Senatsverwaltung testet Lärmblitzer am Kurfürstendamm
Bild: Marc Vorwerk
Pressemitteilung vom 31.05.2023
Am Kurfürstendamm ist am Mittwoch – auf dem Mittelstreifen auf Höhe der Gedächtniskirche – erstmals ein Lärmblitzer installiert worden. Das Gerät wird im Rahmen eines achtwöchigen wissenschaftlichen Forschungsprojektes in Zusammenarbeit mit der TU Berlin zum Einsatz kommen: Dabei werden die Möglichkeiten einer automatisierten Erfassung lauter Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr untersucht.
Die neue Technologie eines Lärmblitzers eröffnet die Möglichkeit, sehr laute Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr zu identifizieren. Das Gerät der Firma Viginoiz ist eine bezahlte Leihgabe aus Frankreich, wo es unter dem Namen „Hydre“ bereits seit 2022 an mehreren Standorten erprobt wird. Der Einsatz in Berlin ist der erste in Deutschland: Die Technik detektiert im Forschungsbetrieb lediglich die Schallquelle – Halterdaten oder Gesichter werden nicht erfasst, auch eine Ahndung erfolgt nicht. Die Ergebnisse des Projekts fließen in den neuen Lärmaktionsplan für Berlin ein, der im Juli 2024 veröffentlicht werden soll.
Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt:
„Das Thema Verkehrslärm, etwa durch Tuning von Fahrzeugen oder durch starkes Beschleunigen, bedeutet für viele Menschen in Berlin Stress. Das haben uns die zahlreichen Rückmeldungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan deutlich gezeigt. In einer ohnehin lärmbelasteten Großstadt sind Rücksichtnahme, Respekt und Regelkonformität enorm wichtig. Umso mehr freue ich mich, dass wir hier neue Wege gehen und Innovation ausprobieren. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Forschungsprojekts.“
Die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan 2019-2023 hatte mit mehr als 400 Beiträgen insbesondere auffälliges Verhalten von Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern in den Fokus gerückt. Kritisiert wurden etwa starkes Beschleunigen, Parken in zweiter Reihe, illegale Rennen und Fahrzeug-Manipulationen. In der Fortschreibung des Lärmaktionsplans soll auch die Thematik einer verbesserten Regeleinhaltung aufgegriffen werden.
Kontakt
Pressestelle
- Tel.: (030) 9025-1090
- Tel.: (030) 9025-1099
- Fax: (030) 9025-1091
- E-Mail an die Pressestelle