Wildtierbiologe: „Momentan finden wir in den öffentlichen Parks oft vertrocknete oder abgemähte Graslandschaften vor. Urbane Blühflächen müssen an die veränderten Klimabedingungen angepasst werden, wenn sie weiterhin Lebensraum für bedrohte Wildbienenarten bleiben sollen.“
Der Lehrpfad ist in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs gelegen und für viele Besucherinnen und Besucher der Hauptstadt gut zu erreichen. In dem Staudengarten mit klimaresistenten Steppenpflanzen und auf der 2019 angelegten Blühwiese, die nun beide eine Vielzahl an Insekten anlocken, informieren übersichtlich gestaltete Lehrtafeln über die faszinierende Welt der Wildbienen.
Die Deutsche Wildtier Stiftung führt in Kooperation der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt seit 2018 das Projekt „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“ durch. Sie verfolgt dabei das Ziel, Berlin attraktiver für gefährdete bestäubende Insekten zu gestalten. Das Projekt wurde Ende 2022 bis 2025 verlängert. Das Projektteam der Deutschen Wildtier Stiftung konnte inzwischen über 80 Blühflächen in allen Berliner Bezirken anlegen und wirbt mit einem breiten Bildungs- und Informationsangebot für mehr artenreiche Grünflächen in der Hauptstadt. Ein neuer Schwerpunkt unter dem Slogan „Aus grün wird bunt“ will erreichen, dass die Grünflächen in der Stadt weniger gemäht werden, um ihr natürliches Blütenpotenzial zu entfalten.
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