Pilotprojekt mit klimafreundlichen Parktoiletten in allen zwölf Bezirken
Bild: SenUMVK / Dagmar Schwelle
Pressemitteilung vom 18.11.2022
Probebetrieb von 24 autarken Toiletten startet im Frühjahr 2023
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz hat die Beschaffung autarker Toilettenanlagen für Grünanlagen beauftragt, die im kommenden Jahr in Berlin in allen zwölf Bezirken getestet werden.
Im Zuge einer Ausschreibung konnten hierfür die Firmen EcoToiletten GmbH und Finizio GmbH gefunden werden, die jeweils zwölf umwelt- und klimafreundliche Toiletten aufstellen werden. Alle 24 Toiletten sind kostenlos nutzbar. In jedem Bezirk wird je ein Modell der beiden Unternehmen getestet. Die Standorte werden mit den Bezirken abgestimmt. Der Betrieb soll im Frühjahr 2023 starten und im Jahr darauf evaluiert werden.
Markus Kamrad, Staatssekretär für Verbraucherschutz: „Toiletten im öffentlichen Raum sind ein elementarer Bestandteil einer lebenswerten Stadt. Wir wollen erproben, wie autarke Toiletten, die keinen Strom- oder Wasseranschluss brauchen und für alle Geschlechter gleich gut nutzbar sind, die Aufenthaltsqualität im Stadtgrün verbessern können. Und vor allem wollen wir rausfinden, welches der beiden Systeme dafür am besten geeignet ist.“
Mit dem Projekt wird untersucht, wie die oft stark genutzten Berliner Grünflächen mit ökologischen und klimafreundlichen Toiletten versorgt werden können. Im Praxistest soll erprobt und evaluiert werden, inwieweit in den Grünflächen unterschiedliche autarke Toilettensysteme den Anforderungen an Standorte, die nicht über Strom sowie Wasser- und Abwasserrohre erschlossen sind, gerecht werden können. Geplant ist ferner eine Untersuchung, inwiefern die Parktoiletten zu einer verminderten Nutzung von Sträuchern und Hecken zur Verrichtung der Notdurft und somit zu einem verbesserten Zustand der Grünanlagen selbst beitragen können.
Entscheidende Kriterien für die ausgewählten Toilettensysteme waren ihre Betriebsfähigkeit ohne Wasser-, Abwasser und Stromnetzanschluss, die Umweltverträglichkeit der Materialien, die Barrierefreiheit, die Gendergerechtigkeit, die Sicherheit, die Vandalismusresistenz, das Vorhandensein einer geeigneten Handhygiene sowie die nutzungsgerechte Gestaltung.
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