Der Straßenzug Unter den Linden ist auch wegen seines Straßengrüns und seiner großen Flächen für Berlin von besonderer Bedeutung. Mit einer Referenzfläche für die Mittelpromenade wird aktuell verdeutlicht, wie die Aufenthaltsqualität künftig verbessert werden kann.
Die Umgestaltung der Mittelpromenade wurde Anfang Juni 2021 vor dem Hotel Adlon – angrenzend an den Pariser Platz und das Brandenburger Tor – fertiggestellt. Dieser Abschnitt wurde als Beispielfläche ausgewählt, weil hier der Straßenquerschnitt bereits den historischen Vorgaben entspricht und der Gehweg breiter als in den angrenzenden Abschnitten ist.
Bereits 2012 wurden hier nach historischem Vorbild Kaiserlinden gepflanzt. Unter diesen Bäumen wurden auf der Mittelpromenade jetzt Stauden im klassischen, zurückhaltenden Farbdreiklang blau-weiß-rot gepflanzt, die von Mai bis zum Frost blühen. Das Frühjahr wird durch Narzissen, Tulpen und Hasenglöckchen im gleichen Farbenspiel begrüßt und einzelne Gräser sorgen auch im Winter für ein ansprechendes Bild.
Eine 5 Zentimeter starke Mulchschicht aus Sand und eine automatische Bewässerungsanlage stellen eine permanent gute Wasserversorgung für die Stauden unter den Linden sicher. Zum Schutz der Baumwurzeln und der Stauden wurden die Pflanzflächen mit einem Rabattengitter auf einem 30 cm starken umlaufenden Natursteinsockel aus Granit umfriedet. Die Pfosten des Rabattengitters wurden im Stil der vorhandenen Mastleuchten als Rechtecksäule mit seitlichen Vertiefungen geformt.
So eingefasst bilden die Flächen mit den Beeten am Pariser Platz eine gestalterische Einheit.
Grüne Bänke laden entlang der Beete zum Verweilen ein.
Die Wegeflächen sind nach historischem Vorbild aus Mosaikpflaster und in der Mitte aus einer gelben wassergebundenen Wegefläche hergestellt. Stärker frequentierte Flächen wie an den U-Bahn-Ausgängen sind ebenfalls aus Mosaikpflaster hergestellt.