Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde erhält Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Hobrechtswald

Pressemitteilung vom 22.08.2019

Die Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde erhielt heute als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt eine Auszeichnung. Diese Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Die Würdigung nahmen Umweltminister Jörg Vogelsänger für Brandenburg und Dr. Michael Gödde, Leiter des Referates Naturschutz, Landschaftsplanung und Forstwesen in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, für Berlin vor.

Den Projektpartnern Berliner Forsten und Naturpark Barnim ist es gelungen, dauerhaft Synergien zwischen Naturschutz, Forstwirtschaft und stadtnaher Erholung zu etablieren. Aus aufgeforsteten ehemaligen Rieselfeldern entwickelte sich durch Beweidung und Wiedervernässung eine artenreiche, halboffene Waldlandschaft. Mit dem Projekt wird auch die Erhaltung der biologischen Vielfalt umgesetzt. Im Ergebnis ist bereits jetzt die Artenanzahl der Tier- und Pflanzenarten gestiegen. Im Projektgebiet leben 107 Brutvogelarten, darunter landes- und bundesweit gefährdete Arten wie Krick- und Löffelente, Braunkehlchen, Raubwürger, Wachtelkönig, Wendehals und Zwergdommel. Von der Wiedervernässung und Renaturierung profitieren außerdem Reptilien, Amphibien und Insekten.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken.

Die Erfolge in der Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde haben die UN-Dekade-Fachjury beeindruckt. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhalten die Projektpartner einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.