Pilotprojekt „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“ wird fortgeführt

Vor blauem Himmel sitzt eine Gehörnte Mauerbiene auf einer rosafarbenen Obstblüte, daneben ist eine weitere Blüte noch geschlossen. Das rotbraun-pelzige Insekt umgreift mit seinen Vorderfüßen die gelben aufrecht stehenden Blütenstempel. Gut er-kennbar ist das große Facettenauge der Biene.

Pressemitteilung vom 16.12.2022

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz verlängert in Kooperation mit der Deutschen Wildtierstiftung das Pilotprojekt „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“ mit insgesamt 1,59 Millionen Euro Förderung um weitere drei Jahre. Das 2018 begonnene Projekt ist ein wichtiger Baustein der Strategie zur Förderung der Biologischen Vielfalt. In allen zwölf Bezirken konnten 80 Projektflächen umgesetzt werden. Begleitet wurden die Projekte von einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit und Vorträgen. Auf 15 beispielhaft untersuchten Projektflächen konnten Expert*innen bereits 157 Wildbienenarten und damit 65 Prozent der in Berlin aktuell vorkommenden Arten nachweisen.

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: „Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar. Sie bestäuben nicht nur Pflanzen, sondern sorgen für den Erhalt der Biodiversität und damit für die wichtigsten Lebensgrundlagen der Menschen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder die permanente Versiegelung von Freiflächen verschwinden mehr und mehr Insekten. Dabei lässt sich viel für die Bienen tun: Unser Pilotprojekt gibt hierzu sehr gute Beispiele und motiviert Bezirke, Firmen, Wohnungsunternehmen und Privatpersonen, sich für das Aufblühen der Stadt zu engagieren.“

Die bisherigen Erfolge zeigen, dass das Pilotprojekt eine große Bedeutung für die Bienen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hat. In der dreijährigen Fortführungsphase werden weitere Projektflächen angelegt. Die Öffentlichkeitsarbeit konzentriert sich in der Fortführungsphase vor allem auf die richtige Pflege und Entwicklung derartiger Flächen. Die Erfahrung aus dem Projekt zeigt, dass für eine bestäuberfreundliche Pflege auch eine deutliche reduzierte Mahd und angepasste Mähzeitpunkte notwendig sind.