Die „kleinen Gelben“ fahren wieder ab Dezember
Bild: SenUVK
Pressemitteilung vom 15.10.2020
Testbetrieb mit hochautomatisierten Elektro-Kleinbussen in Tegel wird fortgesetzt. Kostenlose Nutzung ab Dezember ein Jahr lang möglich.
Die als „kleine Gelbe“ bekannten hochautomatisierten Elektro-Kleinbusse sind ab Dezember wieder in Tegel unterwegs. Fahrgäste werden ein Jahr lang insgesamt drei Kleinbusse auf Routen in Alt-Tegel kostenlos nutzen können. Neben der bereits 2019 erprobten Strecke vom U-Bahnhof Alt-Tegel in Richtung Greenwichpromenade, wird eine weitere Strecke die Straßen Alt-Tegel, Medebacher Weg, Schlieperstraße und Treskowstraße bedienen. Eine zusätzliche Erweiterung dieser neuen Strecke ist noch in Planung.
Möglich wird dies durch ein Projekt der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in den Jahren 2020 und 2021 mit insgesamt 9,8 Millionen Euro gefördert wird.
Den Betrieb übernimmt erneut die BVG, die unter dem Namen „See-Meile“ gemeinsam mit zahlreichen Partnern 2019 bereits eine 5-monatige Testphase mit einem selbstfahrenden Kleinbus der Firma EasyMile erfolgreich durchgeführt hat. Wie schon bei der „See-Meile“ werden auch bei den selbstfahrenden Kleinbussen des Projektes „Shuttles & Co“ Begleiter*innen an Bord sein. Die neuen Fahrzeuge der Firma Easy Mile (Typ EZ10 Gen3) bieten Platz für sechs Fahrgäste. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Rollstuhlfahrende ist der Kleinbus über eine integrierte Rampe leicht zugänglich und bietet einen Platz für Rollstuhlfahrende.
Die auf drei Fahrzeuge vergrößerte Flotte wird ein größeres Einsatzgebiet bedienen. Neben einer anspruchsvolleren Routenführung soll zudem die Geschwindigkeit von bislang maximal 12 km/h auf anfangs 15 km/h und später bis zu 18 km/h erhöht werden.
Die Zulassung für die drei hochautomatisierten Elektrobusse wurde am 7. Oktober erteilt. Am gleichen Tag noch wurde mit den sogenannten Einmessfahrten in Alt-Tegel begonnen. Bei den Einmessfahrten erfassen die im Fahrzeug eingebauten Sensoren die Strecken und ihre besonderen Gegebenheiten.
Qualitativ neu ist am Projekt „Shuttles & Co“ der Einsatz einer neuen Fahrzeuggeneration, deren verbesserte Technologie in der Praxis erprobt wird. Das Projekt widmet sich außerdem der Erforschung weiterer Basistechnologien für die zukünftige Digitalisierung des Verkehrs. Insbesondere stehen hier die Verbesserung von digitalen Karten und Verkehrsinformationen und das Thema der Akzeptanz im Vordergrund. Aus den Ergebnissen des Projektes werden die Projektpartner gemeinsam Erkenntnisse für den Verkehr der Zukunft ableiten können.
Unter der Federführung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wird das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt gemeinsam mit der BVG, der Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO) und acht weiteren Partnern sowie einem assoziierten Partner durchgeführt. Unterstützt wird das Vorhaben vom Bezirk Reinickendorf und der Feuerwehr Berlin-Tegel, die auf ihrem Gelände die Stellplätze für die Kleinbusse zur Verfügung stellt.
Projektpartner sind:- Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
- Die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik
- Fraunhofer FOKUS
- Freie Universität Berlin – Dahlem Center for Machine Learning and Robotics
- Hella Aglaia Mobile Vision GmbH
- IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
- Technische Universität Berlin mit
- Daimler Center for Automotive IT Innovations (DCAITI)
- Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG), Bereich „Mobilität und Raum”
- VMZ Berliner Betreibergesellschaft mbH
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