Von Nordwest nach Mitte – im Sattel: Machbarkeitsuntersuchungen für die Radschnellverbindungen „Reinickendorf-Route“ und „Mitte – Tegel – Spandau“ veröffentlicht

Pressemitteilung vom 24.03.2022

Untersuchungen für alle zehn Radschnellverbindungen liegen nun vor – für sieben davon läuft bereits die Vorplanung als nächster Schritt zur Festlegung der besten Trasse

Die finalisierten Machbarkeitsuntersuchungen für die beiden Radschnellverbindungen (RSV) „Mitte – Tegel – Spandau“ und „Reinickendorf-Route“ sind heute veröffentlicht worden. Die Untersuchungen ergaben, dass beide Routen rechtlich sowie verkehrstechnisch machbar sind und einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor aufweisen. Damit sind nun die Vorstufen zur vertieften Planung aller zehn untersuchten Radschnellverbindungen (RSV) abgeschlossen.

Die aus Sicht der Fachplaner*innen zu bevorzugende Variante der Radschnellverbindung „Mitte – Tegel – Spandau“ wird größtenteils (58 Prozent) mit Ein- und Zweirichtungsradwegen an Hauptverkehrsstraßen entlanggeführt. Die insgesamt 14,8 Kilometer lange Strecke führt vom Ortsteil Hakenfelde in Spandau über die Urban Tech Republic (UTR) auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel bis zum Nordufer in Mitte und dem Zielpunkt Hauptbahnhof. In der nun anschließenden Vorplanung werden alle machbaren Routenvarianten vertiefend untersucht und miteinander verglichen – unter anderem auch zu den besonderen Anforderungen an den Umwelt- und Naturschutz, etwa auf dem kurzen Abschnitt im Volkspark Rehberge/Dohnagestell.

Die derzeitige Vorzugsvariante der RSV „Reinickendorf-Route“, also die von den Fachplaner*innen am besten bewertete Streckenführung, hat eine Länge von insgesamt 10,8 Kilometern und führt von der Berliner Landesgrenze Berlin im Norden des Bezirks Reinickendorf über die Ruppiner Chaussee, Karolinenstraße, Berliner Straße und Seidelstraße zum künftigen Schumacher-Quartier sowie ebenfalls zur Urban Tech Republic (UTR) auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel. Diese Vorzugsvariante wird zu zwei Dritteln ihrer Länge auf Ein- und Zweirichtungsradwegen an Hauptverkehrsstraßen geführt.
Auf Höhe der Urban Tech Republic (UTR) sollen die beiden RSV zusammengeführt werden.

Alle Machbarkeitsuntersuchungen abgeschlossen

Es liegen damit alle Untersuchungsberichte für die geplanten Berliner Radschnellverbindungen vor, die Prüfung der Machbarkeit ist also für alle Trassen abgeschlossen. Zur (elften) Radschnellverbindung entlang der geplanten Straße Tangentiale Verbindung Ost (TVO) wurde noch keine Machbarkeitsuntersuchung erstellt – sie ist erst im Zuge der laufenden Planungen vorgesehen. Im Ergebnis sind fast alle untersuchten Radschnellverbindungen rechtlich und verkehrstechnisch machbar und weisen einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor auf – Ausnahme ist die RSV 7 „Spandauer Damm – Freiheit“, die lediglich auf einem Teilabschnitt machbar wäre.

Für alle machbaren Trassen folgen nun weitere Planungsschritte, zunächst die Vorplanung. Sieben Trassen befinden sich in der Vorplanung, die beiden hier vorgestellten Radschnellverbindungen RSV 2 „Mitte – Tegel – Spandau“ und RSV 10 „Reinickendorf-Route“ folgen im Anschluss.